Insgesamt acht Jahre trug er das Trikot des KAC. Im Mai wurde der Wechsel von Manuel Ganahl zu den Graz99ers veröffentlicht. Für so manchen österreichischen Eishockeyfan war es wohl anfangs unvorstellbar, den Stürmer nicht mehr mit einem Rotjacken-Jersey am Eis zu sehen. Über den Transfer und die damit verbundenen Veränderungen berichtet der Stürmer in seiner Kolumne in der „Neue“.
Die acht Jahre in Klagenfurt haben sportlich und emotional natürlich Wirkung auf den Nationalspieler hinterlassen. Der 34-Jährige war mit dem Verein am Wörthersee tief verwurzelt, eng verbunden und zudem äußerst erfolgreich. „Ein lachendes und weinendes Auge“ war bei dem Schritt Richtung Graz dabei. Nichtsdestotrotz wollte er unbedingt nochmal in seiner Karriere eine neue Herausforderung. „Das Projekt Graz99ers mit dem neuen Präsident Herbert Jerich hat mich so sehr gereizt“, erklärt der gebürtige Montafoner seine Beweggründe.
„Es herrscht eine Aufbruchsstimmung bei den 99ers!“ gibt der Stürmer ein erstes Feedback über seinen neuen Arbeitgeber ab. Ganz neu ist die Murstadt für ihn aber nicht, war er doch schon von 2009 bis 2015 im Bunker tätig.
Ein Transfer bringt jedoch nicht nur sportlich einiges an Umstellungen mit sich. Vor allem privat war es für Manuel Ganahl und seiner Frau Madlen eine große Veränderung. In Klagenfurt haben sie viele enge Freundschaften und Verbindungen aufgebaut. Aber nicht nur das Abschiednehmen war belastend. „Kistenschleppen, Organisieren des Siedelns, Behördengänge und vieles mehr“. Daneben galt es noch eine Hochzeit zu organisieren. In diesem Jahr heiratete der Stürmer nämlich seine Madlen in Vorarlberg.
Zu einer langen Erkundungstour in Graz sei es aus Zeitgründen jedoch noch nicht gekommen. „Seit meinen Abgang 2015 hat sich aber nicht viel geändert in der Stadt.“ Schnell hat er sich an das Leben in der steirischen Hauptstadt wieder gewöhnt. „Ich weiß noch, wo man Einkaufen kann und wo es einen guten Kaffee gibt.“ Dem Routinier ist aber gleich bewusstgeworden, dass sich die Leute über seine Rückkehr freuen.
Zwar hat sich die Stadt nicht sonderlich verändert, die Eishalle der 99ers jedoch schon. „Der Kabinentrakt ist neu, der Kraftraum ist super ausgestattet.“, zeigt er sich begeistert. Über die Marschroute, die in Graz mit dem neuen Präsidenten von nun an geblasen wird, zeigt sich Ganahl ohnehin zufrieden. „Es blieb kein Stein auf dem anderen. 20 neue Spieler. Wir haben hohe Ziele!“ Mit dem frischen Wind der nun im Bunker weht, soll es sportlich endlich wieder aufwärtsgehen. „Neue Strukturen und Hierarchien müssen aufgebaut werden. Es entsteht eine komplett neue Klubidentität. Aber genau das reizt mich an meinem Wechsel. Ich will bei diesem Projekt dabei sein.“
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