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ICEHL: Rückblick auf die Tops & Flops der ersten Ligaphase:

Die ICEHL-Saison 2024/25 ist bereits voll im Gange und nun auch im ersten International Break. Grund genug sich die Leistungen der 13 Teams zu Saisonbeginn etwas genauer anzusehen. Wer waren die großen Überraschungen und wer enttäuschte bislang am meisten?

Man würde Fehervar AV19 nicht gerecht werden, wenn man von einer Überraschung sprechen würde. Dass die Magyaren zum ersten International Break die Tabelle aber gar anführen war wohl nicht zu erwarten. In der brandneuen Alba-Arena ging man bislang nur einmal als Verlierer vom Eis, als man gegen Bozen mit 0:3 verlor. Aber auch auswärts ist man eine Macht und gewann bislang sieben der neun Spiele auf fremdem Eis. Beeindruckend auch die Defensive und Torwart-Leistung, denn drei Mal feierte man sogar ein Shut-Out. Interessantes Detail: alle drei „Zu-Null-Siege“ feierte man gegen die Kärntner Clubs, zwei Mal gegen den KAC, einmal gegen den VSV. Mit Rasmus Reijola im Tor gelang ein wahrer Goldgriff.

Punktegleich mit Fehervar liegt der HC Bozen an zweiter Stelle. Auch in den direkten Duellen schenkte man sich nichts. Einmal gewann Fehervar, einmal Bozen. Die Siege feierten beide Teams in der Fremde. Offensiv sind die Füchse bislang eine Macht und erzielten satte 53 Treffer in nur 14 Spielen. Lediglich Pustertal erzielte mehr Treffer, hat aber auch zwei Spiele mehr am Konto. Einzig der Umfaller zu Hause gegen Asiago, als man mit 2:8 von der Platte ging, ist unerklärlich. 

Mit den Graz99ers folgt einer der großen Favoriten auf dem dritten Rang. Die Steirer starteten mit fünf Siegen am Stück in die neue Saison. Zuletzt kam man etwas ins Straucheln, der 7:1 Heimsieg vor der Pause tat aber sicherlich gut. Obwohl das Team fast komplett neu zusammengewürfelt wurde, fand man sich schnell zurecht und zeigte auch im Powerplay eine gute Vorstellung.

Die erste richtige Überraschung folgt auf Rang vier. Denn obwohl man wusste, dass sich Olimpija Ljubljana gut verstärkte, war von so einem gelungenen Start wohl niemand so recht überzeugt. Die Slowenen glänzen nicht durch Topstars, sondern durch das Kollektiv. Zudem verfügt man mit Lukas Horak über einen ausgezeichneten Tormann. Gepaart mit einer starken Defensive. ist es auch keine Überraschung, dass die grünen Drachen das beste Penalty-Killing der gesamten Liga haben.

Auch für viele überraschend, ist der bislang starke Auftritt des HC Pustertal. Die Italiener liegen derzeit auf dem fünften Rang und hoffen, dass sie mit der Verpflichtung von Goalie Eddie Pasquale eine Schwachstelle frühzeitig beheben konnten. Allen voran überstrahlt Alex Petan derzeit seine Kollegen mit satten 18 Scorerpunkten aus 16 Spielen.

Der Meister aus Salzburg belegt derzeit nur den sechsten Rang, allerdings haben die Bullen auch erst 13 Spiele am Konto und damit gleich drei weniger, als der vor ihnen liegende HC Pustertal. Dennoch wird man bei den Bullen sicherlich nicht ganz glücklich mit dem Saisonstart sein. Vor der Pause setzte es auch noch zwei Niederlagen den EC VSV und dem HC Pustertal. Vor allem in der Defensive wirkt man manchmal ungewöhnlich unsicher und kassierte daher auch schon 42 Tore. 

Welches Team überraschte zu Beginn am meisten?
Welches Team überraschte zu Beginn am meisten?
Welches Team überraschte zu Beginn am meisten?

Auch der Vizemeister KAC startete holprig in die Saison. Geplagt von vielen Verletzungen belegen die Rotjacken derzeit nur den siebten Rang. Vor allem die deutliche 1:4 Heimniederlage gegen den HC Innsbruck zuletzt bereitet den Verantwortlichen in Klagenfurt Kopfzerbrechen. Man wird nach der Pause einige Cracks zurück ins Line-Up bekommen, danach wird aber auch erwartet, dass man abliefert. Enttäuschend sind vor allem die Special-Teams, denn sowohl im Powerplay als auch im Penalty-Killing liegt man nur auf Rang acht. 

Auf Rang acht liegen derzeit die Vienna Capitals, die nach einer Seuchensaison heuer etwas verbessert scheinen, dennoch schafft man es derzeit nicht weiter nach oben. Ein Grund dafür ist wohl hauptsächlich die zahnlose Defensive, denn mit nur 33 Toren in 16 Spielen hat man den schlechtesten „Goal-per-Game“-Schnitt der gesamten Liga. Um diese Problem zu lösen verstärkte man sich im Break mit Joseph Cramarossa, trennte sich dafür vom enttäuschenden Jason Willms (wir berichteten). Immerhin beim Zuschauer-Schnitt ist man nach wie vor die Nummer Eins.

Der EC VSV startete desaströs in die neue Saison. Die ersten vier Spiele wurden verloren. Nach zehn Runden lag man auf dem letzten Rang und zudem gab es auch abseits des Eises einiges an Unruhen. Nahezu alles und jeder wurde in Frage gestellt, doch dann kam das Kärntner Derby, welches man vor heimisches Kulisse knapp gewinnen konnte. Es folgte ein Überraschungserfolg in Salzburg und ein 10:2 Torfestival gegen Asiago. Zudem führt man mit den Bullen die Powerplay-Wertung an. Es wird interessant zu sehen sein, ob die Villacher nach der Pause an die vorangegangenen Spiele anknüpfen können. 

Punktegleich mit dem VSV, jedoch ein Spiel weniger am Konto haben die Black Wings Linz. Auch die Oberösterreicher dürften derzeit nicht ganz zufrieden sein, denn auch bei ihnen gibt es eklatante Probleme in der Offensive. Bereits vier Mal in dieser Saison konnte man in einem Spiel keinen Treffer erzielen. Das erste Tor gelang überhaupt erst im dritten Spiel gegen Wien. Zwischenzeitlich gewann man vier Spiele in Serie und die letzten drei Spiele wurden allesamt erst in der Overtime/Penalty-Schießen entschieden. 

Bei Asiago gibt es in der heurigen Saison bislang nur hui oder pfui. Gegen die so starken Grazer konnte man beide Spiele gewinnen. Den HC Bozen besiegt man auswärts mit 8:2. Dem gegenüber stehen aber auch bittere Niederlagen wie das 2:8 gegen Linz, das 2:7 gegen Pustertal und die Krönung im negativen Sinne war die 2:10 Niederlage zuletzt in Villach. Zudem dürften die Italiener mit finanziellen Problemen kämpfen, was auch massiv den Ruf beschädigt (wir berichteten).

Enttäuschend verlief der Saisonauftakt auch für die beiden Teams aus dem Westen. Der HC Innsbruck und die Pioneers Vorarlberg zeigten hier und da gute Leistungen. So gewann Innsbruck gegen Ljubljana und den KAC. Die Pioneers überraschten gegen Fehervar und Salzburg. Dies allerdings nützt nicht viel, wenn man gegen die direkte Konkurrenz stets die Segel streichen musste.

www.hockey-news.info, Bild: HCB/Vanna Antonello

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