HC Bozen

ICEHL: Stehen die Zeichen beim HC Bozen auf Umbruch?

Nach wie vor ist die Enttäuschung in Bozen nach dem Nicht-Erreichen der Play-Offs riesengroß. Die Blicke müssen nun aber nach vorne, sprich auf die nächste Saison gerichtet werden. Was muss passieren, damit die Südtiroler in Zukunft wieder oben mitspielen können?

Seit 2013 spielt Bozen in der EBEL/ICEHL mit und war bis dato äußerst erfolgreich. Zwei Meistertitel, eine weitere Finalteilnahme und ansonsten auch in jedem Jahr in den Play-Offs vertreten. Heuer allerdings ist man zum Zusehen verdammt.

Das in Südtirol beheimatete Portal sportnews.bz geht mit den Füchsen hart ins Gericht und fordert einen radikalen Umbruch. Zwei Schlüsselpositionen wurden komplett falsch besetzt. Auf der Torwartposition leistete man sich mit Kevin Boyle einen Fehlgriff. Zudem erreichte Trainer Doug Mason die Mannschaft viel zu selten, nach der peinlichen 2:10 Niederlage gegen Znojmo musste er auch die Koffer packen.

Das interimistische Trainerduo Armani/Egger leistete gute Arbeit und gewann drei von vier Spiele, dennoch wurde mit Greg Ireland ein neuer/alter Coach geholt. Noch im Vorjahr bot man ihm keine Verlängerung an, weil man nicht vollends zufrieden war, heuer sollte er dann plötzlich das Ruder rumreißen.

Dies gelang ihm in keinster Weise, noch schlimmer, bei den Spielern verlor er nach und nach das Vertrauen und mit den Schiedsrichtern legte er sich regelmäßig an. Das „Projekt-Ireland“ ging also vollends in die Hose. Trotzdem sollte man nicht nur an ihm oder an Kevin Boyle die Schuld ausmachen.

Vor allem die Defensive leistete sich teilweise desaströse Fehler. 153 Gegentore bedeuten einen Schnitt von 3,18 Gegentreffer pro Spiel. Mit solchen Werten wird man in keiner Liga erfolgreich sein. Zudem kam auch noch erschwerend hinzu, dass auch die Offensive nicht funktionierte. Die Scoring-Effizienz war neben Linz die zweitschlechteste der gesamten Liga.

Zu den teilweise verheerenden Leistungen am Eis kam teilweise auch noch Pech dazu. So verlor man das CHL-Achtelfinale zu Hause mit 1:3. Das Rückspiel konnte gegen Lukko Rauma nicht stattfinden, da die Finnen von Corona geplagt nicht spielbereit waren. Anstatt den Südtirolern ein 3:0 am grünen Tisch zuzusprechen, wertete die CHL nur das Hinspiel. Ein Schlag ins Gesicht für die Füchse.

Auch in der Liga gab es auch Sicht von Bozen einige Fehlentscheidungen betreffend der Corona-Situation. Nichtsdestotrotz verlor man das allesentscheidende Spiel zu Hause mit 0:7 gegen den KAC. Ein bezeichnendes Ende für eine verkorkste Situation.

Die Planung für die neue Saison begann auch gleich mit einer Hiobsbotschaft. Kapitän Anton Bernard verkündete nach dem letzten Saisonspiel seinen Rücktritt (wir berichteten). Mit ihm verliert Bozen auch ein Stück weit die Seele der Mannschaft. Es wird schwierig werden ihn zu ersetzen.

www.hockey-news.info, Bild: GEPA pictures/ Mathias Mandl

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