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International: Mit 44 Jahren – Bob Wren hat noch immer nicht genug!

Weder eine (überstandene) Darmkrebserkrankung noch das fortschreitende Alter konnten und können Bob Wren stoppen. Der ehemalige Publikumsliebling der Vienna Capitals hängt mit 44 Jahren eine weitere Saison an!

Der EHC Klostersee kann weiter auf einen, wenn nicht DEN Topspieler in der Eishockey-Bayernliga bauen. Der Kanadier Bobby Wren hängt an seine eindrucksvolle Karriere in Nordamerika und Europa zumindest noch eine weitere aktive Saison dran und wird die Offensivabteilung der Rot-Weißen damit auch in der Saison 2019/20 anführen.

Neben seinem aktiven Engagement wird der 44-jährige Stürmer, der aufgrund kaum verlorener Anspiele vielerorts als „Bully-König“ bezeichnet wird, zur kommenden Saison auch in das Coaching-Team des Grafinger Talentschuppens integriert werden. Zusammen mit dem bisherigen Bayernliga-Co-Trainer Jimmy Quinlan wird Wren die U15-Mannschaft trainieren und dazu seine Skills an alle NachwuchsspielerInnen der EHC-Organisation weitergeben.

Klostersees Cheftrainer Dominik Quinlan hatte insgeheim mit dessen Vertragsverlängerung gerechnet, zumal für Wren die überaus erfolgreiche letzte Spielrunde wegen einer Verletzung (Radiusfraktur) vorzeitig geendet hatte. Eben das führte Bobby Wren auch als einen der Gründe für die Fortsetzung seiner Laufbahn auch im „reifen Alter“ an:

„Ich fühle mich hier sehr wohl und bin froh, weiter in Grafing zu sein. Nach meiner Verletzung zum Ende der vergangenen Saison war ich mir sofort klar, dass meine aktive Karriere so nicht enden darf. Ich will irgendwann, wann auch immer das sein wird, in Grafing aufhören. Noch fühle mich super und bin hoch motiviert.“

Den Worten folgen bereits seit Wochen Taten. In seinem Haus im sonnigen Florida hält er seinen Körper fit und trainiert bereits hart für die nächste „Eiszeit“ – zu verfolgen über die einschlägigen sozialen Medien und dazu auch auf Youtube. Und jeder der ihn kennt weiss dass er immer 100% gibt. Darauf könnte man auch sein Geld setzen.

Mit 63 Scorerpunkten, aufgeteilt auf 24 Tore und 39 Assists, war der „Oldie but Goodie“ EHC-intern Topscorer und auch ligaweit im Spitzenfeld der Punktesammler platziert – obwohl er verletzungsbedingt auf nur 37 Pflichtspiele gekommen ist. Damit konnte der Angreifer die Klosterseer in der entscheidenden Phase der Saison und den Playoffs auch nicht mehr unterstützen. Gerade eben seine präzisen Bullys und seine Übersicht in Unter- und Überzahl machen oft den Unterschied aus.

Für Headcoach Dominik Quinlan ist er weiterhin ein verlängerter Arm auf dem Eis: „Bobby ist mit seiner professionellen Einstellung, seinen ungeheuren Fähigkeiten und nicht zuletzt seiner Fairness Vorbild im gesamten Verein und ich denke auch darüber hinaus. Wie wichtig er für unsere Mannschaft ist, hat sich insbesondere gezeigt als er verletzt war. Es ist absolut großartig einen solchen Spieler coachen zu dürfen.“

Hier noch einige beeindruckende Facts zur beeindruckenden Karriere von Bobby Wren, der es unter anderem auf über 1.000 Spiele in den höchsten Ligen Amerikas (NHL, AHL, OHL), Deutschlands (DEL, DEL2) und Österreichs (EBEL) gebracht hat und dabei mehr als sagenhafte 1.300 Scorerpunkte erzielt. In der DEL erreichte Wren in 241 Spielen für die Augsburger Panther, die Iserlohn Roosters und den ERC Ingolstadt 243 Scorerpunkte.

In Österreich stand Wren für die Vienna Capitals und die Graz 99ers auf dem Eis. In 208 Spielen sorgte der Stürmer für 277 Scorerpunkte und wurde als Center der Vienna Capitals unter anderem österreichischer Meister. In der AHL, dem Talent-Pool der NHL, zählte er immer zu den Kernspielern seiner Mannschaften. In der NHL spielte Wren fünf Spiele bei den Anaheim Mighty Ducks und den Toronto Maple Leafs. Wren war regelmäßig in die All-Star-Teams der AHL berufen worden.

Photo: GEPA pictures/ Heiko Mandl

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