Am heutigen Samstag startet auch in Kärnten die neue Saison. Der Meister aus Steindorf geht trotz einiger Abgänge als Favorit in die Saison. Großen Wirbel gibt es aber um Tormann Lukas Moser, der derzeit beim EC VSV als Back-Up fungiert.
Steindorf muss auf einige ehemalige Bundesligacracks, wie etwa Markus Pöck, Andreas Wiedergut oder Benjamin Petrik, in dieser Saison verzichten. Dafür bekommt man mit dem 45-jährigen Martin Pewal geballte Erfahrung an den Ossiacher See. Für Aufregung sorgt allerdings die Tormann-Position.
Lukas Moser, der dritte Tormann beim EC VSV hinter J.P. Lamoureux und Rene Swette, soll Steindorf unter die Arme greifen und einige Spiele bekommen. Besonders ein Club regt dies aber mächtig auf und droht sogar mit dem Liga-Ausstieg, da sie es nicht fair finden, dass ein Bundesliga-Tormann mitspielen darf.
Zu dem Fall schaltet sich nun auch KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig ein, der bei „sport-fan.at“ von viel Lärm um Nichts spricht: „Der KEHV war da immer flexibel, hat sich den aktuellen Gegebenheiten angepasst.“ Als Beispiel führt er auch Thomas Stroj an, bei dem es vor einiger Zeit eine ähnliche Situation gab.
Weiters meint Herzog-Löschnig: ,,Wir reden immer davon, dass wir junge Österreicher, besonders auch auf der Goalie-Position fördern wollen und dann so ein Theater. Moser braucht diese Spiele wie einen Bissen Brot, um sich weiter entwickeln zu können, sein riesiges Potenzial abzurufen. Ich würde es nicht verstehen, wenn man ihm da Prügel zwischen die Beine werfen würde.“
Auf Wunsch von VSV-Coach Rob Daum fand zuletzt ein Testspiel von Steindorf gegen die U20 der Villacher Adler an, welches diese mit 5:1 gewannen. Hintergrund der Partie: Moser wird wohl bald seinen ersten Einsatz beim EC VSV bekommen, da Rene Swette weiterhin verletzt ist.
Steindorf Obmann Hans Jürgen Tschernutter ist über das Vorgehen erzürnt: „Sollte es irgendein Problem mit dem Einsatz von Lukas Moser geben, brechen wir jedes Gentlemans Agreement. Es geht hier überhaupt nicht um Steindorf, sondern nur darum, einem jungen österreichischen Goalie zu helfen. Dann halten wir uns einfach an die Regularien des ÖEHV. Da dürfen österreichische Goalies bis 24 Jahre auf jeden Fall als Kooperationsspieler eingesetzt werden.“
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