Die „Hockey Hall of Fame“ ist vergangene Nacht um sechs weitere Mitglieder angewachsen. Neben den beiden „first ballot inductees“ Jarome Iginla und Marian Hossa schaffte es auch Ken Holland in die Ruhmeshalle.
Es darf Keinen wundern, dass Calgary Flames Ikone Jarome Iginla gleich im ersten Anlauf den Sprung in die Hall of Fame geschafft hat. Iginla absolvierte in seiner beeindruckenden Karriere 1.554 „NHL regular season games“ und lieferte dabei exakt 1.300 Zähler ab. Damit liegt er in der „all time scoring“-Wertung der NHL auf Rang 34. Knapp 16 Jahre trug der kanadische Flügelstürmer das Trikot der Calgary Flames, ehe er zur Deadline der Saison 2012/13 zu den Pittsburgh Penguins wechselte. Danach folgte ein Jahr im Boston, ehe er für drei Jahre in Colorado unterzeichnete.
Seine letzten Spiele absolvierte er für die Los Angeles Kings. Ein Stanley Cup Erfolg blieb ihm verwehrt, dennoch kann er auf viele Erfolge zurückblicken. Zwei olympische Goldmedaillen, Gold bei den World Juniors sowie bei der A-WM, Gold beim World Cup of Hockey, sowie zwei Meistertitel in den Juniors. Zusätzlich wurde er mit der „Art Ross Trophy“ für den besten Scorer der Saison 2001/02 ausgezeichnet. Dazu gesellen sich zwei Torschützen-Kronen, sowie eine „Lady Byng Throphy“, ein „Mark Messier Leadership Award“, sowie der „Ted Lindsay Award“ (von den Spieler gewählter MVP).
Neben Iginla schaffte auch der Slowake Marian Hossa auf Anhieb die Aufnahme. Mit 1.134 Karrierepunkten liegt Hossa auf Platz zwei der besten slowakischen NHL-Scorer. Vor ihm liegt nur Peter Stastny, der knapp 100 Punkte mehr einsammeln konnte. Der Flügelstürmer konnte insgesamt drei Stanley Cup Triumphe feiern – alle drei mit den Chicago Blackhawks, für die er auch am meistzen NHL-Spiele absolvierte. Zusätzlich stand der heute 41-Jährige für die Ottawa Senators, die Atlanta Thrashers, die Pittsburgh Penguins und für die Detroit Red Wings auf dem Eis. Hossa musste seine aktive Karriere aufgrund einer Hauterkrankung beenden.
Auch zwei Verteidiger wurden in den elitären Kreis aufgenommen. Kevin Lowe, der 1.254 Spiele für die Edmonton Oilers und die New York Rangers absolvierte und auch der derzeitige General Manager der San Jose Sharks, Doug Wilson, durften sich über die Aufnahme freuen. Lowe war nach dem Ende seiner aktiven Karriere, in welcher er84 Tore und 347 Vorlagen sammelte, noch bis zum Jahr 2015 in der Organisation der Oilers angestellt. Nicht weniger als sechst Stanley Cups konnte der Kanadier in seiner aktiven Karriere bejubeln. Wilson, der 6th Overall Pick aus dem NHL Entry Draft 1977, verbrachte seine Karriere fast ausschließlich bei den Chicago Blackhawks, nur in den letzten beiden Jahren verteidigte er für seinen heutigen Arbeitgeber. Der heute 62-jährige Kanadier konnte 827 Punkte in nur 1.024 Spielen einsammeln – das bedeutet Platz 15 in der „all time scoring“-Wertung für Verteidiger, welche Ray Bourque mit 1.579 Punkten anführt.
Mit Kim St-Pierre wurde eine weitere Dame in die Hall of Fame aufgenommen. Die kanadische Torfrau konnte in ihrer Karriere drei olympische Goldmedaillen, sowie fünf WM-Titel und vier Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften einheimsen. 2010 konnte sie mit den Ahornblättern auch den 4 Nations Cup gewinnen. St-Pierre ist die achte Frau, die in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde.
In der „builders“-Kategorie wurde der Langzeit-GM der Detroit Red Wings und derzeitige General Manager der Edmonton Oilers, Ken Holland, aufgenommen. Von 1985 bis 2019 war er Bestandteil der Red Wings, ab 1997 als General Manager. Somit war Holland ein wichtiger Bestandteil der über Dekaden starken Franchise, die 25 Jahre in Folge die Qualifikation für die Playoffs schafften. In seiner Amtszeit kurvten Größen wie Niklas Lidstrom, Henrik Zetterberg oder Pavel Datsyuk übers Eis der legendären „Joe Louis Arena“ von Detroit. 789 „regular season“-Spiele konnten die Wings in Hollands Amtszeit als GM gewinnen – kein anderes Team konnte in dieser Zeitspanne mehr Erfolge einfahren. Drei Stanley Cups und vier „President Trophies“ krönten Hollands Arbeit. Seit Mai 2019 lenkt Holland die Geschicke der Edmonton Oilers.
Aber auch heuer gab es wieder namhafte „nicht Berücksichtigte“: Alexander Mogilny wurde, gleich wie Jeremy Roenick, erneut nicht berücksichtig. Auch Ottawa Senators Legende Daniel Alfredsson, sowie New Jersey Devils „all time point leader“ Patrik Elias, wurden nicht aufgenommen.
www.hockey-news.info , Bild:Ian Muttoo (CC BY-SA 2.0)