Marco Kasper ist in der National Hockey League angekommen. Hinter den in Innsbruck geborenen Crack liegen aufregende Wochen, in welchen er sich im Aufgebot der Detroit Red Wings festgespielt hat – und er lebt seinen Traum.
Nach einem vollen Jahr in der American Hockey League (AHL), wo Kasper im Dress der Grand Rapids Griffins 35 Punkte in 71 Spielen einsammeln konnte, schaffte der Angreifer heuer den Sprung in die beste Liga der Welt. Seit dem 19. Oktober streift er das „winged wheel“ über und macht dabei eine gute Figur. Nach einem Trainerwechsel wurde Kasper mit neuen Aufgaben betraut und wechselte unter Headcoach Todd McLellan auf den Flügel. Ein goldrichtige Entscheidung – derzeit hält der 20-Jährige bei 20 Punkten in 50 Spielen.
Für Kasper war der Switch auf den Wing kein Problem: „Es ist eine Umstellung, aber nichts Neues. Ich habe etwa auch in meinem ersten Jahr in Schweden am Flügel gespielt. Als Center musst du dich mehr auf die Defensive konzentrieren, Bullys ausführen, was eine schwierige und große Aufgabe ist. Als Flügel achtest du vor allem darauf, dass die Scheibe aus dem eigenen Drittel kommt, betreibst mehr Forechecking und arbeitest natürlich auch offensiv“, so Kasper gegenüber der Kronen Zeitung. Seit er mit Dylan Larkin und Lucas Raymond, die übrigens beide ihre Nationen beim 4 Nations Faceoff vertreten, läuft es.
Und auch für die Red Wings läuft es nach dem Coaching-Wechsel sehr gut – acht der letzten zehn Heimspiele in der „Little Caesars Arena“ konnten gewonnen werden, der Zuschauerzuspruch ist ebenfalls gegeben. Kasper schwärmt von seiner neuen „Heimat“: „Es ist genial, Detroit wird nicht umsonst auch Hockeytown genannt. Die Fans sind super, mitunter verrückt.“
Aufgrund des Vergleichskampfes zwischen Kanada, den USA, Schweden und Finnland pausiert die National Hockey League, erst am kommenden Wochenende kehrt die Liga in den Spielbetrieb zurück. Dann warten auf die Red Wings und Kasper zwei Duelle mit Marco Rossi und den Minnesota Wild: „Das wird echt cool, gegen Marco zu spielen und ich denke auch richtig spannend. Es versteht sich von selbst, dass ich beide Matches gegen ihn gewinnen will.“
Mit 20 Jahren durchlebt Marco Kasper das, wovon etliche Kinder träumen. Mit, oder gegen ihre Idole zu spielen. Als Kind waren die Pittsburgh Penguins und die Chicago Blackhawks „seine“ Teams, nun ist Patrick Kane, einer der wohl besten Cracks der Blackhawks-Geschichte sein Teamkollege: „Wenn ich jetzt mit Spielern wie Patrick Kane oder Vladimr Tarasenko oder gegen Sidney Crosby spiele, werden sehr oft Bubenträume wahr.“
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