Der Tod von Eishockey-Superstar Johnny Gaudreau löste eine weltweite Anteilnahme aus. Neben sämtlichen NHL Teams, sprachen auch weitere Größen der Sportwelt, sowie Politik ihr Beileid aus. Das zeigt auch, welche Größe der Sport mit Johnny Gaudreau verloren hat.
Gestern Nachmittag wurde bekannt, dass Johnny Gaudreau bei einem Unfall in seiner Heimat New Jersey ums Leben kam. Er war gemeinsam mit seinem Bruder Matthew am Fahrrad unterwegs, als beide von einem Auto erfasst wurden und so schwer verletzt wurden, dass sie keine Chancen mehr hatten. Der Schock war riesig, denn die Familie war zusammengekommen um die Hochzeit der Schwester zu feiern, die an diesem Wochenende hätte stattfinden sollen. Die beiden Brüder hätten auch die Trauzeugen sein sollen.
Für die Columbus Blue Jackets ist es der bereits zweite schreckliche Verlust innerhalb der letzten drei Jahre. Im Juli 2021 verstarb Tormann Matiss Kivlenieks im Rahmen einen Feier und rettete mit seiner letzten Tat, wohl noch einige andere Menschen.
Bereits in der Nacht kursierten Gerüchte über den Unfalltod der Brüder, die Columbus Blue Jackets gaben am Freitag Vormittag Ortszeit ein öffentliches Statement ab und bestätigten die schlimmsten Befürchtungen. Sämtliche NHL Teams meldeten sich sofort über die öffentlichen Kanäle zu Wort und zeigten sich erschüttert. So auch die Calgary Flames, jenes Team, das Gaudreau draftete und für welches er neun Jahre lang stürmte:
Der ehemalige Fehervar und EC VSV-Stürmer Derek Ryan spielte drei Jahre lang an der Seite von Gaudreau bei den Calgary Flames, sowie im US-Nationalteam: „Ich werde mich stets an die Zeit erinnern als ich mit Johnny in Calgary und für das Team USA gespielt habe. Seine Fähigkeiten am Eis waren unglaublich und er hat viele, vor allem kleinere Spieler inspiriert. Ich fühle mit seiner Frau Meredith, den beiden kleinen Kindern und der gesamten Familie Gaudreau. Die Legende Johnny Hockey wird man niemals vergessen werden.“
Herzzerreißend war auch das Statement von Calgary Defender Rasmus Andersson, der ein guter Freund von Johnny Gadreau war und erst vor kurzem ein gemeinsam Fotos in den sozialen Netzwerken teilte:
Trying to find the right words today is not easy.
— Rasmus Andersson (@RAndersson19) August 30, 2024
You were a hell of a hockey player but it’s the person Johnny that always is going to be with me, one of my closest friends, it didn’t matter if we hadn’t spoken in a day or a week we always knew where we had each other!
There… https://t.co/oFPW1VaTkW
Neben der Eishockeywelt trauern aber auch die weiteren großen amerikanischen Sportligen um Johnny Gaudreau, wie etwa die Baseball-Liga MLB:
— MLB (@MLB) August 30, 2024
Selbst einer der wohl bekanntesten Sportler dieser Zeit, Basketball-Legende LeBron James zeigt sich bestürzt:
Insane man! 🤦🏾♂️ . I instantly got so down😔and sad🥺 after reading the story. My thoughts and prayers goes out to the Gaudreau family! May Johnny and Matthew fly high, guide/guard and bless their family/s from the heavens above. 🙏🏾🙏🏾🙏🏾🙏🏾
— LeBron James (@KingJames) August 30, 2024
Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau meldete sich via „X“ zu Wort:
Johnny Gaudreau may have come up from the States, but hockey fans in Calgary, and across Canada, will remember him as one of our own.
— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) August 30, 2024
Thinking of his teammates, friends, and the Gaudreau family today. https://t.co/JATaeKTDq8
Johnny Gaudreau verstarb im Alter von 31 Jahren. Nach seiner Zeit am Boston College, folgte der Durchbruch in der NHL für die Calgary Flames. Nach einer grandiosen Saison 2021/22, in der er nicht weniger als 129 Scorerpunkte verbuchen konnte, wechselte er überraschend zu den Columbus Blue Jackets, wo er einen Sieben-Jahres-Vertrag unterzeichnete. Insgesamt kam „Johnny-Hockey“ auf 805 NHL Spiele in denen er 254 Tore schoss und weitere 522 Assists beisteuerte.
Sein Bruder Matthew spielte ebenso am Boston College und pendelte danach zwischen AHL und ECHL hin und her. Eine Saison verbrachte er in Schweden, ehe er 2021 zu den Worcester Railers in die ECHL zurückkehrte. Danach beendete er seine aktive Karriere und war zuletzt Head-Coach in der United States High School League.
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