Österreich

ÖEHV: Obrist, Schlacher & Haudum im Interview zur WM-Vorbereitung:

Mit Verteidiger Markus Schlacher sowie den Stürmern Patrick Obrist und Lukas Haudum schwitzen derzeit drei Spieler im ersten Trainingslager der österreichischen Nationalmannschaft in Wien, die beim letztjährigen Klassenerhalt dabei waren.

Zweimal täglich auf das Eis, dazu auch noch einigen Einheiten in der Kraftkammer der Erste Bank Arena in Wien: derzeit herrscht Hochbetrieb im ersten Trainingslager der österreichischen Nationalmannschaft. Am 10. Mai beginnt die IIHF Weltmeisterschaft in der Slowakei, bis dahin sollen die bereits aus dem Play-off ausgeschiedenen Spieler wieder in Hochform agieren.

Daher hat Teamchef Roger Bader gemeinsam mit seinen Assistenten Markus Peintner, Christoph Brandner und Reinhard Divis einen intensiven Trainingsplan entwickelt, der bereits in den vergangenen beiden Jahren zum Erfolg geführt hat. Zwar gibt es von Woche zu Woche eine „rollende Planung“ hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Spieler, wie es Bader gerne bezeichnet, dennoch ist der physische Neustart und die Förderung bzw. Vertiefung einzelner Skills von großer Bedeutung.

Markus Schlacher, Patrick Obrist und Lukas Haudum kennen die Arbeit des Trainerteams der österreichischen Nationalmannschaft genau. Sie wissen nicht erst seit dem Klassenerhalt in Kopenhagen im letzten Jahr, worauf Bader und Co. wert legen. Sie wissen, dass in diesen ersten Trainingswochen der Grundstein für die im Frühjahr zu erreichenden Ziele gelegt werden soll.

Die ersten zwei Wochen verbringt ihr in Wien. Was steht in diesen zehn Trainingstagen im Fokus?
Schlacher: Es wird sehr hart gearbeitet, vor allem an Fitness und Skills. Jeder einzelne soll sich individuell verbessern und die Mannschaft langsam eine Einheit werden. Es wird darauf geachtet, dass wir nach einer langen Saison wieder einen gewissen Level aufbauen.

Obrist: Die Umstellung auf dieses intensive Training ist im ersten Moment schon sehr groß. Denn beim Verein wird während des Play-off nicht so hart gearbeitet. Die Camps des Teamchefs sind hart, das ist bekannt. Ich denke, wenn man diese ersten zwei Wochen übersteht, ist man für die wichtige Phase in diesem Jahr bereit.

Haudum: Die ersten zwei Wochen sind auf jeden Fall anstrengend. Das sind intensive Wochen, einmal war ich wie jetzt bereits von Anfang an dabei. Da muss man einfach trainieren, sich keine Gedanken um den nächsten Tag machen. Man weiß aber auch, dass dieses Training wichtig ist. Mir macht das Spaß. Trainieren, essen, schlafen, mehr macht man nicht.

Die Gegner in der Vorbereitung können sich sehen lassen: Tschechien, Slowakei, Deutschland, Dänemark und Kanada sind A-Nationen ohne Wenn und Aber.
Schlacher: In diesen Spielen wird ein sehr hohes Tempo gezeigt, das ist für uns sicher von Vorteil, da wir uns bereits früh an das WM-Tempo gewöhnen können. Wir werden versuchen, mit den Top-Nationen mitzuhalten, und wichtige Erfahrungen für das WM-Turnier sammeln.

Obrist: Wir spielen gegen Nationen, die fixer Bestandteil im A-Pool sind. Da wird das Tempo von Beginn an hoch sein. Guter Charakter und gute Mentalität sind in einem Team extrem wichtig. Wir müssen uns auch auf dem Eis zusammenfinden, damit wir einen guten Start hinlegen können. Ich denke, aus diesen Spielen werden wir viel lernen, damit wir zum WM-Start gerüstet sind. Zum Abschluss der Vorbereitung gegen Kanada werden wir sehen, was wirklich das oberste Niveau ist. Es ist sicher für jeden Spieler eine coole Erfahrung, gegen die kanadischen NHL-Spieler vor eigenem Publikum zu spielen.

Haudum: Diese Spiele werden sicher cool. Wir haben auch ein Derby gegen Deutschland dabei. Für mich persönlich wird das Spiel in Linz besonders interessant. Da habe ich schon lange nicht mehr gespielt. Am besten ist aber, von Woche zu Woche zu schauen und die Spiele bestmöglich zu bestreiten. Wir wollen mithalten und zum Teil auch das Spiel bestimmen. Es ist zwar ein hoher Ansatz, aber wenn man zu diesen Nationen aufschließen möchte, muss man diesen Ansatz haben. Wir müssen weniger Respekt zeigen. Wir können international schnell spielen, das Potenzial dazu ist vorhanden. Daher sind solche Spiele wichtig, um über die Jahre diesen doch vorhandenen Respekt vor den Top-Nationen abzulegen.

www.eishockey.at, Photo: GEPA pictures/ Csaba Doemoetoer

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