Kommende Woche geht es für das rot-weiß-rote Nationalteam in die Vorbereitung für Weltmeisterschaft in Prag. In den fünf Wochen bis dort hin stehen einige Camps und Testspiele an. Dies kostet viel Geld, doch Roger Bader erklärt auch warum das notwendig ist und gibt Einblicke in die Vorbereitung.
Nach der WM ist vor der WM für Roger Bader. Denn nach dem erfolgreichen Klassenerhalt beim Turnier 2023 begann schon die Arbeit für die kommende Weltmeisterschaft. Im Vordergrund steht dabei die Planung der Testspiele und hier konnte Bader doch einige hochkarätige Gegner an Land ziehen.
Immerhin duelliert man sich mit dem WM Dritten Lettland und den Vizeweltmeister Deutschland gleich zwei Mal. Zum Abschluss trifft man dann auch noch auf den Rekordweltmeister aus Kanada. Dass so eine frühe Planung notwendig ist, kann Bader mit einfachen Beispielen belegen, denn Anfang November habe er Anfragen bekommen, ob Österreich schon Testspiele geplant habe. Zu diesem Zeitpunkt war bei Bader aber schon alles in trockenen Tüchern, wie er gegenüber „laola1.at“ bestätigt.
Der Teamchef machte sich zudem auch selbst ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort, der Halle und dem Hotel. Außerdem trat er eine Nordamerika-Reise an und traf sich dort zum Abendessen mit Marco Rossi und Marco Kasper. Dort stand neben dem Eishockey aber vor allem auch der menschliche Aspekt im Vordergrund.
Sämtliche Planung muss Bader aber noch ohne Namen vornehmen: „Ich weiß, wie vor dem ersten Camp die Situation in Österreich aussieht. Die Viertelfinals sind fertig gespielt, also alle Spieler, die nicht in den Playoffs waren und im Viertelfinale ausgeschieden sind, stehen zur Verfügung. Wann ist das Halbfinale fertig? Wann kann ich mit den Finalisten rechnen? Da kommt auch die Frage dazu: Ist das Finale nach vier oder erst nach sieben Spielen fertig? Das ist eine rollende Planung, weil man im Voraus nie weiß, was passiert“
Oftmals wird Bader wegen der umfangreichen Planung und den damit verbundenen Kosten kritisiert. Pro Camp kommen da rund 100.000€ zusammen. Die Kritik kann Bader nicht nachvollziehen: „Warum können wir in Camp 1 gegen Lettland spielen? Weil die auch ein Camp machen. Das macht man in der A-Gruppe einfach.“ Der Erfolg des Klassenerhaltes sollte ihm dabei auch Recht geben.
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