In der Division Ost der Ö Eishockey Liga setzte sich der Wiener Eislauf-Verein am Samstag beim Heimdebüt gegen den HDK Maribor mit 4:3 in der Overtime durch. Meister Kapfenberg feierte auswärts beim ATSE Graz einen 7:4-Sieg. In der Division West gewann Tabellenführer EHC Lustenau den Schlager beim HC Kufstein mit 6:3. Schon am Freitag gelang dem EHC Kundl mit dem 6:2 die Revanche gegen die Wattens Penguins. Zum Abschluss gibt’s am Sonntag das Ländle-Derby zwischen dem Dornbirner EC und dem SC Hohenems.
Der Wiener Eislauf-Verein feierte in der Division Ost der Ö Eishockey Liga nach vier Auswärtspartien in Folge die langersehnte Heimpremiere in der stimmungsvollen WEV Arena vor dem Wiener Konzerthaus gegen den HDK Maribor. Die Füchse waren mit dem kurzen Line Up von nur elf Feldspielern in die österreichische Bundeshauptstadt gekommen, hielten das Match im ersten Drittel jedoch offen. Mehr noch: Danilo Tomašević – der zum Auftakt gegen Meister Kapfenberg mit einem „Michigan Move“ zur Entscheidung traf und für Schlagzeilen sorgte – brachte die Slowenen spät mit 1:0 in Führung (18.).
Im zweiten Abschnitt gelang Daniel Aschauer der Ausgleich zum 1:1 (26.). Knapp drei Minuten nach Halbzeit schockte Gal Petek die Wiener, der Stürmer bezwang WEV-Keeper Moritz Merkader und stellte auf 2:1 für Maribor (33.). Die Gastgeber fighteten sich noch im zweiten Abschnitt ins Match zurück und wie: Zunächst erzielte Nils Granitz den erneuten Ausgleich (37.). Knapp eine Minute vor Drittelende sorgte Lukas Kaider mit seinem Treffer zum 3:2 für die erstmalige WEV-Führung (39.). Das Team von Head Coach Philipp Ullrich hatte das Spiel gedreht. Im letzten Abschnitt blieb das Match hochspannend. Die Gastgeber konnten keinen Treffer nachlegen, die Slowenen fighteten zurück und schafften den Ausgleich zum 3:3 durch Nejc Voh (46.). Dann wurde es emotional und es flogen die Fetzen am Heumarkt wie einst beim Catchen. Daniel Aschauer und Nils Granitz beim WEV sowie Žan Kuzman und Rene Zernko bei den Füchsen wurden zum Duschen in die Kabine geschickt. Die Draustädter mussten die Partie mit neun Feldspielern fortsetzen. Treffer fiel in der regulären Spielzeit keiner mehr, das Match ging wie beim Duell in Maribor Mitte Oktober in die Overtime. Dort setzte sich wie schon in Slowenien der WEV durch, Patrick Bolterle erzielte den umjubelten Siegestreffer für die Wiener (62.).
Kapfenberg gewinnt Steirer-Derby beim ATSE Graz
Der ATSE Graz traf am Samstag im Merkur Eisstadion im steirischen Derby auf Meister Kapfenberg. Der ATSE startete fulminant in die Partie, Clemens Lennkh ließ Kapfenberg-Goalie Oliver Zirngast nach genau 73 Sekunden aus dem Slot keine Chance und erzielte das 1:0 für den Außenseiter (2.). Der Titelverteidiger aus dem Mürztal fand aber schnell die passende Antwort und kam zum Ausgleich: Nach einem schnellen und blitzsauber vorgetragenen Angriff über Pierre Graf traf Lukas Draschkowitz mit einem platzierten Schuss zum 1:1 (4.). Danach neutralisierten sich die beiden Teams ein wenig. Trotzdem gab es auf beiden Seiten Chancen, die die beiden Keeper – Oliver Zirngast bei den Kapfenbergern und Florian Zeugswetter bei den Grazern – entschärften. Im zweiten Anschnitt änderte sich am Spielcharakter zunächst wenig. Die Kängurus taten sich in der Offensive schwer, waren vor dem gegnerischen Tor nicht kaltschnäuzig genug. Die Eggenberger hielten dagegen und das Spiel offen. Zur Halbzeit der Partie hatten die Gäste eine heikle Phase von zwei Unterzahlspielen hintereinander zu überstehen. Dann setzte sich Florian Hoppl energisch durch, war plötzlich alleine vor ATSE-Goalie Zeugswetter und machte das 2:1 für Kapfenberg (37.). Vier Sekunden (!) nach dem Faceoff traf Stefan Trost nach Pass von Florian Hoppl zum 3:1 (37.). Der ATSE Graz antwortete postwendend: Rupert Strohmeier zog von der blauen Linie ab und der schnelle Anschlusstreffer zum 2:3 war auf der Welt (38.). Dann hatte Kapfenberg eine 5:3-Überzahl und Iacopo Granza stellte den Zweitore-Vorsprung mit einem satten Schuss zum 4:2 wieder her (39.). Innerhalb von knapp zwei Minuten waren vier Treffer gefallen.
Auch im letzten Abschnitt ging das Torfestival munter weiter: Stefan Trost erhöhte in Überzahl vom linken Bullykreis auf 5:2 (42.). Luca Rodiga brachte das Team von Head Coach Markus Losch mit dem 3:5 ins Spiel zurück (43.). Aber Kapfenberg schaffte es immer wieder, davonzuziehen. Pierre Graf erzielte das 6:3, die vermeintliche Vorentscheidung (45.). Der ATSE gab sich jedoch nicht geschlagen: Nach einem schnellen Antritt sorgte Rodiga mit einem herrlichen Schuss für das 4:6, sein zweiter Volltreffer in Folge (47.). Dann spielte Christoph Draschkowitz einen Steilpass auf Pierre Graf, der zum 7:4 für die Kängurus einnetzte (49.). Nun hatten die Grazer nichts mehr entgegenzusetzen, Kapfenberg fuhr am Ende die drei Punkte ein.
Division West:
Tabellenführer Lustenau gewinnt Schlager beim HC Kufstein
Der Schlager der Runde in der Division West lautete HC Kufstein gegen Tabellenführer EHC Lustenau. Und das Match wurde dem Prädikat „Schlager“ schon im spektakulären Startdrittel absolut gerecht. Defensive war von Beginn an ein Fremdwort bei beiden Teams, die ersten Minuten verliefen furios. Die Dragons gingen in der ersten Überzahl durch einen satten Schuss von Valentin Hammerle mit 1:0 in Führung (4.). Nur sieben Sekunden später traf Hammerle von der rechten Seite zum 2:0 (4.). Wieder nur 22 Sekunden später gelang den Löwen der Anschlusstreffer zum 1:2, Philipp Koczera kehrte die Scheibe ideal frei gespielt über die Linie (5.). Nach einer kurzen Tor-Schaffenspause, in der beide Mannschaften jedoch einige Chancen hatten, fiel der Ausgleich für Lustenau in Unterzahl: Nach einem Fehler an der blauen Linie schnappte sich Chris D’Alvise den Puck, zog alleine auf Kufstein-Goalie Patrick Fuchs und traf zum 2:2 (14.). Kurz nach Ablauf dieses Powerplays gingen die Tiroler erneut in Führung: Valentin Hammerle versenkte seinen eigenen Rebound volley aus der Luft zum 3:2 (15.). Der Hattrick des gebürtigen Vorarlbergers im Kufstein-Dress war damit perfekt. Lange konnten sich die Kufsteiner nicht über diese Führung freuen, Philipp Koczera machte den schnellen Ausgleich (16.).
Im zweiten Abschnitt kochten erstmals die Emotionen hoch, das Match hatte nun auch diesen Aspekt, der ein Schlagerspiel ausmacht. Beide Teams versuchten nun, mehr Stabilität in die Defensivreihen zu bekommen. Das Spiel blieb trotzdem sehr attraktiv mit intensiven Zweikämpfen und Torszenen auf beiden Seiten. Mit Fortdauer des Mittelabschnitts agierten die Cracks immer nervöser, erneut entluden sich die Emotionen. Nach sechs Treffern im ersten Drittel blieb dieser Abschnitt torlos, auch weil beide Goalies – Felix Beck bei Lustenau und Patrick Fuchs bei Kufstein – nun hellwach waren und nichts zuließen. Hochspannung im Schlussabschnitt war angesagt.
Es ging weiterhin hin und her, die Kufsteiner überstanden die heikle Phase einer Unterzahl. Dann war die Crunchtime in der Festungsstadt da und plötzlich führte der Tabellenführer aus Vorarlberg: Josef Kutzer überraschte Dragons-Keeper Patrick Fuchs und traf zur 4:3-Führung (56.). Knapp eine halbe Minute später traf Christopher D’Alvise zum 5:3 ins leere Tor (57.). Als Philipp Koczera nur 27 Sekunden danach mit seinem dritten Volltreffer auf 6:3 stellte, war der Schlager endgültig entschieden (57.). Lustenau kehrte nach der Niederlage in Hohenems auf die Siegerstraße zurück.
Crocodiles Kundl gelingt Revanche gegen Wattens Penguins
Der EHC Crocodiles Kundl empfing schon am Freitag in der Division West die WSG Swarovski Wattens Penguins zum „Back-to-Back“-Derby. Am vergangenen Freitag hatten die Crocodiles im Wattener Alpenstadion bei Schneefall eine 0:2-Niederlage erlitten und waren nun gleich eine Woche auf Revanche aus. Und genauso startete das Team von Jaroslav Betka in die Partie: Nach einem schnellen Angriff über links stand Simon Brandner völlig alleine im Slot und traf zur 1:0-Führung für die Gastgeber (8.). Kundl kontrollierte danach das Match. Nach einem Turnover in der neutralen Zone knallte Maximilian Ager die Scheibe zum 2:0 unter die Querlatte (11.). Dann hatte Wattens mit der ersten Überzahl die vermeintliche Chance auf den Anschlusstreffer, aber es kam anders: Daniel Frischmann schnappte sich den Puck, zeigte der Penguins-Defensive den Auspuff und schoss trocken zum 3:0 ein (18.).
Wie schon im ersten Abschnitt lieferten sich beide Teams auch im zweiten Drittel eine flottes Hin und Her. Die großen Chancen blieben zunächst aus bis sich Penguins-Stürmer Noah Polig ein Herz nahm und Kundl-Goalie Jakub Kostelny mit einem herrlichen Schuss zum 1:3 keine Chance ließ (28.). Knapp vier Minuten später kamen die Gäste bei einer angezeigten Strafe und einem schönen Querpass durch Lorenz Klingler zum 2:3-Anschlusstreffer (32.). Plötzlich war das Unterinntaler Derby wieder völlig offen. Auch im letzten Abschnitt versuchten beide Teams, die neutrale Zone schnell zu überbrücken. Sebastian Schild sorgte früh mit einem schönen Schuss vom linken Faceoffkreis zum 4:2 für einen neuerlichen Zweitore-Vorsprung (45.). Gleich danach ließen die Krokodile in einer Unterzahl keinen Gegentreffer zu. Fünf Minuten anch vierten Treffer legte Tobias Dinhopel das 5:2 für Kundl nach, er überraschte Wattens-Keeper Wotan Knecht aus spitzem Winkel (50.). Den Schlusspunkt setzte erneut Tobias Dinhopel, der mit dem 6:2 aus kurzer Distanz die gelungene Revanche für die 0:2-Niederlage vergangene Woche perfekt machte (59.).
Ö Eishockey Liga – Division Ost
Wiener Eislauf-Verein vs. HDK Maribor 4:3 n.V. (0:1,3:1,0:1,1:0)
Sa., 30. November 2024, 19:30 Uhr, WEV Arena, Lothringerstraße 22
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Daniel Aschauer (25:17 Min.), Nils Granitz (36:12 Min.), Lukas Kaider (38:56 Min.), Patrick Bolterle (61:49 Min.)
Torschützen HDK Maribor: Danilo Tomašević (17:23 Min.), Gal Petek (32:49 Min.), Nejc Voh (45:34 Min.)
ATSE Graz vs. KSV Kängurus 4:7 (1:1,1:3,2:3)
Sa., 30. November 2024, 19:30 Uhr, Merkur Eisstadion
Torschützen ATSE Graz: Clemens Lennkh (01:13 Min.), Rupert Strohmeier (37:29 Min.), Luca Rodiga (42:29 Min., 46:46 Min.)
Torschützen KSV Kängurus: Lukas Draschkowitz (03:47 Min.), Florian Hoppl (36:51 Min.), Stefan Trost (36:56 Min., 41:19 Min./PP1), Iacopo Granza (38:42 Min./PP2,), Pierre Graf (44:21 Min., 48:40 Min.)
UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden ist spielfrei.
Ö Eishockey Liga – Division West
HC Kufstein vs. EHC Lustenau 3:6 (3:3,0:0,0:3)
Sa., 30. November 2024, 17:35 Uhr, Eisarena Kufstein
Torschützen HC Kufstein: Valentin Hammerle (03:31 Min./PP1, 03:38 Min., 14:18 Min.)
Torschützen EHC Lustenau: Philipp Koczera (04:00 Min., 15:35 Min., 56:30 Min.) Christopher D’Alvise (13:48 Min., 56:03 Min./EN), Josef Kutzer (55:22 Min.)
EHC Crocodiles Kundl vs. WSG Swarovski Wattens Penguins 6:2 (3:0,0:2,3:0)
Fr., 29. November 2024, 19:30 Uhr, Eisarena Kundl
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Simon Brandner (07:05 Min.), Maximilian Agerer (10:43 Min.), Daniel Frischmann (17:54 Min./SH1), Sebastian Schild (44:30 Min.), Tobias Dinhopel (49:25 Min., 58:40 Min.)
Torschützen Wattens Penguins: Noah Polig (27:02 Min.), Lorenz Klingler (31:14 Min.)
Dornbirner EC vs. SC Samina Hohenems
So., 01. Dezember 2024, 17:30 Uhr, Messestadion Dornbirn
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