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Olympia: Olympisches Eishockeyturnier 2026 in Wien, Graz, Linz & Klagenfurt?

Es wäre die Sensation für alle Wintersport-und natürlich Eishockeyfans schlechthin: Graz und Schladming wollen die olympischen Winterspiele 2026 in die Steiermark holen! Als Austragungsorte für das olympische Eishockeyturnier stünden Wien, Graz, Klagenfurt und Linz in den Startlöchern.

1976 war es, als die olympischen Winterspiele zuletzt in Österreich Station machten, seit 42 Jahren wurden viele Versuche gestartet, jüngst in Tirol, doch eine Austragung kam nie mehr zustande. Doch im Jahr 2026, also exakt 50 Jahre nach den letzten heimischen Spielen soll es wieder soweit sein und Österreich als Gastgeber fungieren.

Gerüchte dazu gab es seit einigen Tagen, aber im Zuge des Nachtslaloms in Schladming wurde es nun konkret und bestätigt. Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter und der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl bestätigen Pläne, eine Bewerbung für die olympischen Winterspiele und die Paralympics 2026 einzureichen.

Spiele wieder nach Europa holen als Vorteil?
Graz, das sich bereits für 2002 bewarb, will nach den Special Olympics, wo man Erfahrungen sammeln konnte nun die Jahrhundertchance nutzen, denn nach Vancouver (Can/2010), Sotschi (Rus/2014), Pyeonchang (Kor/2018) und Peking (CHN/2022) gilt es als sehr wahrscheinlich dass ein europäisches Land mit einem gewissen Bonus in die Bewerbung gehen könnte.

Im Gegensatz zu den letzten Bewerbungsversuchen in Tirol, die an einer Volksbefragung scheiterten (53,25% waren gegen eine Bewerbung), will man in der Steiermark, wo Graz als Host-City offizielle Einreichstadt werden soll, verzichten. Das Hauptargument der Kritiker die sich letztendlich in Tirol durchsetzten, waren die enormen Kosten. Ein Aspekt dem die steirische Delegation entgegenwirken will.

Einerseits will das IOC sowieso die Kostenexplosion der letzten Veranstaltungen eindämmen. Sotschi beispielsweise kostete um die 50 Milliarden Euro. Ein Aufwand den man in der Steiermark natürlich nicht stemmen kann. Aber das IOC ist gewillt dies zu regulieren, damit es wieder mehr (wintersporttraditionelle) Bewerber gibt. Für die Spiele in Peking 2022 gab es mit Almaty aus Kasachstan nur einen Gegenbewerber…

Von Manfred Werner - Tsui - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20403271

ÖOC-Präsident Karl Stoss unterstützt die Pläne

Erste positive Gespräche
Nagl und Winter, die bereits erste Gespräche mit Land, Bund und dem ÖOC geführt haben, dürfen wohl auf Unterstützung hoffen. ÖOC-Präsident Karl Stoss bekräftigte bereits, dass er „gerne in den Ring steigt“ wenn die Zustimmung der Bevölkerung und politischen Verantwortungsträger gegeben ist um die „Spiele wieder zurück zu den Wurzeln zu holen“.

Um die Kosten möglichst gering zu halten soll auf große neue Sportstätten, die danach keine Nutzung mehr finden verzichtet werden. Dafür sieht das IOC auch die Möglichkeit vor, Spiele künftig länderübergreifend zu veranstalten. Diese Chance will die steirische Bewerbung nutzen und nicht nur andere Bundesländer ins Boot holen. Denn diverse Bewerbe sollen auch im benachbarten Bayern stattfinden.

Die Veranstaltungsorte
Ganz konkret sieht die Planung so aus, dass die Alpinen Skibewerbe in Schladming, die Eiskunstlauf, Short Track und Curling-Bewerbe in Graz, der Host-City stattfinden sollen. Die nordischen Bewerbe in der Ramsau und Bischofshofen, die Biathlon-Bewerbe in Hochfilzen und die Snowboard-und Freestyle-Bewerbe am Kreischberg. Die Eisschnelllaufbewerbe wären in Inzell (GER) geplant, die Rodel- Bob und Skeleton-Bewerbe in Königssee (GER). Als Austragungsorte des olympischen Eishockeybewerbes plant man mit Wien, Graz, Klagenfurt und Linz. Als Gastgeberstadt würden die meisten Spiele jedoch in Graz stattfinden, womit eine lang ersehnte neue Mehrzweckhalle erbaut werden könnte, die auch in weiterer Folge bestimmt ausgelastet sein würde.

Der Fahrplan
Am 7.Februar soll der Schladminger Gemeinderat die Bewerbung absegnen, bis März eine Kostenschätzung stehen, dann muss die Bewerbung beim IOC angemeldet sein. Im Juni soll dann eine Machbarkeitsstudie und das Sportstättenkonzept abgeschlossen sein, das endgültige Konzept im September stehen. Im Oktober werden im Rahmen der Youth Olympic Games in Buenos Aires die offiziellen Kandidaten bekannt gegeben und beim IOC-Kongress im September 2019 in Mailand wissen wir ob es 2026 olympische Spiele in der Steiermark geben wird. Bislang sind Stockholm (SWE), Calgary (CAN), Sapporo (JPN), Telemark (NOR) und Sion (SUI) Städte, die über eine Bewerbung nachdenken und somit mögliche Gegenkandidaten.

Quelle: APA, Laola1.at, Pic: Manfred Werner – Tsui – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20403271

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