„Ich habe Polen so erwartet und habe das gestern auch so angekündigt. Polen hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie sehr kämpferisch sind, sehr viel Körper spielen und sehr unangenehm sind für den Gegner. Das haben sie heute bestätigt. Das war mir auch recht. Ich möchte, dass unsere Spieler das erleben wie es ist, gegen einen hartnäckig kämpfenden Gegner zu spielen und so ein Spiel auch zu gewinnen. Ich finde über 60 Minuten sollten wir das Spiel gewinnen. Wir haben in allen drei Perioden die besseren und auch mehr Torchancen gehabt. Dass es zum Schluss in der Overtime ist, ist von der Spannung her sehr positiv, aber ich hätte es lieber in der regulären Spielzeit gewonnen. In Summe bin ich sehr zufrieden“, äußerte sich Head Coach Roger Bader direkt nach Spielschluss zum Sieg über Polen und dem Titel beim Österreich Cup.
Sein Team war von Beginn weg die tonangebende Mannschaft, spielte schnell, giftig und mit hartem Forechecking. Bei den wenigen Befreiungsschlägen der Polen war David Kickert stets auf seinem Posten, bewahrte sein Team in brenzligen Situationen auch vor einem Gegentreffer. Wie schon Donnerstagabend David Madlener, feierte auch der 29-jährige ein Shutout und wurde dafür zum Best Player gekürt.
„Ich bin glücklich für beide Torhüter, habe auch immer betont, wenn David Kickert und David Madlener gesund bleiben, ist das für uns positiv, denn beide haben WM-Erfahrung. Es ist wichtig, dass wir beide zur Verfügung haben und beide mit einem Shutout belohnt wurden“, freute sich auch Roger Bader für seine beiden Torhüter.
Immer wieder gelang es Rotweißrot sich im polnischen Drittel festzusetzen und prüfte deren Schlussmann Tomas Fucik ein ums andere Mal. Zwischenzeitlich machte sich die hart geführte Partie auch anhand von Auseinandersetzungen auf dem Eis bemerkbar.
Tor fiel in den drei Spielabschnitten keines, die Entscheidung sollte in der Overtime fallen, in der 3 vs. 3 gespielt wurde und da war Benjamin Baumgartner mit dem Siegestor in der 63. Minute zur Stelle.
Österreich feiert mit dem 1:0 den siebten Sieg in Folge über Polen und verteidigt seinen Titel beim Heimturnier.
David Kickert, Best Player Österreich: „Ich finde wir haben richtig viele Chancen gehabt, vielleicht nicht immer so zwingend wie gegen Ungarn, aber wir hatten die Oberhand in einem durchaus zerfahrenen Spiel. Es war keine Geschwindigkeit drin, kein Spielfluss, es war nicht unbedingt schön zum anschauen. Aber für uns zählen die Punkte und der Sieg. Wir können das Teamcamp mit einem positiven Gefühl verlassen. Vom letzten Camp auf das jetzige, das war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen uns immer steigern.“
eishockey.at , Bild: ÖEHV/Bernd Stefan