Allgemein tun sich tschechischen Teams schwer am Spengler Cup. Der zuvor als Geheimfavorit gehandelte Ocelari Trinec verliert nach der Niederlage gegen Metallurg Magnitogorsk auch sein zweites Spiel gegen KalPa Kuopio mit 1:3 und wird das Turnier auf dem letzten Platz beenden.
Nur Sparta Prag beendete das Turnier 2004 mit drei Siegen und einer Finalniederlage gegen Davos (0:2) auf dem zweiten Platz. Danach gelang keinem tschechischem Team mehr am Spengler Cup mehr als nur einen Sieg.
Das gleiche Schicksal droht nun auch Ocelari Trinec, welche in der Extraliga mit neun Punkten Vorsprung die Tabelle souverän anführt. Trinec spielte zwar gegen das finnische Team aus Kuopio nicht unbedingt schlecht, leisteten sich jedoch zuviele Fehler. Beispielsweise Marian Adamek, 53 Sekunden nach dem 1:1-Ausgleich als hinterster Mann den Puck an den erst 19-jährigen, aber blitzschnellen französischen Stürmer Alexandre Texier, welcher KalPa Kuopio mit seinem Treffer zur 2:1 in Führung brachte. Zudem liess sich Verteidiger Martin Gernat vor dem alles entscheidenden 1:3 die Scheibe vom Doppeltorschützen Alexander Ruuttu abluchsen. Gernat, welcher in der vergangenen Saison 18 Spiele für den HC Lausanne in der NLA absolvierte, spielte in dieser Partie besonders auffällig, gelang ihm doch mit seinem Sololauf der einzige Treffer für Trinec und hatte zuvor mit einer unglaublichen Rettungsaktion das 0:2 noch verhindern können.
Davoser Sieg gegen die Nürnberg Ice Tigers dank dem jungen Julian Payr
Grosser Jubel der Einheimischen beim Sieg des HCD gegen die Ice Tigers. Goalie Gilles Senn spielt befreit auf und bewies sein Können mit vielen guten Parade, auch der in Lugano mittlererweile verpönte HCD-Gastspieler Linus Klasen sprudelt vor Spielfreude.
Davos traf gestern Abend mit seiner zweiten Partie auf die Nürnberg Ice Tigers und gingen trotz einem zwischenzeitlichem Tief verdient mit 2:3 vom Eis.
Nach der Niederlage vom Vortag gegen Team Canada, dachte man, dass Nürnberg eine vermeintlich einfache Hürde sein würde, dementsprechend starteten die Bündner mit viel Energie in das erste Drittel, man war mehrheitlich in Puckbesitz und die besseren Torchancen. Auch vom Pfostenschuss eines Nürnbergers liessen sich die Davoser nicht beirren und Inti Pestoni antwortete postwendend mit einem Sololauf und dem 1:0 Führungstreffer in der 5. Minute. Das 2:0 durch Simion fiel nur einige Sekunden später.
Die Überlegenheit der Bündner prallte aber auch an den Ice Tigers ab, welche sich kämpferisch und mit grossem Siegeswillen zeigten. Dabei nutzten sie in der 13. Spielminute einen Fehler in der Davoser Defense knallhart aus, kamen zu einem Breakaway und verpassten den Treffer zum Anschluss nur knapp.
Die nächste Möglichkeit bot sich dem Team aus der DEL zwei Minuten später und nach einem grossen Gewühle vor dem Davoser Tor. Dabei hätte der Nürnberger Captain den Puck beinahe hineinstochern können, stattdessen aber folgte ein kleiner Disput zwischen Lerg und Ambühl.
Im 2. Abschnitt war das Powerplay der Deutschen besser als bei nummerischem Gleichstand. Bei einer einer Strafe gegen Kparghai konnten sich die Deutschen bei 5 gegen 4 richtig entfalten und liessen die Davoser minutenlang alt aussehen und Coach Vitolins danach ein frühes Timeout nehmen musste. Demzufolge konnte man die aufkommende starke Phase der Ice Tigers unterbinden, aber dennoch erzielte der Ex-Davoser Brandon Buck in der 36. Minute den Anschlusstreffer zum 2:1.
Im Schlussdrittel konnte keiner die Oberhand übernehmen, aber beide Teams kamen zu guten Torchancen. Bis die Davoser Verstärkung Bobby Sanguinetti auf der Strafbank Platz nehmen musste und Pföderl den 2:2 Ausgleich erzielte und die Partie immer spannender wurde.
Auch als der erst 18-jährige Vorarlberger mit Schweizer Lizenz, Julian Payr den HCD in Führung schoss, knisterte die Spannung weiter in der Vailland-Arena. Nürnberg weiter kampfstark, spielte bei einer weiteren Strafe der Davoser mit einem Feldspieler mehr auf Eis und verzichteten am Ende gänzlich auf ihren Torhüter Treutle.
Der 3:2 Sieg der Davoserjedoch verdient und stehen damit mit einem Spiel weniger auf dem zweiten Platz der Gruppe Cattini. Team Canada hat mit einem Spiel ebenfalls 3 Punkte und Trinec mit zwei Spielen nur einen.
Telegramme vom 27.12.2018
KalPa Kuopio – Ocelari Trinec 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Tore: 13. Ruuttu (Rissanen, Texier) 1:0. 33. (32:26) Gernat (Bukarts) 1:1. 34. (33:19) Texier 2:1. 41. (40:32) Ruuttu 3:1.
KalPa Kuopio: Godla; Wilson, Leskinen; Fairchild, Seppälä; Lappalainen, Riekkinen; Mäkinen, Gröndahl; Ruuttu, Rissanen, Texier; Kantola, Luostarinen, Klemetti; Jokinen, Nuutinen, Sebok; Knuutinen, Hyvärinen, Vainiola.
Ocelari Trinec: Danecek; Gernat, Musil; Kundratek, Galwins; Adamek, Matyas; Haman; Hrna, Marcinko, Ruzicka; Adamsky, Polansky, Svacina; Bukarts, Novotny, Dravecky; Cienciala, Kovarcik, Chmielewski; Christov.
Davos – Nürnberg Ice Tigers 3:2 (2:0, 0:1, 1:1)
Tore: 6. Pestoni (Jung, Heldner) 1:0. 7. Simion (Klasen, Ambühl) 2:0. 37. Buck (Bast) 2:1. 49. Pföderl (Ausschluss Sanguinetti) 2:2. 52. Payr (Klasen, Ambühl) 3:2
Davos: Senn; Nygren, Payr; Stoop, Du Bois; Kparghai, Sanguinetti; Jung, Heldner; Klasen, Simion, Ambühl; Frehner, Bader, Hischier; Meyer, Corvi, Pestoni; Egli, Aeschlimann, Kessler.
Nürnberg Ice Tigers: Treutle; Aronson, Festerling; Mebus, Lalonde; Weber, Gilbert; Bender, Jurcina; Pföderl, Weiss, Reimer; Bassen, Bast, Buck; Lerg, Acton, Brown; Dupuis, Fox, Segal.
Bemerkungen: Davos ohne Lindgren, Buchli, Dino Wieser, Marc Wieser und Rödin (alle überzählig).
