Mit seinen 31 Jahren und weit über 500 Ligaspielen zählt Alexander Rauchenwald zu den erfahreneren Cracks beim EC iDM Wärmepumpen VSV. Die Saison 2024/25 nähert sich mit großen Schritten und in Villach ist einiges anders, als in den letzten Jahren.
Wir schreiben die Saison 2012/13, als Alexander Rauchenwald sein Debüt beim Villacher SV feierte. Der Mittelstürmer wurde von den Draustädtern in neun Spielen aufgestellt. 50 weitere waren es in der Folgesaison, nach welcher er sich aber aus seiner Heimatstadt verabschiedete und für sieben Jahre an der Salzach auf Torejagd ging. Mit dem EC Red Bull Salzburg gewann er zwei Meistertitel, 2021/22 wagte er dann den Sprung ins Ausland. Nach neun Spielen in der HockeyAllsvenskan, Schwedens zweithöchster Spielklasse, kehrte er nach Villach zurück und ist seitdem ein fester Bestandteil der Adler.
Beim VSV hat sich im Sommer einiges verändert: mit Tray Tuomie steht ein neues Gesicht an der Bande, sechs neue Cracks fanden den Weg nach Villach. „Die Spieler sind im Schnitt sechs Jahre jünger geworden. Jeder ist noch am Weg nach oben“, so Rauchenwald im Interview mit der „Kleine Zeitung“. Dadurch entsteht ein gesunder Konkurrenzkampf und Hunger innerhalb der Mannschaft. Beim VSV gibt es nun eine andere Dynamik, als in den letzten Jahren. „Die Stimmung ist gut, wir verstehen uns super, wir haben auch abseits vom Eis die gleichen Interessen, das schweißt zusammen.“
Nun schielt die neues Saison bereits um die Ecke und Rauchenwald weiß, wie man in Villach wieder in die Erfolgsspur finden könnte: „Mein Wunsch ist, dass wir so eine Einheit werden, und uns so gut verstehen, dass egal welche Mannschaft zu uns kommt, wir uns zu 100 Prozent vertrauen und man füreinander ins Feuer springt.“
Rauchenwald wuchs in einer Hockey-verrückten Familie auf, wo ihm das Profi-Leben vorgelebt wurde. Vater Gerald, sowie Onkel Peter Raffl und dessen Söhne Michael und Thomas Raffl haben ihre Spuren im österreichischen und internationalen Eishockey hinterlassen. Um auch weiter viele Talente in der Draustadt auszubilden, begrüßt Rauchenwald den Bau einer zweiten Eishalle. Diese hätte laut dem Kärntner schon vor vielen Jahren kommen müssen: „Wichtig ist jetzt, dass sie kommt. Je mehr Trainingsmöglichkeiten, desto besser ist es für den Nachwuchs. Wir brauchen eine Halle, die ganzjährig mit Eis ausgestattet ist.“
Ausgestattet mit 445 Saisonspielen und 119 weiteren in den Playoffs geht Rauchenwald nun in seine 13. Saison in der heimischen Liga – und er lebt nach wie vor seinen Traum: „Es ist der schönste Job der Welt, jeden Tag in die Kabine zu kommen und gemeinsam mit 25 Kollegen das gleiche Ziel zu verfolgen, Späße zu reißen und jeden Tag seinem Körper etwas Gutes zu tun.“ Aber auch er weiß, dass seine Karriere nicht ewig gehen wird. Bis 35 soll laut Angaben des Centers das beste Alter sein: „Alles, was danach kommt, ist Bonus“. Aber auch abseits des Eises gibt es Ziele, so wünscht sich Rauchenwald eine Hochzeit, sowie zwei bis drei Kinder.
Am 20. September geht es für den VSV wieder los, dann startet man gegen den HC Pustertal in die neue Saison. Mit vielen Siegen will man das Villacher Publikum verwöhnen: „Wenn wir gut sind und viel gewinnen, ist die Stimmung unglaublich in der Halle. Man fühlt, wie euphorisch die Fans sind und wie sehr sie zum Club stehen. Man spürt den Extrapush, speziell bei den Heimspielen. Als Spieler saugt man das auf. Von den Fans würde ich mir wünschen, dass sie uns immer unterstützen, nicht nur, wenn es sehr gut läuft, auch dann, wenn es mal nicht so rund läuft. Es gibt nichts Schwierigeres als wenn man im ersten Drittel 1:0 im Rückstand liegt und ausgepfiffen wird. Wir versuchen immer unser Bestes zu geben.“
hockey-news.info , Bild: VSV/Krammer