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AlpsHL: Die Zeller Eisbären blicken auf ein historische und unvergessliche Saison 2024/25 zurück!

Die Zeller Eisbären blicken zurück, auf eine Spielzeit für die Geschichtsbücher. Grunddurchgangssieger, Masterroundsieger und schließlich der Titelgewinn zuhause vor ausverkauftem Haus.

Nach einer langen Zeit guten Saison 2023/24 aber einem enttäuschenden Finish, krempelte man beim EKZ über den Sommer einiges um. Mit Marcel Rodman wurde ein neuer Trainer geholt, die Mannschaft sollte physischer, schneller und stärker am Bullykreis werden. Besonders wichtig, bei den Neuzugängen: gute Charaktere, Spieler mit Leadership. Robin Johansson und Matt McLeod waren die neuen Imports, Lorenz Lindner, Josef Flick, Felix Koschek, Tobias Piuk, und Max Wilfan die österreichischen Zugänge. Später in der Saison musste man noch auf Verletzungen reagieren und verpflichtete Kilian Rappold, Kele und Devin Steffler sowie Aljaz Predan.

Schwieriger Start in den Grunddurchgang, Ende auf Platz 1
Nach einer sehr guten Vorbereitung startete man etwas holprig in die ersten Spiele. Die Mannschaft wirkte teils etwas übermotiviert, wollte schlicht zu viel und vergaß dabei darauf die Basics richtig zu machen. Der negative Höhepunkt war das 2:10 in Sisak. Etwas überspitzt meinte Patrick Schwarz bei der Meisterfeier, das sei das Beste was den Eisbären hätte passieren können. Und tatsächlich stellte dieses Match einen Wendepunkt dar. Nach einigen schlaflosen Nächten stellte das Trainerteam um Marcel Rodman und Christoph Frank das Spielsystem etwas um. Der EKZ spielte simpleres, geradlinigeres Hockey. Es musste nicht mehr immer der perfekte Spielaufbau sein, manchmal reicht auch ein simpler Chip über die Bande um den Puck aus dem eigenen Drittel zu bekommen, mit energischem Forecheck erobert man ihn ohnehin zurück. Es folgten 11 Siege in Folge, darunter Derbyerfolge gegen Kitzbühel und Salzburg. Am Krampustag ein weiterer Meilenstein, erstmals in der Alps Hockey League konnte man auswärts bei Titelfavorit Ritten gewinnen. Über die Weihnachtsspiele wurde klar: man spielt nicht nur um die direkte Playoff-Qualifikation, also Top 5, sondern um den Sieg im Grunddurchgang. Mit, zum Abschluss, fünf Siegen in Folge, konnte man sich schließlich auch tatsächlich Platz 1 sichern und damit nicht nur wertvolle Bonuspunkte in die Zwischenrunde mitnehmen, sondern auch ein Zeichen setzen.

Niederlage im Finale um die Österreichische Meisterschaft
Es folgte das Traumfinale in der österreichischen Meisterschaft, Zell am See gegen Kitzbühel. Nach einer 1:3 Heimniederlage versuchten die Eisbären im Rückspiel noch einmal alles und feuerten aus allen Rohren. Ein überragender Alexander Schmidt im Tor der Adler brachte die Zeller aber zur Verzweiflung und die Tiroler durften sich über den Titel freuen.

Fast makellose Masterround
Doch erneut ging der EKZ gestärkt aus dieser Niederlage hervor. Eine überragende Master-Round, mit sieben Siegen am Stück, gegen die besten Teams der Liga bedeutete auch hier Platz 1 und damit Pick- und Heimrecht in den Playoffs. Einzig die unbedeutende letzte Partie gegen Cortina verlor man.

Playoffs mit nur einer Niederlage
In den Playoffs wählte man Bregenzerwald als Gegner. Drei Spiele gegen die Wälder, im Grunddurchgang, drei Siege und nicht einmal einen Gegentreffer erhalten, die Vorarlberger waren der logische Pick. In den Playoffs legten sie deutlich einen Gang zu und forderten die Eisbären gehörig. Die Blau-Gelben hatten aber immer die richtigen Antworten parat und waren schlicht eine Spur besser. Mit einem fulminanten 7:3 Auswärtserfolg machte man den Sweep perfekt und stieg mit 4:0 erstmals ins Halbfinale auf. Dort warteten die Wipptal Broncos, eine Mannschaft, mit der der EKZ noch eine Rechnung offen hatte. Packende Spiele, teilweise eng und jedenfalls hart umkämpft. Die Sterzinger verlangten den Eisbären alles ab, doch die Mannschaft hielt dagegen. Wiederum schaffen es die Eisbären diese engen Partien allesamt für sich zu entscheiden und sweepen nun sogar ins Finale. Als erste österreichische Mannschaft traf man dort auf die slowenische Spitzenmannschaft Jesenice. Welch harter Gegner die Oberkrainer sein sollten, zeigten sie gleich im ersten Spiel, als sie einen Auswärtssieg im Pinzgau einfahren konnten. Doch der EKZ revanchiert sich, gewinnt die nächsten vier Spiele allesamt und krönt sich damit zum Meister der Saison 2024/25.

Statistiken
Statistisch auffällig ist, dass der EKZ zwar in vielen Details gut war, selten aber Ligaspitze. Diese Ausgeglichenheit unterstreicht Marcel Rodmans Spielidee und die Geschlossenheit der Mannschaft. 21,2% beim Powerplay, 82,9% Penaltykilling, 9,73% Scoring-Efficiency. Passable, anständige Werte, aber auch nicht absolut top. Nick Huard, als bester Scorer mit 63 Torbeteiligungen sehr gut, aber rein statistisch noch geschlagen von Capanelli (Sterzing) und Szypula (Ritten). Der höchste Saisonsieg war ein 7:0 gegen Bregenzerwald, auch das konnten andere Teams toppen. Bei der Verteidigung gilt es zu erwähnen, dass der Ausrutscher in Sisak das Ergebnis etwas verzerrt. Mit 86 Gegentreffern im Grunddurchgang belegte man hier bereits den zweitbesten Platz, hinter Jesenice mit 84. In der Masterround war man dann das beste Team, über die ganze Meisterschaft gesehen ist man in dieser Wertung sogar top. Der Star beim EKZ ist jedenfalls die gesamte Mannschaft, von der ersten bis zur vierten Linie, man funktioniert als Kollektiv und gewinnt die engen Spiele. 24 verschiedene Torschützen unterstreichen die Breite im Kader. Das machte die Zeller heuer so stark und ließ sie auch Verletzungen, derer es wieder mehr als genug gab, besser wegstecken.

Bei zwei Statistiken ist man aber doch ganz vorne. Zum einen bei den Torhütern. Acht Shutouts im Grunddurchgang, eins in der Zwischenrunde und zwei in den Playoffs – eine großartige Bilanz, 11 mal zu Null schaffte im österreichischen Eishockey sonst nur Pustertal, die wurden aber nicht Meister. Drei von Alois Schultes, eins von Ralf Kropiunig und sieben von Max Zimmermann. Mit ganz starken 93,8% hat die Nummer 30 des EKZ die, mit Abstand, beste Fangqoute der Liga und mit durchschnittlich 1,79 Gegentoren ist er auch der einzige Goalie der Liga mit einem Wert von unter 2.

Die zweite Statistik, die man ganz klar anführt, das ist auch in dieser Saison wieder jene der Zuseherzahlen. Durchschnittlich 2132 Fans strömten zu den Heimspielen des EKZ, dabei noch gar nicht miteingerechnet ist das Finale um die österreichische Meisterschaft, womit man bei rund 2200 wäre. Liganeuling Sisak folgt, mit Respektabstand auf Platz zwei, mit 1349 Zusehern im Schnitt. Damit lässt man auch einige Erstligavereine hinter sich. Asiago, Pioneers und Innsbruck haben deutlich weniger Leute in der Halle, man ist ungefähr auf Augenhöhe mit Laibach (2136). Rechnet man dann noch die Zahlen in Verhältnis zu der Bevölkerung hoch, kommen ohnehin astronomische Ergebnisse heraus. Der ORF Salzburg hat etwa die Einwohnerzahlen zwischen Salzburg und Zell am See verglichen und kam dabei auf einen proportionalen Wert von über 43000 im Salzburger Volksgarten. Kurzum: der Pinzgau ist und bleibt hockeynarrisch, Zell am See ist Hockeytown.

www.ek-zellereisbaeren.at

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