Dornbirn Bulldogs

EBEL: Die entscheidende Phase – Ein Rück-und Ausblick auf die Qualifkationsrunde!

Vier von zehn Spielen sind in der Qualification Round absolviert und es gab schon einige Überraschungen im Kampf um die letzten beiden Play-Off Tickets. Wir blicken zurück auf die vergangenen Spiele und wagen einen Ausblick auf die verbleibenden sechs Runden.

Mit sechs Bonuspunkten ist man automatisch der große Favorit auf einen der Play-Off Plätze. Heuer findet sich Dornbirn in dieser Rolle. Die Bulldogs starteten auch gleich mit einem soliden Sieg gegen Znojmo in die Zwischenrunde. In Runde zwei gab es allerdings eine Niederlage in Villach, welche aber mit dem Heimsieg über Fehervar wieder vergessen wurde. Vor der Pause setzte es allerdings eine Niederlage nach Verlängerung in Bozen. Der DEC hält aber nach wie vor die Spitzenposition mit 13 Punkten (inkl. der sechs Bonuspunkte) aus vier Spielen. Einen Umfaller wird man sich wohl noch erlauben können, mehr aber eher nicht. Größtes Manko bisher sind die Gegentore, in vier Spielen kassierte man gleich 14 Stück, das ist zu viel und muss in den verbleibenden Runden verbessert werden.

Die größte Überraschung der Zwischenrunde ist wohl der VSV. Ohne Bonuspunkte und mit kaum Hoffnung nach dem total verkorksten Grunddurchgang, starteten die Adler in die Qualifikationsrunde. Der Auswärtssieg bei den Graz 99ers dürfte aber anscheinend Auftrieb gegeben haben. Bisher konnten alle Spiele gewonnen werden und nur einmal musste man in die Verlängerung (1:2 Sieg in Ungarn nach Penalty-Schießen). Somit halten die Adler bei elf Punkten, 15 geschossenen Toren und nur sieben Gegentore. Zahlen die für sich sprechen, trotzdem ist noch nichts gewonnen. Die nächsten beiden Spiele gegen Bozen, sowie das darauffolgende Heimspiel gegen Fehervar werden wohl entscheidend sein, da sich hier auch die direkten Begegnungen entscheiden werden.

Schaffen es Dornbirn und Villach in die Play-Offs? (Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch)

Auch die Ungarn aus Fehervar konnten bisher positiv überraschen. Seit dem Trainerwechsel konnten man einen klaren Aufwärtstrend erkennen. Mit Coach Järvenpää konnte auch eine gewisse Freude und Leichtigkeit wiedergefunden werden. Der Start mit einem Bonuspunkt und zwei Siegen über Bozen und Graz war durchaus positiv. Die Niederlage in Dornbirn kann passieren, die Shoot-Out-Niederlage zu Hause gegen den VSV schmerzt aber doch sehr, da man nun drei Punkten hinter den Villachern liegt, die aktuell der Hauptkonkurrent sind. Ab jetzt heißt es für die Teufel aus Ungarn, punkten, punkten, punkten. Umfaller sind keine mehr erlaubt.

Der HC Bozen begann zwar mit zwei Bonuspunkten, aber auch mit zwei Niederlagen in die Zwischenrunde. In diesen beiden Spielen kassierte man zwar nur drei Tore, schoss aber auch nur eines. Das Problem liegt klar auf der Hand, die Offensive ist viel zu lahm. Man konnte zwar Spiel drei und vier gewinnen in Summe schossen die Füchse aber nur sieben Tore. Im Gegensatz dazu, steht die Defensive inklusive Torhüter exzellent. Vier Gegentore in genau so vielen Spielen ist schon ein herausragender Wert. Daher sind die Südtiroler auch ein äußerst unangenehmer Gegner. Die nächsten zwei Spiele gegen den VSV werden wohl entscheidend sein.  

Der HC Orli Znojmo war Letzter nach dem Grunddurchgang und hatte daher auch keine Bonuspunkte. Obwohl man zwei der vier Spiele gewinnen konnten, müssen für die Tschechen sehr viele Umstände zusammenpassen um die Saison zu verlängern. Einerseits müssen wohl die restlichen Spiele gewonnen werden und andererseits muss man auf Fehler der Konkurrenten hoffen. Eines ist jedoch klar, die roten Adler sind ein unangenehmer Gegner, das beweist auch die Tatsache, dass beide Siege der Tschechen mit einem Shut-Out für den Goalie endeten.

Die Enttäuschung der Zwischenrunde sind die Graz 99ers. Mit vier Bonuspunkten und großen Ambitionen gestartet, findet man die Steirer am Tabellenende mit kaum Chancen auf eine positive Wende. Mit der Verpflichtung von Engelage im Tor versuchte das Management noch das Ruder rumzureißen, wenn die Offensive allerdings nichts trifft, wird das auch nicht viel helfen. Drei geschossene Tore in vier Spielen sind einfach viel zu wenig. Ob die Verpflichtung von Mario Lamoureux da Abhilfe schaffen wird, darf durchaus bezweifelt werden. Fakt ist, mit sieben Punkten Rückstand auf den derzeitigen Zweiten, muss schon ein Wunder geschehen, um doch noch in die Play-Offs zu rutschen.

Ein kurzer Blick in die Vergangenheit:

In der vergangenen Saison schafften es die Graz 99ers und der HC Orli Znojmo in die Play-Offs. Graz startete mit vier Bonuspunkten und erreichte am Ende 25 Punkte, die Tschechen kamen auf in Summe 23 Punkte (inkl. zwei Bonuspunkte).

In der Saison 2015/16 erreichten der VSV mit 32 Punkten (inkl. sechs Bonuspunkte) und der KAC mit 24 Punkten (inkl. vier Bonuspunkte).

Auch ein weiterer Blick zurück zeigt, dass die Mannschaften die es schlussendlich in die Play-Offs geschafft haben, immer ca. sieben Siege einfahren konnten. Auch heuer werden die Teams wohl diese Anzahl an Siegen benötigen. Da der VSV ohne Bonuspunkte startete könnte es sein, dass die Villacher sogar acht Siege brauchen würden.

In einer Zwischenrunde ist es sehr schwer Prognosen zu treffen, da für alle sechs Teams zehn Spiele mit Play-Off Charakter am Programm stehen. Somit haben auch diese Spiele eigene Gesetze. Betrachtet man die bisher gezeigten Leistungen aus den ersten vier Spielen so sind wohl die Dornbirner (ausgestattet mit den sechs Bonuspunkten) als auch die Villacher (vier Siege am Stück) die Top-Favoriten auf die Plätze eins und zwei. Interessant wird es werden, ob Fehervar (zuletzt zwei Niederlagen am Stück) noch einmal rankommt und ob der HC Bozen (zuletzt zwei Siege am Stück) auch noch ein Wörtchen mitreden kann. Für Znojmo und die Graz 99ers dürfte der Rückstand allerdings schon zu groß sein.

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