Die Hockey Hall of Fame wurde letzte Nacht um sieben Personen erweitert. Darunter auch echte Ikonen wie Pavel Datsyuk oder Jeremy Roenick.
Pavel Datsyuk stand zum ersten Mal für die Aufnahme in die Hockey Hall of Fame der NHL zur „Auswahl“ und wurde natürlich prompt aufgenommen. Die legendäre #13 der Detroit Red Wings konnte zwei Stanley Cups mit dem Team aus dem US-Bundesstaat Michigan gewinnen. 953 Saisonspiele spulte der russische Edeltechniker, der für seine herausragende Stocktechnik und sein Allroundspiel bekannt war, ab und konnte dabei 918 Punkte einsammeln. Datsyuk konnte insgesamt drei Mal die Frank J. Selke Trophy, die an den besten 2-way Spieler geht, gewinnen. Vier Mal wurde er mit der Lady Byng Trophy ausgezeichnet. Gold bei Olympia und bei Weltmeisterschaften runden eine grandiose Karriere ab. Datsyuk ist damit auch Mitglied des elitären Triple Gold Clubs – derzeit umfasst dieser 30 Mitglieder. Bemerkenswert: Datsyuk wurde 1998 erst in der sechsten Runde des Drafts gezogen, damit gilt er als einer der besten NHL-Cracks aller Zeiten, die in dieser Region des Drafts gezogen wurden.
Pavel Datsyuk earns Hockey Hall of Fame honors. Straight up magician. pic.twitter.com/v6AqjYhXbD
— Dan Wetzel (@DanWetzel) June 25, 2024
Auch Verteidiger Shea Weber wurde gleich in seiner „1st year eligibility“ aufgenommen. Der 38-jährige Kanadier verteidigter in seiner Karriere für die Nashville Predators und die Montreal Canadiens. Seine Profikarriere begann 2005, als er für Preds, welche ihm im NHL Entry Draft 2003 in der zweiten Runde zogen, debütierte. Sechs Jahre lang führte er Nashville als Captain aufs Eis, insgesamt kam Weber auf 1.038 NHL-Spiele und 589 Punkte. Mit Team Canada krönte er sich zwei Mal zum Olympiasieger, holte ein Mal WM-Gold, sowie Titel beim Word Cup of Hockey und der U20-WM.
Neben den beiden „1st year inductees“ schaffte es nun auch der US-Amerikaner Jeremy Roenick in die Ruhmeshalle der NHL. 1.363 NHL-Spiele und 1.216 Zähler sind der Beweis für eine eindrucksvolle Karriere, in welcher Roenick für die Chicago Blackhawks, Phoenix Coyotes, Philadelphia Flyers, Los Angeles Kings und die San Jose Sharks auflief. Sein Debüt feierte der Powerforward, der in seiner Karriere auch auf 1.463 Strafminuten kam, in der Saison 1988/89, 20 Jahre später beendete er im Dress der Sharks seine Laufbahn.
Mit Natalie Darwitz und Krissy Wendell-Pohl wurden auch zwei Frauen in die Hall of Fame aufgenommen. Die heute 40-jährige Darwitz vertrat die USA bei drei olympischen Turnieren und bei nicht weniger als acht Weltmeisterschaften. Ihre Ausbeute: drei Mal Gold, sieben Mal Silber und ein Mal Bronze. Darwitz beendete 2010 ihre aktive Karriere. Krissy Wendell-Pohl setzte ein Jahr davor einen Schlussstrich unter ihre ebenfalls hoch dekorierte Karriere. Insgesamt acht Medaillen und zwei College-Titel sprechen eine deutliche Sprache.
Auch die sogenannte „builders category“ ist um zwei Namen angewachsen. David Poile, der über zwischen 1982 und 2023 durchwegs General Manager einer NHL-Franchise war, wurde logischerweise aufgenommen. 1982 übernahm er den Posten bei den Washington Capitals, ab 1997 lenkte er die Geschicke bei den Nashville Predators. Erst in der letzten Offseason hat er den Job an Barry Trotz übergeben. Der 74-jährige Kanadier wurde 2017 mit den Award für den General Manager of the Year ausgezeichnet. Kanada gewann unter seiner Leitung auch eine olympische Silbermedaille (2010), sowie Bronze bei der WM 2013. 2019 wurde er bereits in die US Hall of Fame aufgenommen.
Neben Poile schaffte auch Colin Campbell den Sprung in die „HoF“. Er verbrachte die letzten 25 Jahre in den NHL-Bereichen der Hockey Operations, Central Scouting und Officiating. 1994 stand er beim Stanley Cup Gewinn der New York Rangers als Assistant Coach an der Bande.
Am 11. November soll die siebenköpfige Klasse feierlich in die Hockey Hall of Fame in Toronto aufgenommen werden.
hockey-news.info , Bild: Michael Righi, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons
