Vor einigen Tagen haben wir über die ungewisse Zukunft des UEC Mödling berichtet. Nun gibt es neue Informationen rund um das drohende Aus des über 50 Jahre alten Vereins.
1972 gegründet, droht dem UEC Mödling nun das Aus – und warum? Sicherheitstechnische Gebäudemängel, für deren Behebung viel Geld von Nöten wäre. Geld, welches aber nicht da ist. Gegenüber dem Kurier zeigte sich Präsident Peter Pikisch wenig hoffnungsvoll, dass sich die Situation doch noch lösen lässt: „Ich würde keine hohen Beträge darauf wetten, dass es den UEC Mödling noch lange in der aktuellen Form geben wird.
Ein Gespräch zwischen den Vertretern des Vereins und der Stadt Mödling brachte leider keine Einigung: „Leider hat man uns mitgeteilt, dass sich der Verein unter den angebotenen Bedingungen keine Fortführung des Eishockeybetriebes sowohl für die Jugendmannschaften als auch die Kampfmannschaft vorstellen kann“, lässt Stadtrat Markus Gilly ausrichten.
Für den Präsidenten ist vor allem ärgerlich, dass es bei den Investitionen nicht um „besondere Annehmlichkeiten“ geht, sondern man einfach die sicherheitstechnischen Basics erledigen will. Seit Februar ist der Betrieb bereits beendet, die Garderoben und Duschen in der 100 Jahre alten Halle, die auch unter Denkmalschutz steht, gesperrt. „Es wären alles grundsätzlich leistbare Investitionen, die notwendig sind“, so Pikisch.
In Aussicht steht ein abgespeckter Betrieb der Spielstätte, was der Kampfmannschaft aber keinesfalls reicht. Ein „Minimalbetrieb“ würde höchstens noch im Jugendbereich funktionieren. Konkret geht es dabei um die Kürzung der „Öffnungszeiten“. War es bislang noch möglich an vier Tagen bis 22 Uhr zu trainieren, soll das nun nur mehr bis 20 Uhr möglich sein.
164 Mitglieder zählt der UEC Mödling derzeit, davon 105 Kinder. Hinzu gesellen sich elf Trainer und mehr als 40 Ehrenamtliche, die Zeit und Herzblut in den Verein stecken. Einer Reduktion der Eiszeiten stehen alle Beteiligten kritisch gegenüber. Eine seitens des Vereins angebotene Lösung mit Garderoben- und Duschcontainern wurde seitens der Stadt abgelehnt. Unmut äußert auch der Leiter des Mödlinger Stadtbades, zu welchem auch die Kunstbahn zählt. Mehmed Alajbeg weiß, dass der UEC von der Stadt jahrelang stark unterstützt wurde. Durch diese „bevorzugte Behandlung“ verlor man Einnahmen aus dem öffentlichen Publikumseislauf: „Dem UEC wurden zwischen 30 und 40 Prozent der Eiszeiten am Nachmittag und Abend gegeben.“
Stark gestiegene Energiekosten, fehlendes Personal und auch das liebe Geld – all das sind Probleme, mit welcher sich Verein und vor allem die Gemeinde konfrontiert sehen. Ob es zu einer, für beide Seiten angemessenen und zufriedenstellenden Lösung kommt, bleibt abzuwarten.
Der Verein aus Niederösterreich hat nun eine Petition ins Leben gerufen, um weitere Personen aus der Bevölkerung auf die Thematik aufmerksam zu machen und „auf ihre Seite zu ziehen“: zur Petition geht’s hier!
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