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NHL: Marco Rossi „12 games in“ – Zeit für ein Zwischenfazit!

Die National Hockey League (NHL) Saison 2022/23 ist in vollem Gange, alle Teams haben das erste Achtel der Spielzeit bereits hinter sich gebracht. Für die Minnesota Wild und auch Marco Rossi lief der Saisonstart holprig.

Nach 13 Spielen liegen die Minnesota Wild auf Rang 4 der Central Division – in der durchaus ausgeglichenen Gruppierung trennen den Erstplatzierten aus Winnipeg und Platz 7, welchen derzeit die Nashville Predators belegen, lediglich sechs Punkte. Vergangene Nacht jubelten die Wild über einen 4:1 Erfolg über Anaheim, es war Minnesotas sechster Saisonsieg.

Marco Rossi stand bisher in zwölf Spielen auf dem Eis und wurde in vielen unterschiedlichen Linienkombinationen „ausprobiert“. Bisher schaute ein Assist dabei heraus, so richtig eingefunden hat sich der Vorarlberger aber noch nicht. Und das obwohl Rossi eine richtig starke Preseason mit neun Scorerpunkten ablieferte.

Genau hier liegt aber auch der vermutlich essentielle Punkt: in der Vorbereitung bekam der Rankweiler jede Menge Eiszeit an der Seite von Kirill Kaprizov, doch in der bisherigen Saison gab es diese Linienkonstellation noch nicht. Stattdessen centerte Ryan Hartman die ersten Linie zu Saisonbeginn, aufgrund mäßiger Leistungen wurde dieser aber nach hinten versetzt und Frederick Gaudreau gibt derzeit den 1st Line Mittelstürmer. Mit vier Punkten in 13 Spielen konnte aber auch er nicht wirklich überzeugen.

In Minnesota ist man noch dazu von der einen oder anderen Verletzung geplagt, was den Linien wenig Zeit gibt, um sich einzuspielen. Marco Rossi lief in den letzten Spielen meistens in der dritten Angriffsformation auf – letzte Nacht centerte eine Reihe, die durch die Winger Mason Shaw und Connor Dewar komplettiert wurde. Leider blieb der Vorarlberger erneut farblos, bekam aber mit 14:02 Minuten Einsatzzeit die zweithöchste Eiszeit in der heurigen Spielzeit. Im Schnitt stand die #23 der Minnesota Wild 12:18 Minuten pro Partie auf dem Eis. Was bleibt sind aber die nackten Zahlen und die sind eher ernüchternd: zwölf Spiele, 0 Tore, 1 Assist, -3, nur acht abgefeuerte Torschüsse, vier geblockte Schüsse und zwei Checks. Von 97 Faceoffs konnte Rossi 45 gewinnen, was eine Bullyquote von 46,4% ausmacht – die NHL-Elite bewegt sich in dieser Kategorie zwischen 55 und 65%. Man darf aber von einem Rookie nicht erwarten, hier gleich in die oberen Regionen vorzustoßen. Gerade am Faceoff-Punkt kommt es weitestgehend auf die Erfahrung an.

Da Rossi heuer bereits neun Spiele absolviert hat, „zählt“ sein „entry level contract“ bereits – dieser 3-Jahresvertrag läuft 2025 aus, Rossi wird danach zum „restricted free agent“. Doch bis dahin läuft noch viel Wasser den Mississippi hinunter. Nun gilt es eine Umgebung zu schaffen, wo Rossi Selbstvertrauen tanken kann. Möglicherweise würde sich auch ein Hochziehen in die Mitte von Kaprizov und Mats Zuccarello anbieten. Eventuell könnten dem Vorarlberger einige Spiele auf American Hockey League (AHL) Niveau nicht schaden, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen. In den nächsten neun Tagen stehen für Minnesota nicht weniger als fünf Spiele auf dem Programm: neben Seattle bekommen es die Wild mit San Jose, Nashville, Pittsburgh und Carolina zu tun. Auch weiterhin werden viele Augen auf den 9th Overall Pick aus dem NHL Entry Draft 2020 gerichtet sein, der nach wie vor auf seinen allerersten NHL-Treffer warten muss – ob dieser die Situation grundlegend ändern könnte?

hockey-news.info , Bild: facebook.com/minnesotawild

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