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NHL: Sedins-Twins führen „Hall of Fame“-Klasse 2022 an!

Die „Hockey Hall of Fame“ ist vergangene Nacht um sechs weitere Mitglieder angewachsen. Neben drei „first ballot inductees“ schaffte es auch eine leider bereits verstorbene Größe des Hockey-Sports in die Ruhmeshalle.

Für Fans der Vancouver Canucks war es eine ganz spezielle Nachricht: gleich drei Franchise-Ikonen wurden gestern also „Hall of Fame Inductees“ präsentiert und werden Mitte November feierlich in die Ruhmeshalle in Toronto aufgenommen. Neben den beiden Sedin-Zwillingen schaffte auch Roberto Luongo auf Anhieb den Sprung in die „HoF“.

Die beiden Sedin-Zwillingen dürfen auf eine eindrucksvolle Karriere zurückblicken, zusammen kamen die beiden Ausnahmespieler auf satte 2636 Spiele und 2111 Punkte. Henrik, der mit der Rückennummer 33 als Center am Eis stand, sammelte 1.070 Punkte und ist damit auch punktbester Vancouver-Crack aller Zeiten. Daniels 1.041 bedeuten Rang 2, knapp 300 Zähler liegt der drittplatzierte Markus Naslund zurück. Zum Vergleich: Bo Horvat ist jener aktive Crack mit den meisten Punkten, er hält nach 572 Spielen bei 366, damit liegt der Captain der Kanadier auf Rang 18 der All-Time-Liste. Das NHL-Abenteuer begann für die beiden Brüder beim NHL Entry Draft 1999, als Vancouver an den Positionen 2 und 3 zuschlug – der Rest ist Geschichte. 2010 mussten sich die schwedischen Aushängeschilder den Boston Bruins erst in Game 7 des Stanley Cup Finals geschlagen geben, ein Cup blieb den ihnen verwehrt. Beide krönten sich 2006 zum Olympiasieger und heimsten auf NHL-Level nicht weniger als sieben individuelle Awards ein – darunter auch die „Hart Trophy“ und der „Ted Lindsay Award“.

2013 krönte sich Daniel Sedin zum Weltmeister! Credits: Frankie Fouganthin (CC BY-SA 3.0)

Roberto Luongo war lange Zeit Teamkollege der Sedin-Zwillinge, sein NHL-Debüt feierte „Lu“ allerdings für die New York Islanders, die in 1997 an Position 4 drafteten. Zwischen 2000 und 2006 hütete er das Tor der Florida Panthers, ehe er im Sommer 2006 nach Vancouver getradet wurde. Damals wechselten Bryan Allen und Todd Bertuzzi im Gegenzug in den Sunshine-State. Acht Jahre stand er im Tor der Canucks und konnte dabei 252 Siege einfahren. 2014 ging es für Luongo aber zurück nach Florida, wo er bis 2019 im Kasten stand. Der heute 43-jährige Ausnahme-Goalie liegt mit 489 Siegen auf Rang 4 der All-Time-Liste der NHL. Zwei Mal Olympia-Gold mit Kanada, sowie zwei Mal Weltmeister runden eine eindrucksvolle Karriere ab.

Bei neun Turnieren streifte Luongo das Trikot Kanadas über! Bild: s.yume (CC BY-SA 2.0)

Neben den beiden Sedin-Twins schaffte es ein weiteres schwedisches „rolemodel“ in die Ruhmeshalle von Toronto. Daniel Alfredsson schaffte es als 6th Round Pick in die NHL und legte dort eine beeindruckende Karriere hin. 1.178 Spiele absolvierte er für die Ottawa Senators, welche er in jeder Menge individueller Statistiken anführt. Seine 1.108 Punkte sind Franchise-Bestwert, ebenso seine 426 Tore und 682 Assists. Der in Göteborg geborene Flügelstürmer wurde 1996 auch zum Rookie of the Year gekrönt und konnte neben der „Calder Trophy“ auch noch den „Mark Messier Leadership Award“ sowie die „King Clancy Trophy“ seinem Trophäenschrank hinzufügen. 2007 führte Alfredsson seine Sens bis ins Stanley Cup Finale, dort musste man sich den Anaheim Ducks mit 1:4 geschlagen geben. Der heute 49-Jährige beendete seine Karriere im Dress der Detroit Red Wings, für die er in der Saison 2013/14 68 Spiele bestritt.

Bild: Jonathan Milley from Halifax, Canada, CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

Riikka Sallinen ist die erste weibliche Vertreterin Finnlands, die in die Hall of Fame aufgenommen wird. Sie absolvierte 227 Spiele auf höchster Ebene und sammelte dabei unglaubliche 514 Punkte. Mit 44 Jahren war sie noch dazu die älteste Eishockeyspielerin, die eine Medaille gewinnen konnte – Finnland gewann damals Bronze in PyeonChang. Drei Mal Europameister, sieben Medaillen bei Weltmeisterschaften und zwei Mal Olympisches Bronze – die Liste der Errungenschaften ist lang.

In der „builders category“ schaffte der 2012 verstorbene Herb Carnegie den Einzug. In den 1940er Jahren nahm er vier Allan Cups teil, führte die Quebec Aces zum „Alexander Cup“ 1952, welcher in der QSHL (Quebec Senior Hockey League“, einer semi-professionellen Liga ausgespielt wurde. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb er dem Sport bis zu seinem Tod erhalten.

www.hockey-news.info , Bild: Ian Muttoo (CC BY-SA 2.0)

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