In der kommenden Saison 2021/2022 gibt es in der NLA/NLB keinen Absteiger. Damit reagiert die Ligaversammlung auf die aktuell kritische Situation und will so verhindern, dass die Clubs anhand eines drohenden Abstiegs zusätzlich unter finanziellen und wirtschaftlichen Druck geraten, oder gar um die Existenz bangen müssen.
Der Aufstieg des NLB-Schweizer-Meister ist weiter gewährleistet und möglich, jedoch unter der Bedingung, dass der Club bis Ende August 2020 einen entsprechenden Antrag an die Adresse der Lizenzkommission eingereicht haben muss und sämtliche sportlichen sowie wirtschaftliche Kriterien für einen Aufstieg in die NLA erfüllt. Dies gilt auch für einen Aufsteiger aus der MySports League in die NLB. Genehmigt wurde von der Ligaversammlung auch einzelne inhaltliche Änderungen als Voraussetzung für einen Aufstieg. Sollte es zu einem Aufstieg kommen, so würde in der Saison 2021/22 mit 13 Clubs gespielt. Über den Modus der Saison 2021/22 wird an der nächsten Ligaversammlung vom 17. Juni diskutiert, klar ist jedoch, dass es nach der Regular-Season keinen direkten Absteiger gibt.
Die Qualifikation 2020/21 wird noch im alten Modus (50 Runden) gespielt, neu dazu kommen zwei zusätzliche Solidaritätsspiele, welche am 1. November 2020 und am 14. Februar 2021 stattfinden. Neu und zum ersten Mal wird in der kommenden Saison Pre-Playoffs gespielt, wo Teams auf den Rängen 7 bis 10 nach dem Ende der Qualifikation in einer Best-of-3-Serie teilnehmen. Die 7. platzierte Mannschaft (mit Heimvorteil) trifft auf den 10. Platzierten und der Sieger startet als 7.-Platzierter in die Playoffs. Dasselbe auch für die Serie zwischen Platz 8 und 9 (der Sieger ist Achter), für die Verlierer ist die Saison vorbei. Die Playoff-Viertelfinals beginnen im Anschluss an die Pre-Playoffs und im bisherigen Modus. Weil es aber in der Saison 2020/21 keinen Absteiger gibt, entfällt die Ranking Round, das Playout-Final und die Ligaqualifikation. Für die zwei Letztplatzierten ist die Meisterschaft nach der Regular Season zu Ende. Die Modus-Änderungen für 2020/21 gelten für beide Ligen.
Ferner einigten sich die Clubvertreter mit einem Gentlemen’s Agreement zu einem Transferstopp bis zur nächsten Ligaversammlung am 17.Juni. Spieler, welche die per 1. Mai 2020 über einen gültigen Kontrakt in der NLA oder NLB verfügen. Sie dürfen bis dahin von keinem anderen Club in der NL oder SL kontaktiert oder Verhandlungen aufgenommen werden. So soll verhindert werden, dass Clubs, welche mit den Lohnfortzahlungen in Verzug geraten, Spieler an Ligakonkurrenten verlieren. Über eine angestrebte Erhöhung von Importspieler wird voraussichtlich am 17.Juni abgestimmt werden.
Harte Zeiten also für das Schweizer Eishockey, auch auf der finanziellen Ebene. Die Erträge aus dem TV-Vertrag werden wegen der abgebrochenen Saison jedoch nicht wie geplant steigen und in den Verhandlungen mit den TV-Partnern UPC und SRG einigte man sich darauf, die progressive Entschädigung der letzten beiden Vertragsjahre auf der Höhe der vergangenen Saison einzufrieren. Dadurch gehen dem Eishockey rund fünf Millionen Franken flöten, was zur Folge hat, dass der Verteilschlüssel der Gelder erneut zur Diskussion steht. Bis heute hatte der Verband 6,7 Millionen Franken (rund 20%) für sich beansprucht. Im gesorgt. Moment wird jeder National-League-Klub 1,8 Millionen Franken entschädigt und sorgt damit weitere Diskussionen.