Beim Auftakt der Playoffs in der Swiss League gestern Sonntag erkämpften sich drei von vier Auswärtsteams sogleich den Heimvorteil in der Viertelfinal-Serie
Der EHC Olten verlor im mittleren Abschnitt den Faden und am Ende ausch die Partie im Viertelfinale der Serie gegen den HC Thurgau
Mit grossen Erwartungen stieg der EHC Olten in die Viertelfinal-Serie gegen den HC Thurgau ein, frustrierend das Ende der ersten Partie. Weil bei Olten im Mitteldrittel plötzlich der Faden riss und in Rückstand gerieten, kamen man vom eingeschlagenen Weg ab und verloren mit 2:4 gegen den vermeintlichen Underdog, welche damit ein frühes Break holten. Dabei hatte der EHCO zu Beginn der Partie praktisch alles unter Kontrolle, doch begann das Verhängnis in der 25. Minute, als die Thurgauer eher überraschend den Führungstreffer erzielten und das Momentum auf ihre Seite kippte. Olten fand anhand des Rückstands bis zuletzt nicht mehr in die Partie zurück, zudem erinnerte ihre Spielweise immer mehr an die Quali-Spiele im Januar und Februar.
Dem Thurgauer Topskorer Jaedon Deschenau gelang kurz nach der Spielmitte mit seinem Treffer zum 3:1 die entscheidende Differenz, der Zweitore-Vorsprung des HCT für den EHCO eine zu grosse Hypothek. Eigentlich startete Olten unter Chris Bartolone gut in die erste Partie der Playoff-Serie, doch spürte man beiden Teams zu Spielbeginn eine gewisse Nervosität und wirkten leicht gehemmt. Dennoch führte die Powermäuse die Regie, zumindest für die ersten 20 Minuten. Die Thurgauer agierten eher defensiv und zurückhaltend, für welche sie dann durch den Führungstreffer von Joel Fröhlicher bestraft wurden, indem er Thurgau-Goalie Schwendener zwischen den Schonern erwischte. Doch die Ostschweizer reagierten sofort, zwei Minuten später und bei angezeigter Strafe erzielten sei den Ausgleich.
Eine Spur entschlossener kehrte Olten in den mittleren Abschnitt zurück und es fehlte nur wenig zu einem neuerlichen Führungstreffer. Doch machte sich bei den Dreitannenstädter wieder gewisse Nachlässigkeiten in der Verteidigung breit, welche durch den HCT eiskalt ausgenutzt wurde und somit den Spiess umdrehten, während Olten das Selbstvertrauen mehr und mehr verlor. Alle Anstrengungen in Spiel zurückzukehren zu wollen verpufften am Ende. Thurgau konnte sogar dank der mangelhaften Zuordnungen im Team des EHCO auf ein vorentscheidendes 4:1 erhöhen. Olten Goalie Simon Rytz wurde dabei von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. Noch einmal brachte der EHCO sämtliche Emotionen ins Spiel, sich richtig auflehnen gegen die drohende Niederlage taten sie erst in den Schlusssekunden in Überzahl, doch der Anschlusstreffer zum 2:4 von Jay McClement kam viel zu spät.
Für Olten muss nun das missratene Startspiel so schnell wie möglich abzuhaken, den Resetknopf finden und morgen Dienstag in Weinfelden das Rebreak anstreben.
Problemloser Playoff-Start
der Lakers
Nichts anbrennen liessen die Rapperswiler in der ersten Partie der
Playoff-Viertelfinalserie gegen die EVZ Academy. Sie waren den
Zugern in allen Belangen überlegen und gewannen diskussionslos und
souverän mit 7:0. Dion Knelsen und Michael Hügli zeichneten als
Doppeltorschützen aus. Flügelstürmer Michael Hügli reüssierte im
Startdrittel nach einem schnellen Gegenstoss in Unterzahl.
Verloren gegangenes
Auftaktspiel des SC Langenthal
Titelverteidiger Langenthal verlor in seinem Auftaktspiel in der
Viertelfinalserie gegen den EHC Visp nicht nur die Partie, sondern
auch bereits in der 3.Minute Captain Stefan Tschannen. Dieser
kehrte nach einem nicht geahndeten Kniestich nicht mehr zurück und
das könnte gleichviel bedeuten wie Saisonende. Damit ist dem SC
Langenthal der Playoff-Auftakt missglückt, die als Favoriten
eingestuften Oberaargauer verloren das erste Viertelfinalspiel
gegen Visp mit 2:5. Für Langenthal, welches bislang noch nie eine
Playoffserie gegen Visp für sich entscheiden konnte, wäre es ein
harter Rückschlag auf dem Weg der Titelverteidigung, würde der
beste Schweizer Spieler der zweithöchsten Spielklasse der letzten
Jahre nicht mehr zum Einsatz kommen.
Der HCC mit startet mit
einer Niederlage
Genau wie Olten und Langenthal konnte auch der HC La Chaux-de-Fonds
seinen Heimvorteil in der Playoffserie gegen den HC Ajoie nicht
nutzen. Ajoie feierte angeführt von den beiden überragend
spielenden Philip-Michael Devos (3 Tore) und Konstantin Schmidt (2)
einen ungefährdeten Sieg 1:5.
Swiss League. Playoff-Viertelfinals (best of 7).
Olten – Thurgau 2:4 (1:1,
0:2, 1:1) Stand: 0:1
Tore: 17. Fröhlicher (Zanatta, Schirjajew) 1:0.
19. (18:38) Andersons (Seiler, Neher) 1:1. 25. Neher (Spiller) 1:2.
31. Descheneau (Andersons) 1:3. 51. Arnold (Parati, Seiler) 1:4.
60. (59:18) McClement (Ihnacak, Muller/Ausschlüsse Brunner,
Spiller) 2:4.
Chaux-de-Fonds – HC Ajoie
1:5 ((0:1,0:1,1:3) Stand 0:1
Langenthal – Visp 2:5 (1:3, 1:1, 0:1),, Stand 0:1.
Rapperswil-Jona Lakers – EVZ Academy 7:0 (4:0, 2:0, 1:0) Stand
1:0








