Für Österreich geht es ab morgen um nicht weniger als ein Ticket zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand. Mit dabei ist auch eines der größten rot-weiß-roten Talente, David Reinbacher.
Der Hohenemser hat sich in den letzten Jahren zu einem starken Verteidiger entwickelt und wurde 2023 von den Montreal Canadiens an Position 5 des NHL Entry Drafts gezogen. Mit einer enorm gestiegenen Erwartungshaltung, vor allem von Außen, musste der Youngster erst zurechtkommen. Unterstützung kam aus Montreal, die im stetigen Austausch mit Reinbacher standen, aber auch Familie, Mitspieler und Mentaltrainer haben ihren Teil dazu beigetragen, den Vorarlberger auf Kurs zu halten.
Die letzten beiden Jahre verbrachte der Rechtsschütze beim EHC Kloten in der Schweizer National League. In 91 Spielen kam Reinbacher auf 33 Punkte und spielte weitestgehend im ersten Verteidigerpaar. Nun wartet auf den Youngster ein wichtiges Ereignis: die Olympia-Qualifikation mit dem ÖEHV-Team. Schon in der Vorbereitung zeigte er gute Leistungen und wurde beim ersten Test gegen Slowenien auch zum „player of the game“ gewählt.
Nun geht es ab morgen gegen die Slowakei, Ungarn und Kasachstan um das Ticket nach Mailand – und im Team sieht man das als realistisches Ziel an: „Wir glauben nicht nur daran. Für uns ist es eine Tatsache, dass man das schaffen kann. Jeder vertraut sich selbst und setzt Vertrauen in die Mannschaft. Wenn uns wieder solche Auftritte wie bei der WM in Prag gelingen, haben wir sicher gute Chancen“, so der Austro-Export gegenüber der Kleine Zeitung. Man will mit hartem, aber einfachem Eishockey spielen: „Unsere Spielweise von der WM gegen die ganz Großen kann da schon als Maßstab herangezogen werden.“
Bemerkenswert ist auch, dass alle dem Ruf des Nationalteams folge leisten – ein Umstand, der nicht immer so war und vor allem auf die gute Arbeit in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Die Stimmung im Team ist sehr gut, jeder freut sich auf die Spiele mit dem Nationalteam: Es fühlt sich super an, in dieser Mannschaft spielen zu dürfen. Wir haben untereinander riesengroßen Spaß. Es ist gewissermaßen ein Kern entstanden, den man immer wieder gerne trifft“, so Reinbacher, der die Weltmeisterschaft leider verletzungsbedingt aussetzen musste.
Für den 19-Jährigen passt dieses Qualifikations-Turnier auch sehr gut in die Vorbereitung auf die kommende Profi-Saison. Nach dem Turnier in der Slowakei wird es bald in Richtung Nordamerika gehen, wo das Training Camp mit den Montreal Canadiens wartet. Reinbacher geht dann mit einigen wichtigen Spielen im Gepäck in den Wettkampf um Rosterplätze: „Nicht viele haben die Möglichkeit, im August schon auf hohem Niveau Spiele zu absolvieren. Das kann für die Camps kein Nachteil sein, man tritt mit einem ganz anderen Mindset auf, befindet sich auf einem höheren Level.“
hockey-news.info , Bild: ÖEHV-Agentur DIENER-Eva Manhart