Das UHT Dukes Graz gewann in der Division Ost der Ö Eishockey Liga am Sonntagnachmittag vor dem Wiener Konzerthaus ein wahres Open Air Spektakel gegen den Wiener Eislauf-Verein mit 5:4. Den Steirern gelang der Siegestreffer 51 Sekunden vor dem Ende, nachdem zuvor nur die Wiener in Führung gelegen waren. Zum Abschluss des Spieltages feierte der EHC Crocodiles Kundl einen klaren 6:0-Sieg beim Dornbirner EC.
Der Wiener Eislauf-Verein absolvierte sein zweites Heimspiel in Folge in der wunderbaren Open Air Arena vor dem Wiener Konzerthaus gegen das UHT Dukes Graz. Die Wiener starteten gegen die Herzöge aus Graz mit dem 56-jährigen (!) Goalie Günther Albrecht bei Tageslicht und drei Grad Außentemperatur in die Partie. Das Team von Head Coach Mario Kubeczka nützte gleich das erste Überzahl-Spiel zur Führung. Graz-Keeper Paul Mocher konnte nach einem Bully einen Schuss von Lukas Kaider nur kurz nach vorne abwehren und Kilian Trommet schoss mit der Backhand zum 1:0 ein (5.). Danach entwickelte sich eine flotte Partie mit Szenen vor beiden Toren, es ging hin und her. Eine Soloaktion brachte den Ausgleich für die Steirer: David Kessler schnappte sich im eigenen Drittel die Scheibe, zog auf der rechten Seite vor das Wiener Tor und versenkte den Puck spektakulär zum 1:1 (17.). Der WEV fand schnell die Antwort. Nach einem Schuss von Kilian Trommet lage der Puck nach einer Abwehr von Mocher frei und Cedric Ehrenreich kehrte mit der Backhand zur 2:1-Führung ein (19.). Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams bei Fünf gegen Fünf auf dem Eis einen ausgeglichenen Fight, standen defensiv gut und die beiden Goalies taten das Übrige. Das Match blieb spannend und entwickelte von Minute zu Minute immer mehr Playoff-Charakter. Man merkte, dass es um äußerst wichtige Punkte im direkten Duell ging. Dieses Mal nützten die Gäste ein Überzahlspiel: Sebastian Höffernig erzielte den 2:2-Ausgleich (27.) für das Universitäts Hockey Team aus Graz. Der WEV ging zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung. Und wieder musste ein Powerplay herhalten: Xaver Emslander verwertete einen Pass von Philippe Lakos zum 3:2 (36.).
Im letzten Drittel änderten sich die äußeren Gegebenheiten, die Kulisse vor dem Wiener Konzerthaus war nun mit Flutlicht erhellt. Die ersten Minuten waren ein echtes Eishockey-Spektakel. Zunächst hatten beide Teams jeweils eine hochkarätige Chance. Dann gelang den Dukes zum dritten Mal der Ausgleich: Tobias Tatzer schloss einen schnellen Konter zum 3:3 ab (42.). Nur wenige Augenblick nach dem Ausgleich tänzelte Marco Bayer durch die Grazer Defensive und erzielte nur 27 Sekunden später das 4:3 für die Wiener (42.). Das Match wurde nun hektischer und emotionaler. Immer wieder gab es kurze Scharmützel. Der WEV zog drei Strafen in Folge, eine Überzahl nützten die Grazer zum Ausgleich: Sebastian Höffernig erzielte das 4:4 mit seinem zweiten Powerplay-Treffer (48.). Danach war Crunchtime angesagt: Beide Teams wollten den Sieg nach 60 Minuten, es ging rasant hin und her. 51 Sekunden vor dem Ende bediente Moritz Stradner den allein vor dem Tor stehenden Clemens Lennkh ideal. Der Stürmer ließ WEV-Goalie Albrecht aus kurzer Distanz keine Chance und erzielte den 5:4-Siegestreffer für die Grazer, die nun voll im Kampf um den Playoff-Einzug dabei sind.
Division West:
EHC Crocodiles Kundl siegt beim Dornbirner EC
Zum Abschluss des Spieltages traf der Dornbirner EC im Messestadion auf den EHC Crocodiles Kundl. Die Tiroler reisten mit dem neuen Head Coach Jaroslav Betka, der in der Saison 2021/2022 die Wattens Penguins zum Titel in der Ö Eishockey Liga führte und als Spieler insgesamt vier Spielzeiten bei den Crocodiles verbracht hatte, ins Ländle. Von Beginn an entwickelte sich eine flotte Partie. Stefan Leitner hatte die Führung für die jungen Bulldogs auf der Schaufel, sein satter Schuss ging an die Stange. Das Klingeln des Metalls weckte die Crocodiles auf, die nun das Kommando übernahmen. Maximilian Agerer zog in Überzahl vom linken Faceoff-Punkt ab und erzielte das 1:0 für Kundl (12.). 78 Sekunden später stand es 2:0 für die Tiroler: Fabio Müller bezwang Dornbirn-Goalie David Bernhard aus dem Slot (12.). Knapp drei Minuten vor Drittelende legten die Krokodile nach: Daniel Frischmann erzielte das 3:0 mit einem platzierten Schuss vom rechten Bullykreis (18.).
Auch im zweiten Abschnitt blieb das Spiel schnell, es gab wenige Unterbrechungen. Die Gäste spielten nun nicht mehr mit dem Nachdruck aus Drittel eins, hatten aber am Ende trotzdem eine hohe Zahl an Torschüssen. Die Dornbirner kämpften verbissen um den Torerfolg, konnten jedoch zwei Powerplays nicht nützen. Nach Halbzeit der Partie erhöhte Kundl wieder das Tempo und ließ weitere Tore folgen: Daniel Frischmann fälschte einen Schuss von Christian Baierl zum 4:0 ab (34.). Simon Brandner erzielte in Überzahl nach einem Querpass von Tobias Haid aus kurzer Distanz das 5:0 (37.). Knapp eine Minute später stand es 6:0 für die Unterinntaler, Sebastian Schild ließ DEC-Goalie Bernhard aus dem Slot keine Chance (38.). Im letzten Abschnitt änderte sich am Spielgeschehen wenig, die Crocodiles waren weiterhin überlegen. Dornbirn gab trotz des Rückstandes nicht auf, konnte aber US-Boy Kyle Plantz, der sein erstes Shutout in der Ö Eishockey Liga feierte, nicht bezwingen. Die Crocodiles siegten am Ende mit 6:0 und festigten Tabellenplatz drei.
Ö Eishockey Liga – Division Ost
Wiener Eislauf-Verein vs. UHT Dukes Graz 4:5 (2:1,1:1,1:3)
So., 26. November 2023, 15:00 Uhr, WEV Arena – Lothringerstraße 22
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Kilian Trommet (04:06 Min./PP1), Cedric Ehrenreich (18:06 Min.), Xaver Emslander (35:07 Min./PP1), Marco Bayer (41:43 Min.)
Torschützen UHT Dukes Graz: David Kessler (16:31 Min.), Sebastian Höffernig (26:13 Min./PP1, 47:44 Min./PP1), Tobias Tatzer (41:16 Min.), Clemens Lennkh (59:09 Min.)
Ö Eishockey Liga – Division West
Dornbirner EC vs. EHC Crocodiles Kundl 0:6 (0:3,0:3,0:0)
So., 26. November 2023, 17:30 Uhr, Messestadion
Torschützen EHC Crocodiles Kundl: Maximilian Agerer (11:35 Min./PP1), Fabio Müller (12:53 Min.), Daniel Frischmann (17:02 Min., 33:16 Min.), Simon Brandner (36:09 Min./PP1), Sebastian Schild (37:24 Min.)
www.eishockey.at, Bild: HC Kufstein / Roland Luchner