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ÖEL-Viertelfinale: Alles offen nach den Hinspielen!

Was war das für ein Start ins überregionale Playoff in der Ö Eishockey Liga: Der 1. EHC Althofen besiegte den West-Gruppensieger SC Samina Hohenems 1974 mit 4:2. Der Wiener Eislauf-Verein und der Gruppe-Süd-Erste ESC SoccerZone Steindorf trennten sich 4:4. Die VEU Feldkirch und der souveräne Gruppe-Nord-Ost-Sieger Kapfenberger SV lieferten sich im Hinspiel ein 5:5-Torfestival. Der EV Zeltweg Murtal Lions verlor zuhause gegen den HC Kufstein mit 2:4. Vor den Rückspielen am kommenden Wochenende ist noch alles offen.

Viertelfinale 1 – Hinspiel: 1. EHC Althofen besiegt SC Samina Hohenems 1974
Das Playoff-Kribbeln war in der Stadthalle Althofen vom ersten Wechsel an zu spüren. Nach kurzem Abtasten erwischte der 1. EHC Althofen gegen den West-Gruppensieger SC Samina Hohenems 1974 einen Traumstart: Benjamin Kogler fälschte in Minute sechs einen Schuss zum 1:0 für die Rhinos ab. Danach entwickelte sich ein intensives Spiel. Drei Minuten nach der Althofen-Führung stellte Christian Haidinger nach einem Alleingang mit einem platzierten Schuss auf 1:1 für die Vorarlberger. Mit dem Ausgleich übernahm das Team von Head Coach Bernd Schmidle das Kommando und war überlegen, Althofen-Keeper Fabian Horn konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen.

Im zweiten Abschnitt überstand Althofen zunächst eine Unterzahl, kurze Zeit später hatte Florian Kurath den Ausgleich auf dem Schläger, er scheiterte an Hohenems-Goalie Karlo Skec. Auch im zweiten Drittel spielten beide Teams ein hohes Tempo. Nach einem schnellen Angriff erzielte Stefan Schuming zur Halbzeit der Partie aus kurzer Distanz das 2:1 für Althofen. Fünf Minuten vor Drittelende fingen die Kärntner einen Hohenemser Pass in der Angriffszone ab, spielten eine schöne Kombination und Philipp Waldner stellte auf 3:1 für die Rhinos. Genau drei Minuten später stand es 4:1 für den 1. EHC Althofen. Martin Zeloth schnappte sich die Scheibe und sendete unhaltbar für Karlo Skec ein. Für den Hohenems-Keeper, den keine Schuld an den Gegentoren traf, kam Matthias Fritz in den Kasten.  

Früh im letzten Abschnitt verkürzte der SC Hohenems auf 2:4, nach einem Schuss prallte der Puck von der Bande zurück und Christian Haidinger konnte nach zwei Minuten ins leere Tor einschieben. Danach drängten die Vorarlberger auf den Anschlusstreffer, Althofen stand gut, wartete auf Konterchancen und brachte das 4:2 schlussendlich über die Zeit. Damit ist ein dramatisches Rückspiel am nächsten Samstag im Herrenriedstadion garantiert.

Viertelfinale 2 – Hinspiel: Remis bei WEV gegen ESC SoccerZone Steindorf
Der Wiener Eislauf-Verein empfing im Viertelfinal-Hinspiel in der Open-Air-Arena in der Lothringerstraße mit der herrlichen Hintergrund-Kulisse des Wiener Konzerthauses den Gruppe-Süd-Ersten ESC SoccerZone Steindorf. Von der ersten Minute an war das Match ein packendes, schnelles Duell mit Szenen auf beiden Seiten. Benjamin Petrik brachte die Steindorfer nach knapp vier Minuten nach einem Zuspiel von Christof Martinz mit der Backhand aus kurzer Distanz mit 1:0 voran. Der WEV fand in Form eines Doppelschlags die passende Antwort. Stefan Nador erzielte in Minute zehn ebenfalls mit der Backhand den 1:1-Ausgleich. Gleich vom Bully weg erzielte Xaver Emslander nur 16 Sekunden später das 2:1 für die Wiener. Auch im zweiten Drittel verlor das Match nichts von seiner Intensität. Beide Teams suchten die Offensive und spielten schnelle Angriffe. Mit Fortdauer des Mittelabschnitts agierten die Gäste feldüberlegen und konnten sich phasenweise immer wieder in der Angriffszone festsetzen. Das Tor erzielte jedoch das Team von Spielertrainer Mario Kubeczka: Stefan Nador verwertete in Minute 32 einen Penalty zum 3:1 für den WEV.

Im Schlussdrittel drängte das Team von Head Coach Robert Moser auf den Anschlusstreffer, die Wiener verteidigten im Verbund mit dem stark spielenden Goalie Mathias Lichtenecker geschickt das eigene Haus. In den letzten zehn Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Steindorf erzielte den langersehnten Anschlusstreffer durch Manuel Wuntschek in Minute 51. Der WEV erhöhte nur elf Sekunden später durch Patrick Böhm auf 4:2. Der Sieger der Gruppe Süd gab sich nicht geschlagen: Markus Pöck passte in Überzahl auf die lange Stange, wo Kristian Kravanja stand und in Minute 56 das 3:4 erzielte. In Minute 58 gelang den Steindorfern sogar noch der Ausgleich. Dieses Mal spielte Kravanja auf Markus Pöck, der alleine vor WEV-Goalie Lichtenecker auftauchte und zum 4:4 einschoss. Mit dem Remis gibt’s für das Rückspiel am nächsten Sonntag in der Ossiacher See Halle eine spannende Ausgangslage.

Viertelfinale 3 – Hinspiel: Torfestival bei Remis zwischen VEU Feldkirch und Kapfenberger SV
Liganeuling VEU Feldkirch ging als Außenseiter ins Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit dem souveränen Gruppe-Nord-Ost-Sieger Kapfenberger SV. Die Vorarlberger nahmen von Beginn an den Kampf auf und machten es den Kängurus nicht leicht. Erst ein energisches Solo von Spielertrainer Kirs Reinthaler, der VEU-Goalie Thomas Schubert in Minute zehn bezwingen konnte, brachte das 1:0 für den Favoriten. Die Montfortstädter fighteten zurück und kamen durch Luca Erne nach einer Unachtsamkeit in der Kapfenberger Defensive in Minute 14 zum 1:1-Ausgleich. Knapp zwei Minuten nach dem Ausgleich bediente Christoph Draschkowitz seinen Kollegen Philipp Ullrich, der zum 2:1 für die Steirer einsendete, ideal von hinter dem Tor.

Auch im zweiten Abschnitt blieb die VEU giftig, setzte immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Tobias Reinbacher erzielte in Minute 27 mit einem schönen Wristshot den 2:2-Ausgleich. Das Match wurde von Minute zu Minute immer spektakulärer. Kapfenberg ging in Minute 29 durch Dominik Wassermann mit 3:2 in Führung. Erneut hatte das Team von Head Coach Thomas Sticha die passende Antwort. Allessandro Togni sendet zum 3:3 für die VEU ein. Die Vorarlberghalle kochte, in Minute 35 sogar noch ein bisschen mehr. Yannik Lebeda zog alleine aufs Tor und machte das 4:3. Knapp eine Minute später war es Stefan Trost, der für die Gäste das 4:4 markieren konnte. In Minute 37 zog Lukas Göggel aus spitzem Winkel ab und bracht die Feldkircher auf 5:4 voran. Das Match war nun alles andere als ein klassisches Playoff-Spiel, zu viel ließen die Defensivreihen zu. 46 Sekunden vor der zweiten Sirene zirkelte Kris Reinthaler den Puck von der blauen Linie ins Netz, der 5:5-Ausgleich in einem unglaublichen zweiten Abschnitt mit sieben Treffern war auf der Welt.

Damit hatten beide Teams ihren Torhunger im Hinspiel gestillt, es fielen im Schlussabschnitt keine weiteren Treffer. Nach dem Torfestival in Feldkirch treffen die beiden Klubs am nächsten Samstag in der Kapfenberger Stadthalle im Rückspiel aufeinander.

Viertelfinale 4 – Hinspiel: HC Kufstein legt gegen EV Zeltweg Murtal Lions vor
Das Duell der Gruppen-Zweiten aus Nord-Ost und West zwischen dem EV Zeltweg Murtal Lions und dem HC Kufstein verlief von Beginn an wie ein klassisches Playoff-Spiel. Ein Kampf um jeden Zentimeter Eis, das Knistern war zu spüren in der Murtal Lions Arena – auch bekannt als Aichfeldhalle in Zeltweg. Die Gastgeber jubelten über das vermeintliche 1:0, das Schiedsrichter-Team zeigte „Kein Tor“ an. Der HC Kufstein nützte in Minute neun sein zweites Überzahl-Spiel zur 1:0-Führung. Leevi Ahonen verwertete für die Tiroler einen Rebound aus kurzer Distanz. Zweieinhalb Minuten vor Drittelende gerieten sich Murtal Löwe Michael Grüneis und Dragons-Crack Florian Eder in die Haare, nun waren beide Teams endgültig im Playoff angekommen. 62 Sekunden vor der ersten Sirene stellte sich das tschechische Power-Duo in der Steiermark vor: David Hrazdira spielte Martin Kosnar ideal frei und der Goalgetter traf zum 2:0 für die Kufsteiner.

Im zweiten Abschnitt wurde die Partie noch hektischer, emotionaler mit vielen Strafminuten und Diskussionen. Die Murtal Lions versuchten, endlich auf das Scoreboard zu kommen, die vielen Unterbrechungen hemmten zusätzlich den Spielfluss. Kufstein agierte abgebrüht und kam in Minute 33 zum 3:0 durch Robert Schopf. Knapp eine Minute vor Drittelende verwertete Bastian Szieber einen Pass von Schopf zum 4:0. 31 Sekunden vor der zweiten Sirene erlöste Florian Dinhopel die Murtaler mit dem 1:4, der erste Playoff-Treffer war für die steirischen Löwen auf der Welt. Im letzten Drittel verkürzte der EV Zeltweg Murtal Lions in Minute 50 auf 2:4. Oliver Setzinger packte in Überzahl einen Hammer aus und ließ Kufstein-Goalie Thomas Hechenberger keine Chance. Das war auch der Endstand. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag in Kufstein statt.

Playoff-Modus
Ab dem Viertelfinale werden die Duelle im Champions Hockey League (CHL) Modus in einem Hin- und Rückspiel entschieden. Der nach dem Grunddurchgang besser platzierte Verein beginnt mit dem Auswärtsspiel. Es wird die Gesamtwertung der beiden absolvierten Spiele herangezogen. Das Team, das am Ende im Gesamtergebnis nach Hin- und Rückspiel vorne liegt, steigt ins Halbfinale auf. Sollte es bei der Schluss-Sirene nach 120 Minuten ein Unentschieden im Gesamtscore geben, fällt die Entscheidung in einer zehnminütigen Overtime Drei gegen Drei und in einem möglichen Penaltyschießen mit jeweils fünf Schützen. Das heißt, es gibt im Hinspiel keine Overtime. Das jeweilige Hinspiel endet nach 60 Minuten Unentschieden oder mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit.

Ö Eishockey Liga Playoff Viertelfinal-Hinspiele

Viertelfinale 1 – Hinspiel:
1. EHC Althofen vs. SC Samina Hohenems 1974 4:2 (1:1,3:0,0:1)
Sa., 11. Februar 2023, 17:00 Uhr, Stadthalle Althofen
Torschützen 1. EHC Althofen: Benjamin Kogler (05:13 Min.), Stefan Schumnig (30:05 Min.), Philipp Waldner (35:05 Min.), Martin Zeloth (38:05 Min.)
Torschützen SC Samina Hohenems 1974: Christian Haidinger (09:12 Min., 42:08 Min.)

Viertelfinale 2 – Hinspiel:
Wiener Eislauf-Verein vs. ESC SoccerZone Steindorf 4:4 (2:1,1:0,1:3)
Sa., 11. Februar 2023, 18:00 Uhr, WEV Arena, Am Heumarkt
Torschützen Wiener Eislauf-Verein: Stefan Nador (09:03 Min., 31:29 Min./PS), Xaver Emslander (09:19 Min.), Patrick Böhm (50:55 Min.)
Torschützen ESC SoccerZone Steindorf: Benjamin Petrik (04:06 Min.), Manuel Wuntschek (50:44 Min.), Kristian Kravanja (55:33 Min./PP1), Markus Pöck (57:40 Min.)

Viertelfinale 3 – Hinspiel:
VEU Feldkirch vs. Kapfenberger SV 5:5 (1:2,4:3,0:0)
Sa., 11. Februar 2023, 19:30 Uhr, Vorarlberghalle
Torschützen VEU Feldkirch: Luca Erne (13:53 Min.), Tobias Reinbacher (26:03 Min.), Alessandro Togni (32:37 Min.), Yannik Lebeda (34:36 Min.), Lukas Göggel (36:22 Min.)
Torschützen Kapfenberger SV: Kristof Reinthaler (09:24 Min., 39:14 Min.), Philipp Ullrich (15:41 Min.), Dominik Wassermann (28:53 Min.), Stefan Trost (35:45 Min.)

Viertelfinale 4 – Hinspiel:
EV Zeltweg Murtal Lions vs. HC Kufstein 2:4 (0:2,1:2,1:0)
Sa., 11. Februar 2023, 19:00 Uhr, Aichfeldhalle
Torschützen EV Zeltweg Murtal Lions: Florian Dinhopel (39:29 Min.), Oliver Setzinger (49:22 Min./PP1)
Torschützen HC Kufstein: Leevi Ahonen (08:23 Min./PP1), Martin Kosnar (18:48 Min.), Robert Schopf (32:08 Min.), Bastian Szieber (38:54 Min.)

Ö Eishockey Liga Playoff Viertelfinal-Rückspiele

Viertelfinale 1 – Rückspiel:
SC Samina Hohenems 1974 vs. 1. EHC Althofen
Sa., 18. Februar 2023, 17:30 Uhr, Herrenriedstadion

Viertelfinale 2 – Rückspiel:
ESC SoccerZone Steindorf vs. Wiener Eislauf-Verein
So., 19. Februar 2023, 16:30 Uhr, Ossiacher See Halle

Viertelfinale 3 – Rückspiel:
Kapfenberger SV vs. VEU Feldkirch
Sa., 18. Februar 2023, 19:00 Uhr, Stadthalle Kapfenberg

Viertelfinale 4 – Rückspiel:
HC Kufstein vs. EV Zeltweg Murtal Lions
Sa., 18. Februar 2023, 17:30 Uhr, Eisarena Kufstein

www.eishockey.at, Pic: KSV

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