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Sonstiges: Neue Technologien im Eishockey: Wie können deutsche Clubs profitieren?

Eishockey hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt und während die grundlegenden Aspekte des Spiels unverändert geblieben sind, hat die Einführung neuer Technologien eine revolutionäre Veränderung in der Art und Weise bewirkt, wie Eishockey gespielt, betrachtet und erlebt wird.

In einer Ära digitaler Innovation und fortschreitender Technologien stehen den Sportvereinen und -organisationen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um das Spiel zu verbessern und die Spielerentwicklung zu fördern. Eishockey steht bei der Auswahl an beliebten Spielen weit vorne und deshalb ist es für die Vereine, Sponsoren und Verbände sehr wichtig, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten und den Fans den bestmöglichen Sport zu bieten.

Streaming von Spielen

Wie viele andere Sportarten wird auch Eishockey auf verschiedenen Plattformen live gestreamt, die Verfügbarkeit von Livestreams hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Liga, in der das Spiel stattfindet, und der Region, in der man sich befindet.

Viele professionelle Eishockeyligen bieten offizielle Streaming-Dienste an, über die Fans Spiele live verfolgen können. Zum Beispiel bietet die National Hockey League (NHL) den NHL.tv-Dienst an, über den Abonnenten Spiele live streamen können. Weiter gibt es auch Sport-Streaming-Dienste, die eine Vielzahl von Sportarten, einschließlich Eishockey, anbieten. Dazu gehören Dienste wie ESPN+, NBC Sports, DAZN und andere. Diese Dienste können oft Eishockeyspiele aus verschiedenen Ligen und Wettbewerben live übertragen. Außerdem gibt es dort hin und wieder kostenlos Spiele zu sehen, was den Zuschauern einen Anreiz bietet, vielleicht doch ein Abo abzuschließen.

Diese Marketingmaßnahme könnte sich auch für deutsche Clubs lohnen, denn in Deutschland übertragen MagentaSport und Sport1 die deutsche Eishockeyliga, teilweise auch kostenlos im TV. Um mehr Abonnenten zu generieren, könnten mehr Gratisspiele einen Anreiz bieten, damit sich Eishockeyfans als Abonnenten anmelden. In jedem Fall profitiert der Sport von größeren Zuschauerzahlen in Form von Einnahmen.

Dynamische Vermarktung in Streams

Eine Technologie, von der deutsche Eishockeyclubs auch profitieren könnten, betrifft die dynamische Vermarktung in Streams, denn dort liegt noch viel Potenzial. Eine Möglichkeit, Werbung in Streams besser und wirkungsvoller zu platzieren, sind smarte Werbebanden. Mithilfe dieser technologischen Möglichkeit ist es möglich, für die Zuschauer im Stream eine andere Werbung laufen zu lassen, als die Werbung im Stadion, die die Zuschauer vor Ort sehen.

Zuvor kann analysiert werden, welches Alter und Geschlecht der jeweilige Zuschauer hat und an welchem Standort er sich befindet. Anhand dieser Daten kann dann personalisierte Werbung während des Spiels auf die Werbebanden projiziert werden. Durch passende Werbeeinblendungen wäre diese effektiver und würde mehr Zuschauer erreichen, womit auch höhere Einnahmen für die deutschen Eishockeyclubs möglich wären.

Videobeweis

Die Einführung des Videobeweises im Eishockey variierte je nach Liga und Wettbewerb. In einigen professionellen Ligen, wie der NHL in Nordamerika, wurde der Videobeweis in den 1990er Jahren eingeführt, um bestimmte Spielsituationen genauer zu überprüfen, insbesondere bei strittigen Tor- oder Nicht-Tor-Entscheidungen. Somit kann Eishockey als Vorreiter dieser modernen Technologie angesehen werden, die jetzt auch in vielen anderen Sportarten genutzt wird.

Seit den Anfängen hat sich der Einsatz des Videobeweises im Eishockey weiterentwickelt und wurde in vielen anderen Ligen und Wettbewerben auf der ganzen Welt übernommen. Die Technologie und die Verfahren zur Nutzung des Videobeweises wurden verbessert, um eine schnellere und genauere Entscheidungsfindung zu ermöglichen

Die genaue Nutzung und die zugelassenen Spielsituationen für den Videobeweis können je nach Liga und Wettbewerb variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie typischerweise die Aspekte Tore, Abseits, Strafen und Spielzeit. Einige Ligen ermöglichen es den Trainern, eine „Coach’s Challenge“ zu verwenden, um bestimmte Spielsituationen anzufechten und per Videobeweis überprüfen zu lassen, während in anderen Ligen die Entscheidung zur Überprüfung von den Schiedsrichtern getroffen wird.

Einsatz von künstlicher Intelligenz

Die NHL hat begonnen, KI und fortschrittliche Datenanalyse in verschiedenen Bereichen des Sports einzusetzen. Dies umfasst die Verwendung von Tracking-Technologien, um Spielerbewegungen und Spielstatistiken in Echtzeit zu analysieren, das Scouting sowie die Nutzung von KI-Algorithmen zur Leistungsanalyse und Spielerbewertung.

Künstliche Intelligenz wird zunehmend im Scouting in verschiedenen Sportarten eingesetzt und so auch im Eishockey, aber vorwiegend in der NHL. Das Scouting bezieht sich auf den Prozess der Identifizierung, Bewertung und Auswahl von talentierten Spielern für Teams oder Organisationen. KI wird in verschiedenen Aspekten des Scoutings verwendet, um Datenanalyse, Mustererkennung und Prognosen zu unterstützen.

Die Algorithmen können große Mengen an Spielerstatistiken und Spielvideos analysieren, um Trends und Muster zu identifizieren. Dadurch können Scouts und Trainer potenzielle Talente identifizieren, die möglicherweise übersehen worden wären. Außerdem kann die Technologie dabei helfen, Spieler basierend auf ihren Fähigkeiten, ihrem Spielstil und anderen Faktoren zu bewerten. Durch die Analyse von Daten wie Torschüssen, Vorlagen, physischen Merkmalen und taktischen Entscheidungen können Algorithmen Profile von Spielern erstellen und ihre Leistung potenziell vorhersagen.

Analyse und Vorbereitung

KI kann auch eingesetzt werden, um den nächsten Gegner zu analysieren und deren Spielstil, Stärken und Schwächen zu identifizieren, was dem eigenen Team helfen sollte. Diese Herangehensweise kann Trainern außerdem dabei helfen, Spielstrategien zu entwickeln und anzupassen. Durch die Analyse von Spielerdaten können KI-Systeme auch dazu beitragen, Verletzungsrisiken zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu empfehlen. Dies kann dazu beitragen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Spieler zu verbessern.

Auch in der deutschen Eishockey-Bundesliga werden mithilfe von KI Daten gesammelt und werden ausgewertet, doch die Technologie selbst muss noch weiterentwickelt werden, um einen effizienten Nutzen daraus zu ziehen.

VR als Zukunftsoption

Virtual Reality wird ebenfalls im Eishockey eingesetzt, insbesondere im Bereich des Trainings und der Spielerentwicklung. Allerdings steckt die Technologie in Bezug auf professionelles Training noch in den Kinderschuhen und es bedarf noch etwas Entwicklung, um wirklich im Training davon zu profitieren. Spieler können beispielsweise VR-Trainingssimulationen nutzen, um bestimmte Spielsituationen zu simulieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Zum Beispiel können sie Torschuss-Situationen üben, Reaktionszeiten verbessern oder taktische Spielzüge einstudieren.

VR kann auch im Bereich der Rehabilitation der Verletzungen eingesetzt werden, um verletzten Spielern dabei zu helfen, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und sich auf ihre Rückkehr zum Spiel vorzubereiten. Durch die Nutzung von VR können Spieler virtuelle Übungen durchführen und ihre Bewegungen überwachen, während sie sich erholen.

Obwohl die Nutzung von VR im Eishockey noch nicht so verbreitet ist wie in einigen anderen Sportarten, wächst ihr Einsatz langsam, da die Technologie fortschreitet und Teams und Organisationen die Vorteile von VR für das Training, die Spielerentwicklung und das Fanerlebnis erkennen.

Neue Technologien für einen besseren Sport?

Die Einführung neuer Technologien im Eishockey bietet deutschen Clubs eine spannende Möglichkeit, ihre Leistung zu verbessern, ihr Publikum zu erweitern und den Sport auf ein neues Niveau zu heben. Während einige dieser Technologien bereits in anderen Ländern und Ligen erfolgreich eingesetzt werden, steht Deutschland noch am Anfang dieses Prozesses.

Doch mit der richtigen Strategie und Investition können deutsche Eishockeyclubs die Vorteile neuer Technologien nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Sport in Deutschland weiter voranzutreiben.

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