Exportcheck-Damen

Export Annika Fazokas: „Ich würde sagen, dass ich zurzeit mein bisher bestes Eishockey spiele!“

Auch heuer hat der EV Zug seine Zelte im Pinzgau aufgeschlagen und sowohl Damen wie auch Herren verbringen ihr Trainingslager am Zeller See. Wir haben die Gelegenheit genutzt um mit der gebürtigen Pinzgauerin, Annika Fazokas, über Eishockey zu plaudern.

Frage: Der EV Zug ist erneut auf Trainingslager in Zell am See. Wie ist das so, das Trainingslager in deiner Heimat zu haben?

Annika Fazokas: „Das ist natürlich ein schöner Zufall. Ich habe gar nichts damit zu tun gehabt, aber freu mich natürlich darüber. Wir haben täglich Eistraining und es ist eine coole Sache.“

Wie läuft generell die Vorbereitung? Seit wann seid ihr am Eis und was ist der Stand der Dinge?

Drei Wochen nach dem letzten Spiel beginnt die Vorbereitung für die nächste Saison. Es gibt ein paar Unterschiede, bezüglich der Nationalspieler und der WMs (A- und B-Division), aber ungefähr seit da trainieren wir wieder regelmäßig. Zunächst noch off-ice, also Fitness, seit Juni dann auch zwei mal wöchentlich am Eis. Großteils noch eher Skill-Training, aber mit dem Trainingslager beginnt nun auch das normale Mannschaftstraining.

Viertbeste Scorerin der Liga, beste Ausländerin und souverän den Aufstieg geschafft – war die letzte Saison die beste deiner Karriere?

Diese Saison war speziell, da wir mit einem Team auf Erstliga-Niveau in der zweithöchsten Schweizer Frauenliga gespielt haben. Ich würde aber dennoch sagen, dass ich zurzeit mein bisher bestes Eishockey spiele. Ich fühle mich in der Schweiz rundum wohl, was sicher dazu beiträgt.

Jetzt geht es in der höchsten Liga der Schweiz weiter. Zug ist ein sehr ambitionierter Verein, was sind eure Saisonziele?

Es gibt für uns heuer drei Titel, die wir gewinnen möchten. Schweizer Meisterschaft, Schweizer Cup und EWHL Euro Cup.

Thema Heim-WM. Einerseits war das Damen-Nationalteam sehr im Fokus, mit vielen Zusehern und großer Medienpräsenz, andererseits hat es mit dem Aufstieg nicht ganz geklappt. Was überwiegt, die Freude über die tolle Veranstaltung oder die Enttäuschung, dass das sportliche Ziel knapp verfehlt wurde?

Beides ein wenig. Einerseits bin ich enttäuscht, dass der Aufstieg nicht geklappt hat. Es ist ein Weckruf für noch mehr Professionalität. Andererseits war es ein sehr gelungenes Event. Win2day und der Verband haben es sehr stark beworben und gut umgesetzt. Daher waren auch viele Fans da, das war schon sehr cool.

Wie ist so ein typischer Tagesablauf für dich, als Semiprofessionelle Eishockeyspielern beim EV Zug?

Bei Zug betreiben alle Spielerinnen den Sport entweder semiprofessionell oder sind Schülerinnen. Ich bin angestellt beim EV Zug und gehe nebenbei vormittags zu 50% meiner Tätigkeit als Athletiktrainerin nach, das passt ideal zu meinen Qualifikationen. Alle arbeiten am Vormittag, um 1500 Uhr startet dann das Teamtraining.

Wie bist du eigentlich zum Eishockey gekommen? Auch dein Bruder war ein sehr guter Eishockeyspieler, hat auch für die Eisbären gespielt. Lag es in der Familie, ist das im Pinzgau eh die logische Wahl, oder was sonst hat dich zum Eishockey gebracht?

Sicher hat mein Bruder einen Einfluss gehabt. Ich habe vorher Eiskunstlauf gemacht, konnte also schon eislaufen, dann dachte ich mir, dass ein Teamsport auch was hätte. Über die Hockeyschule und U10 bei den Eisbären bin ich dann zum Eishockey gekommen.

Wie war das da, mit den ganzen Burschen?

Ich war zum Glück nicht das einzige Mädchen. Klar, war es nicht immer einfach, aber insgesamt hatte ich eine super Zeit und sehr viel Spaß.

Verfolgst du noch was sich beim EKZ so tut?

Natürlich, ich folge dem Verein auf Instagram, da bekommt man eh immer viel mit. Und wenn ich mal zuhause bin, schaue ich mir immer gern ein Heimspiel an.

ek-zellereisbaeren.at , Bild: Philipp Hegglin
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