Die Preseason neigt sich dem Ende zu und die neue Saison der ICEHL steht vor der Tür. Zeit, einen Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu beschäftigen, mit denen die 13 Vereine in die neue Saison gehen. Wir stellen die Kader vor, die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem Umfragetool am Ende des Artikels.

Bitter ging die vergangene Saison für den HC Pustertal zu Ende. Nach 48 Runden fehlte exakt ein Punkt, damit man sich für die Pre-Play-Off Plätze qualifizieren konnte. Diesen schnappten sich noch die Graz99ers. In der heurigen Off-Season verstärkte man sich allerdings namhaft und möchte mit einem neuen Team weiter oben in der Tabelle mitspielen.
TRAINER
Ende November des letzten Jahres holte der HC Pustertal den Finnen
Tomek
Valtonen als Head-Coach ins Team. Er wird auch in der kommenden
Saison das Zepter in der Hand haben. Der einstige Cheftrainer des
polnischen Nationalteams war zuletzt zwei Jahre lang in der
Slowakei beim HK Dukla Michalovce tätig. Dort arbeitete er auch
schon mit Kasper
Vuorinen zusammen, der auch heuer als Assistant Coach beim HC
Pustertal tätig sein wird.
TORMANN
Zwei
Jahre lang war Tomas Sholl die unumstrittene Nummer 1
im Tor von Pustertal. Zuletzt war er hinter Salzburgs Tolvanen und
Bozens Harvey der drittbeste Keeper, was die Fangquote anging. Der
US-Amerikaner spielte phasenweise groß auf, jedoch folgte heuer im
Sommer der Wechsel in den hohen Norden. Sholl signierte beim
Allsvenskan-Team Södertälje. Der neue „Einser“ war aber schnell
gefunden und ist in der Liga bestens bekannt. Andreas
Bernard war bereits für den HC Bozen und den EC VSV tätig. Nun
soll er bei Pustertal in die Fußstapfen von Sholl treten. Sein
Back-Up wird Jacob
Smith sein, der auch vergangenes Jahr bereits bei den Wölfen
tätig war und durchaus einen soliden Job machte.
An der Tormannleistung scheiterte es im vergangenen Jahr nicht und auch heuer erwartet man sich vom Tandem Bernard/Smith eine solide Leistung um wieder in das Rennen um einen Play-Off-Platz einsteigen zu können.
VERTEIDIGUNG
Mit 136 Gegentoren belegte man den guten siebten Rang in der
Tabelle. Daran hatte nicht nur Tomas Sholl, sondern auch die
gesamte Defensive ihren Anteil. Diese wurde aber beinahe zur Gänze
auf den Kopf gestellt. Von den fünf (!) Legionären in der
Verteidigung war lediglich Wyatt
Ege Teil der letztjährigen Mannschaft. Die neuen Defender
kommen mit teils beeindruckender Vita zu den Wölfen. Allen voran
Ryan
Stanton, der auf 120 NHL-, 570 AHL und zuletzt 34-DEL Einsätze
zurückblicken darf. Bei Stanton gilt die Devise „defense-first“,
aber er kann dennoch auch offensiv produzieren.
Auch Arvin Atwal kommt direkt aus DEL von den Bietigheim Steelers, wo er gegen Ende der Saison geholt wurde. Zuvor spielte er in Cincinnati in der ECHL. Obwohl Christian Kasatul erst 26 Jahre alt ist, blickt er auch schon auf reichlich Erfahrung zurück. Neben seinen Stationen in seiner norwegischen Heimat, spielte er auch schon in Schweden, Finnland und den USA, zudem gilt er als fixer Bestandteil der norwegischen Nationalmannschaft. Bereits in der Liga bekannt ist Joel Messner, 2021/22 eine bärenstarke Saison im Trikot der Innsbrucker Haie absolvierte. Damals glänzte er mit 35 Scorerpunkten aus 49 Spielen. Letzte Saison verteidigte er in Zvolen und nun ist er wieder zurück in der Liga. Komplettiert wird die Abwehr von den beiden einheimischen Cracks Ivan Althuber und Daniel Glira.
Die Verteidigung wirkt auf den ersten Blick sehr ausgewogen. Man hat kreative Spieler die auch in der Offensive Akzente setzen können und auch Defender die stets vor dem Tor aufräumen werden. Mit Ryan Stanton hat man einen Mann, der das Potenzial hat um Großes zu leisten.
STÜRMER
Probleme hatten die Wölfe in der vergangenen Saison mit der
Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Nur 125 Tore erzielte der HC
Pustertal, damit rangierte man hier nur auf Rang 9 und dies gab
schlussendlich wohl auch den Ausschlag dafür, dass man nicht in die
Pre-Play-Offs kam. Hier setzten die Verantwortlichen an und holte
einen beeindruckenden Mann in die Liga. Denn mit Jason
Akeson kommt ein Stürmer, der in den letzten Jahren in der DEL
in 268 Einsätzen nicht weniger als 250 Punkte verbuchen konnte.
Dabei schoss er auch gleich 85 Tore. Zudem stürmte er auch in der
NHL, AHL, KHL und SHL.
Äußerst interessant war das Signing des Kanadiers David Morley, der in den letzten sieben Jahren die norwegische Liga zerschoss. In 285 Partien erzielte er 117 Tore und bereitete weitere 240 Treffer vor, somit kam er auf 357 Scorerpunkte. Der Schwede Mikael Frycklund verlässt mit 30 Jahren erstmals sein Heimatland und heuert beim HC Pustertal an. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er in der Allsvenskan, aber er stürmte auch zwei Saisonen lang für Linköping in der SHL. Ebenso neu im Team ist der Zach Sill, der die letzten vier Jahre bei den Kölner Haien tätig war und somit auch Teamkollege von Ryan Stanton war. Auch Sill hat bereits NHL Erfahrung und trug bei den Hershey Bears in der AHL auch drei Saisonen lang das „A“ auf der Brust.
Nicht mehr groß vorstellen muss man Rick Schofield. Der Center spielte in der vergangenen Saison in der DEL bei den Nürnberg Ice Tigers, war aber davor neun Jahre lang in der Liga für den HC Bozen, den EC VSV, den Black Wings Linz und den Red Bulls Salzburg tätig. 477 Mal schnürte er die Schuhe auf ICEHL-Eis, kam dabei auf 396 Scorerpunkte und feierte mit dem HC Bozen auch einen Meistertitel.
Wenn man sich den Kader vom HC Pustertal ansieht, so muss man auf jeden Fall damit rechnen, dass die Italiener in der kommenden Saison ein kräftiges Wörtchen mitreden werden. Die Frage wird sein, wie schnell es Head Coach Tomek Valtonen schaffen wird, aus den vielen neuen Gesichter eine Einheit zu formen, die am selben Strang zieht.
Nun seid ihr dran: Wo seht ihr den HC Pustertal in der kommenden Saison?
www.hockey-news.info, Pic: www.facebook.com/hcpustertal (Markus Ranalter)









