EC KAC

ICEHL-Kadervorstellung 2023: EC KAC (11/13)

Die Preseason neigt sich dem Ende zu und die neue Saison der ICEHL steht vor der Tür. Zeit, einen Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu beschäftigen, mit denen die 13 Vereine in die neue Saison gehen. Wir stellen die Kader vor, die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem Umfragetool am Ende des Artikels.

Als Tabellenfünfter konnten sich die Rotjacken direkt für die Play-Offs qualifizieren und eliminierten im Viertelfinale den Erzrivalen aus Villach. Die Spiele waren zwar hart umkämpft, am Ende stand aber ein deutlicher 4:1 Seriensieg zu Buche. Beim Roster des EC KAC gab es über den Sommer nur punktuelle Veränderungen, der große Umbruch fand aber hinter der Bande statt.

TRAINER:
Fünf Jahre agierte Petri Matikainen als Head Coach der Klagenfurter und holte dabei auch zwei Meistertitel. Trotz laufenden Vertrags entschieden die Verantwortlichen, dass man den Finnen vor die Türe setzt. Bei der Nachfolge setzte man auf bekanntes Material aus den eigenen Reihen. So übernimmt Kirk Furey das Amt des Head Coaches. Zuvor war er im Nachwuchs des KAC tätig. Bereits 2007 kam Furey als Spieler an den Wörthersee und kennt nach 16 Jahren den Verein in- und auswendig, trotzdem hat er als Trainer noch wenig Erfahrung.

Sein Assistent ist mit David Fischer ebenfalls ein ehemaliger KAC-Defender. Der 35-jährige Kanadier musste verletzungsbedingt seine Karriere beenden und war zuletzt mit Furey gemeinsam beim Future Team tätig. Die große Frage wird sein, ob zwei doch eher unerfahrene Trainer den KAC zurück in den Kampf um die Meisterschaft bringen können? 

TORMANN:
In seine vierte Saison als Nummer Eins beim KAC geht der Däne Sebastian Dahm. Er gilt nach wie vor als solider Rückhalt, aber seine Statistiken sind von Jahr zu Jahr gesunken. Begonnen hat er im ersten Jahr bei aberwitzigen 93,1%, zuletzt waren es aber „nur“ noch 91,8% Fangquote. Zudem spielte er letzte Saison auch 55 Partien, kein anderer Tormann musste so oft ran,wie Dahm. 

Sebastian Dahm wird auch heuer genug zu tun bekommen. Bild: VSV/Krammer

Daran wird sich wohl auch kommende Saison nicht viel ändern. Sein Back-Up Florian Vorauer hat sicherlich Talent, durfte dieses aber bisher nur in drei EBEL Einsätzen zeigen. Gleichzeitig spielte Vorauer aber in der AlpsHL zuletzt groß auf. Aber sollte sich Dahm verletzen, so sind die Verantwortlichen wohl dennoch zum Handeln gezwungen. 

VERTEIDIGER:
Die Defensive der Rotjacken ist so gut wie unverändert. Man geht mit nur zwei Legionärs-Verteidigern in die neue Saison. Der Däne Jesper Jensen-Aabo kam letzte Saison nach Klagenfurt und spielte eine durchaus solide Saison. Auch Paul Postma spielte zuletzt gutes Eishockey und kam in 54 Partien auf 34 Scorerpunkte. Trotzdem erwartet man sich vom 205-fachen NHL-Crack mehr. 

Mit Steven Strong, Clemens Unterweger und Thomas Vallant hat man drei erfahrene Einheimische in der Defensivabteilung stehen. Die Top-6 wird der 23-jährige David Maier abrunden. Um einen Platz in der Kampfmannschaft werden wohl Maximilian Preiml und Tobias Sablattnig kämpfen.

Die Verteidigung kann man daher als durchaus solide bezeichnen, den großen Wow-Effekt sucht man aber vergebens. Viel wird auch davon abhängen, welches Spielsystem Kirk Furey spielen lassen wird. Denn Petri Matikainen spielte nach der Devise „Defense First“. Das war durchaus erfolgreich, denn so erhielt der EC KAC letzte Saison lediglich 120 Gegentore, damit war man das drittbeste Team der Liga in dieser Kategorie. Interessanterweise funktionierte dafür das Penalty-Killing nicht wirklich gut. Mit 80,6% war man hier nur das achtbeste Team.

STÜRMER:
Der Abgang von WM-Held Rihards Bukarts schmerzt bei den Rotjacken enorm, war aber nach dessen starken Leistungen im Nationalteam durchaus zu erwarten. Eher überraschend kamen aber die ligainternen Wechsel von Lucas Lessio (nach Bozen), sowie des langjährigen Topscorer Rok Ticar (nach Wien). Somit haben drei Legionäre den Verein verlassen.

Neu im Team ist dafür Jan Mursak, der auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken darf. Der Slowene spielte zuletzt drei Jahre in Schweden bei Frölunda, stürmte aber auch schon in der NHL, KHL und in der Schweiz. Im Jänner wird Mursak 36 Jahre alt, er ist damit nicht mehr der Jüngste, trotzdem darf man sich auf einen Top-Spieler freuen. 

Nach zehn Jahren in der Schweiz und in Salzburg konnte man Raphael Herburger wieder zurück nach Kärnten holen. In den letzten drei Saison spielte Herburger für den HC Lugano, konnte dort aber an seine offensiven Leistungen im Salzburger Trikot nicht mehr anschließen. Der mittlerweile 34-jährige signierte einen Zwei-Jahresvertrag in Klagenfurt. Bereits zum Ende der letzten Saison holte man Simeon Schwinger aus Olten, obwohl er in 15 Partien beim KAC auf nur einen Assist kam, dürfte er die Verantwortlichen von sich überzeugt haben.

Eine wahre Legende beendete heuer seine großartige Karriere. Der 40-jährige Thomas Koch war zuletzt von einigen Verletzungen geplagt und so war es für ihn auch an der Zeit die Skates an den Nagel zu hängen. Für den KAC ist der Verlust natürlich groß, denn Koch war nicht nur als Spieler, sondern vor allem als Mensch hoch geschätzt. Sein Kapitänsamt wird in Zukunft Thomas Hundertpfund übernehmen.

Der neue Captain heißt Thomas Hundertpfund. Photo: GEPA pictures/ Thomas Bachun

Ein großes Fragezeichen steht hinter dem einstigen Superstar Nick Petersen. 2018 kam der ehemalige DEL-Topscorer nach Klagenfurt und zerschoss zu Beginn auch die Liga. Speziell seit dem letzten Jahr aber, hat man das Gefühl, dass er nicht mehr an seine Leistungen anknüpfen kann. Da man in Klagenfurt seit dem Ableben der Gönnerin Heidi Horten, nicht mehr einfach so neue Spieler verpflichten kann, wird es für das Trainerteam enorm wichtig sein, das wahre Können von Petersen herauszuholen. 

Nach einer gefühlt unendlich langen Verletzungspause, darf der KAC heuer wieder mit einem voll fitten Johannes Bischofberger rechnen. Wie schnell er wieder bei 100% sein wird, wird sich zeigen, aber er wird für die Rotjacken enorm wichtig sein und gemeinsam mit den Routiniers wie Manuel Ganahl oder Lukas Haudum viel Verantwortung bekommen. 

Das vorhin angesprochene defensive System von Matikainen hatte auch Auswirkungen auf die Offensive, denn die Rotjacken erzielten nur 139 Tore, damit lag man nur auf Rang sieben. Der KAC spielte durchaus effizient, aber nicht immer wirklich attraktiv. Dementsprechend gering war auch die Erfolgsquote im Powerplay mit nur 16,2%.

Beim EC KAC stehen zu Beginn viele Fragezeichen da. Wie schnell erschaffen Furey und Fischer eine neue Identität? Kann Nick Petersen wieder zu alter Form auflaufen? Kann man die Abgänge von Lessio und Ticar kompensieren?

Nun seid ihr dran: Wo seht ihr den EC KAC in der kommenden Saison?

Coming Soon
Wie weit kommt der EC KAC in der Saison 2023/24?
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www.hockey-news.info, Bild: GEPA pictures/ Daniel Goetzhaber

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