EBEL Kadervorstellungen 2019

Kadervorstellungen 2019 1/11: EC Red Bull Salzburg

Die Preseason neigt sich dem Ende zu und die neue Saison steht vor der Tür. Zeit, einen Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu beschäftigen mit denen die elf Vereine in die neue Saison gehen. Und anstatt der traditionellen Kaderbewertungen gibt es heuer eine Kadervorstellung – die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem Umfragetool.


Greg Poss musste Ende Februar die Bühne räumen, mit Andreas Brucker sprang ein Mann aus den eignen Reihen ein, dessen Ablaufdatum aber vorprogrammiert war. Letztendlich führte Brucker das Team in ein Spiel 7 im Halbfinale gegen die Caps, wo man jedoch trotz 1:0 Führung nach 40 Minuten mit 1:3 den Kürzeren zog und somit den Finaleinzug nur knapp verpasste.

Nun gab es einen gewaltigen Kaderumbruch, der sicherlich seine Zeit brauchen wird. Vor allem die Routiniers Trattnig und Duncan gilt es in Bezug auf das Teamgefüge zu ersetzen, doch selbst die Legionärsreduktion von zehn auf sieben sollte die Bullen vor kein Problem stellen. Denn nun heisst es auf der Legionärsseite Qualität statt Quantität.

Trainer:
Was Jesse Marsch bei den Kickern ist, ist Matt McIlvane bei den Eishacklern:  Nämlich ein Mann der konzernintern bereits Erfahrung sammelte und nun in Salzburg den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere setzen soll. 2013 als Assistant Coach von Salzburg  aus Nordamerika geholt, kennt er die Mozartstadt bereits, ging aber nach einer Saison in die bayrische Hauptstadt und war dort fünf Spielzeiten als Assistant Coach bei den Red Bulls in München tätig, wo er unter Don Jackson lernte.

Matt McIlvane hat nun das Sagen an der Bande (Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter)

Parallel war er auch während der olympischen Spiele 2018 Co-Trainer der deutschen Mannschaft, die sensationell Silber holte. Mit McIlvane kommt ein erst 33-jähriger Trainer, der seine erste Station als Headcoach antritt, aber bereits über reichlich Erfahrung verfügt und klare Ziele hat: „Wir wollen den Grunddurchgang gewinnen, wollen die Meisterschaft gewinnen und uns für die Champions Hockey League qualifizieren“, so die Kampfansage des US-Amerikaners.

Goalie:
Die Torhütersituation in Salzburg ist schnell erklärt: Der glücklose Steve Michalek wurde nicht verlängert, stattdessen kam aus Wien JP Lamoureux, den man nun wirklich nicht mehr vorstellen muss. Der 35-jährige Routinier wurde vor allem aus einem Grund geholt: „Wenn man sich die letzten Jahre von J.P. Lamoureux anschaut, sieht man, dass er unglaublich konstant gespielt hat“, so Neo-Coach McIlvane. Etwas das Michalek fehlte. Hinter JPL wird sich Lukas Herzog anstellen müssen, aber bestimmt wieder auf viel Einsatzzeit kommen. Schon im Vorjahr waren es immerhin 24 Partien die er absolvierte.

Lamoureux ist die neue Nummer 1 (Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter)

Verteidiger:
Mit O’Neill und Raymond gibt es zwei Legionäre die das Team verlassen. Sie werden durch Derek Joslin und Brendan Mikkelson ersetzt. Ein klares Upgrade! Beide sind mit 32 Jahren im besten Eishockeyalter, beide kommen aus der DEL, beide wissen wie man Titel sammelt, beide haben unglaublich viel Erfahrung und beide haben über 100 NHL-Spiele am Buckel.

Weitaus mehr schmerzt das Karriereende von Matthias Trattnig. Das Urgestein, das seit 2005 im RBS-Dress steckte, wird vor allem als Leader eine große Lücke hinterlassen. In diese Rolle müssen nun andere hineinschlüpfen. Doch auch ein Dominique Heinrich (seit 2009) oder ein Alexander Pallestrang (seit 2010) sind schon lange im Team und werden nun auch abseits des Eises mehr Verantwortung übernehmen müssen um den Trattnig-Abgang vielleicht gemeinsam zu kompensieren.

Mit Brent Regner, Layne Viveiros und Daniel Jakubitzka werden drei weitere bereits Salzburg-erfahrene Cracks die restlichen Defense-Spots besetzen.

Matthias Trattnig hinterlässt eine Lücke (Pic: www.sport-bilder.at)

Stürmer:
Ähnlich wie in der Defense gab es auch in der Offense einen spektakulären Rücktritt. Ryan Duncan, immerhin acht Saisonen fixer Bestandteil des Teams beendete 34-jährig seine Karriere (siehe Bericht). Dazu mussten mit Dustin Gazley und Chris VandeVelde zwei Legionäre nach nur einer Saison wieder gehen, Brant Harris nach zwei Spielzeiten im Bullen-Dress. Genauso wie in der Defense setzt man bei den Neo-Legionären auch hier auf Erfahrung. Der 31-jährige Bud Holloway ist zweifacher schwedischer Meister und absolvierte in der SHL, von wo er direkt nach Salzburg wechselte, satte sechs Saisonen. 272 Punkte aus 350 Einsätzen war dort seine Erfolgsquote.

Der zweifache College-Champ Chad Kolarik hingegen kam erst spät nach Europa, wo er zuerst in Schweden, danach in Russland, der Schweiz und zuletzt in Deutschland dem Puck nachjagte. Für die Adler Mannheim machte er in 174 DEL-Spielen 163 Punkte. Zudem war er Teil der US-Olympiamannschaft.

BISHERIGE KADERVORSTELLUNGEN
EC Red Bull Salzburg
EHC Black Wings Linz
Orli Zmojmo
HC Innsbruck
EC VSV
EC KAC
Fehervar AV19
Graz99ers
HC Bozen
Vienna Capitals
EC Dornbirn

Weiters wurden die drei Österreicher Alex Cijan (Linz), Dario Winkler (Caps) und Christof Wappis (VSV) ligaintern abgegeben. Nachbesetzt wurden ihre Positionen nicht, denn Salzburg holte keinen einzigen neuen Österreicher ins Team. Dafür sollen die eigenen Cracks aus dem im letzten Jahr doch sehr aufgeblähten Kader mehr Eiszeit erhalten. Neben den EBEL-erprobten Huber und Baltram gibt es mit Witting, Pilloni, Feldner und Klöckl einige heiße Eisen die auf Einsatzzeit hoffen.

Weiter bauen können die Salzburger auf die Langzeitbediensteten Raffl, Schiechl, Rauchenwald, Hughes, Hochkofler und Herburger.

John Hughes bleibt Salzburg erhalten (Photo: GEPA pictures/ Matic Klansek)

Nun seid ihr dran: Wo seht ihr die Red Bulls aus Salzburg in der kommenden Saison?

Photo: GEPA pictures/ Jasmin Walter

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