EC Red Bull Salzburg

ICEHL: Kadervorstellungen 2020: EC Red Bull Salzburg (2/11)

Die Preseason neigt sich dem Ende zu und die neue Saison, die erste der ICEHL steht vor der Tür. Zeit, einen Blick auf die Teams zu werfen und sich mit den Kadern zu beschäftigen mit denen die elf Vereine in die neue Saison gehen. Wir stellen die Kader vor, die Bewertung übernehmt ihr: Mit unserem Umfragetool am Ende des Artikels.

Nach dem Grunddurchgang lagen die Mozartstädter in der Vorsaison mit 28 Siegen aus 40 Spielen auf Rang 1, nach der Platzierungsrunde ging man als #2 in die Playoffs. Die Corona-Pandemie beendete die Saison des EC Red Bull Salzburg bei einer 2:1 Führung gegen die Adler aus Villach. In der vergangenen Offseason verloren die Salzburger zwei ihrer letztjährigen Top-5-Scorer, am Transfermarkt schlug man aber gleich vier Mal zu und dürfte auch heuer wieder zum Favoritenkreis zählen.

Trainer:
Der 34-jährige US-Amerikaner Matt McIlvane geht in seine zweite Saison als Headcoach der roten Bullen. Für den ehemaligen Center ist das Engagement in Salzburg sowas wie ein Comeback, war er doch schon in der Saison 2013/14 als Assistant Coach involviert. Nach fünf Jahren beim EHC Red Bull München wechselte McIlvane im Vorjahr an die Salzach und hielt das Team in der oberen Tabellenregion. Mit dem Deutsch-Kanadier Kris Sparre bleibt auch einer seiner Assistant-Coaches an seiner Seite. Im ligaweiten Vergleich verfügen die Salzburger über ein sehr junges Trainer-Duo, dieses überzeugte aber bereits im Vorjahr und dürfte auch heuer das Beste aus dem Kader rausholen.

Goalie:
Jean-Philippe Lamoureux bleibt auch in der kommenden Saison die unangefochtene #1 im Kasten des EC Red Bull Salzburg. Der US-Amerikaner, der nun in seine bereits zehnte EBEL/IceHL-Saison geht, konnte im Vorjahr mit einer unglaublichen Fangquote von 94,6% und einem Gegentorschnitt von 1,75 überzeugen. Bemerkenswert: mit „nur“ 34 Spielen lieferte er die wenigsten Spiele im Grunddurchgang (inkl. Platzierungsrunde ab). In 13 Partien hütete der Zeller Lukas Herzog den Kasten der Salzburger – auch heuer wird er den Backup von „JPL“ geben. Nicolas Wieser feierte in der letzten Saison sein EBEL-Debüt, es wird interessant zu sehen sein, ob er auch heuer wieder den einen oder anderen Einsatz bekommen wird.

JPL ist weiter die Nummer 1 (Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter)

BISHERIGE KADERVORSTELLUNGEN
FEHERVAR AV19
RED BULL SALZBURG
HC INNSBRUCK
EC KAC
EC VSV
HC BOZEN
GRAZ99ers
BLACK WINGS 1992
BRATISLAVA CAPITALS
DORNBIRN BULLDOGS
VIENNA CAPITALS

Verteidiger:
In Salzburg konnte man einen Großteil der starken Defensive halten – darunter auch die Top-Defender Dominique Heinrich und Derek Joslin. Beide konnten im Vorjahr mehr als 20 Punkte einsammeln, jedoch laufen die Arbeitspapiere nach der bevorstehenden Saison aus. Prominentester Neuzugang ist der 33-jährige Kanadier Taylor Chorney, der nach zwei Jahren in Lugano in der Mozartstadt aufschlägt. 166 NHL-Spiele konnte der Verteidiger für die Edmonton Oilers, St.Louis Blues, Pittsburgh Penguins, Washington Capitals und Columbus Blue Jackets einsammeln, nun soll er ein zentraler Punkt des Salzburger Abwehrriegels werden und Brent Regner ersetzen.

Ergänzt wird die Defensivabteilung durch Alex Pallestrang, Daniel Jakubitzka und Layne Viveiros. Der Sohn vom neuen AHL-Headcoach Manny Viveiros geht in seine bereits sechste Spielzeit mit den roten Bullen. Mit Brendan Mikkelson ist nur ein einziger Defender der letzten Saison nicht mehr im Aufgebot. Im Großen und Ganzen stellt Salzburg eine sehr ausgeglichene Defensive, die über gutes Defensivverhalten, aber auch über starkes Puckmoving verfügt. Nur wenige IceHL-Teams können in diesem Bereich mit den Salzburgern mithalten.

Dominique Heinrich ist die Konstante in der RBS-Defense (Photo: GEPA pictures/ Mario Kneisl)

Stürmer:
Im Sturm hatten die Salzburger einige Lücken zu füllen, verließen mit Raphael Herburger, Michael Schiechl, Bud Holloway und Chad Kolarik, der seine Skates an den Nagel hängte, doch einige wichtige Cracks den Verein. Einen offensivstarken Ersatz fand man in Linz, Rick Schofield wechselte nach vier Jahren in der Stahlstadt nach Salzburg. Die abgelaufene Spielzeit war seine bisher punktbeste – 28 Tore und 29 Assists konnte der Kanadier einsammeln. Schofield geht nach zwei Jahren in Bozen, und einem Jahr in Villach bereits in seine achte Spielzeit in der EBEL/IceHL.

Aus München stieß John-Jason Peterka zum Team. Der gehandelte NHL 1st Round Pick des kommenden NHL Entry Drafts wurde von der Isar an die Salzach verliehen und könnte so einige überraschen. In seiner ersten DEL-Saison erzielte JJ Peterka elf Punkte in 42 Spielen – als 17/18-Jähriger. Mit ihm wurde auch Justin Schütz, ein 6th Round Pick 2018 der Florida Panthers nach Salzburg verliehen. Schütz kennt die Organisation, hat er doch viele Jahre seiner Jugend bei den RB Hockey Juniors verbracht.

Ansonsten finden sich im Angriff der Mozartstädter viele alte Gesichter und Leistungsträger wieder. Neben John Hughes, der mit 32 Jahren in seine bereits siebente Saison für die roten Bullen geht, sind auch Thomas Raffl und Alexander Rauchenwald mit von der Partie. Hughes war im Vorjahr mit 51 Zählern erneut Salzburgs bester Scorer, auch heuer wird wieder vieles über den kanadischen Techniker laufen. Gerade der Abgang von Herburger lässt einige Fragen unbeantwortet – aus Salzburger Sicht ist zu hoffen, dass Peterka, oder auch Schofield jene Punkte abliefern, die durch den Abgang verloren gingen.

Was äußerst positiv ist: im Sturm des EC Red Bull Salzburg finden sich nicht weniger als sieben Austro-Cracks – im gesamten Kader sind es sogar 15. Neben dem 23-jährigen Florian Baltram runden Mario Huber und Yannic Pilloni den Sturm ab. Auch Nico Feldner und Paul Huber dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf Einsätze im Dress der roten Bullen machen.

John Hughes geht in seine siebte Salzburg-Saison (Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl)

Nun seid ihr dran: Wo seht ihr Red Bull Salzburg in der kommenden Saison?


Pic: GEPA pictures/ Jasmin Walter

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