Spät aber doch blicken wir auf die Saison der Graz99ers zurück. Mit Neo-Präsidenten Herbert Jerich gingen die Steirer mit höheren Erwartungen in die neue Saison. Nachdem die Murstädter mit einigen namhaften Transfers für Aufsehen sorgten, zählten die 99ers zum erweiterten Favoritenkreis um den Meistertitel. Im Viertelfinale gegen die Black Wings Linz war jedoch Schluss.
Starker Saisonstart als
Grundstein
Die Grazer erwischten einen
glänzenden Start in die neue Saison. Mit 19 Punkten aus den ersten
sieben Spielen setzten sich die Steirer früh in den oberen
Tabellenrängen fest. Dieser starke Auftakt bildete das Fundament
für einen erfolgreichen Grunddurchgang. Zwar sorgte ein kleiner
Durchhänger gegen Ende der regulären Saison noch einmal für
Spannung im Rennen um die direkten Playoff-Plätze, doch letztlich
sicherten sich die 99ers als Tabellenfünfter ihr Ticket für die
Postseason.
Historische
Playoff-Serie
Im Playoff wurden die Graz99ers
schließlich der Gegner Black Wings Linz und diese Serie sollte es
in sich haben. Ein fulminanter 9:6-Auswärtsserfolg in der
Stahlstadt ließ die Serie mit einem Paukenschlag beginnen. Was dann
folgte, ist Geschichte. In den darauffolgenden sechs (!) Spielen,
wurde der Sieger immer erst in der Verlängerung ermittelt! Die
Grazer gaben eine 3:1-Serienführung noch aus der Hand. Somit war
für die Steirer im Viertelfinale Schluss.
Teamstatistiken
Graz beendete die Saison mit
86 Punkten auf dem 5. Platz der Tabelle. Die Mannschaft holte 28
Siege, darunter drei in der Verlängerung, und musste 20 Niederlagen
hinnehmen, fünf davon nach Overtime.
Im Grunddurchgang zeigte das Team eine solide Offensivleistung mit 149 erzielten Toren, während defensiv 121 Gegentreffer zugelassen wurden. In der Heimtabelle belegte Graz Rang 6, auswärts lief es mit Platz 4 noch etwas besser.
Im Powerplay erreichte Graz mit einer Erfolgsquote von 21,5 % den 6. Platz der Liga, ebenso im Penaltykilling, wo die Quote bei 81,9 % lag. Ein Schwachpunkt war die Chancenverwertung: Mit einer Scoring-Effizienz von 9,22 % rangierte das Team in dieser Statistik nur auf Platz 10.
3 Tops:
- Paul Huber: Der Stürmer kam vor der Saison von Salzburg und wusste in Graz prompt zu überzeugen. Ganze 20 Treffer erzielte der talentierte 24-Jährige für die Steirer.
- Kevin Roy: Punktemäßig konnte der Kanadier nicht ganz an die Saison in Laibach anschließen, jedoch überzeugte der Stürmer mit 47 Punkten (12 Tore, 35 Assists) aus 55 Partien erneut als interner Topscorer.
- Marcus Vela: Der Kanadier überzeugte bei den 99ers als bester Torschütze mit 22 Volltreffern. Sein Vertrag wurde bereits vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert!
3 Flops:
- Nick Albano: Der Amerikaner konnte nicht an seine guten Leistungen in Innsbruck anschließen. Nur zwei Tore und 11 Assists aus 30 Spielen waren für die Verantwortlichen der Grazer Grund genug den Verteidiger vorzeitig zu verabschieden.
- Jonas Gunnarsson: Der schwedische Torhüter war nicht der erhoffte Rückhalt für die Grazer. Insbesondere im Playoff mit einer Fangquote von nur 87,00% konnte Gunnarsson nicht die nötige Sicherheit ausstrahlen. Ob der eigentliche Zweijahresvertrag bestehen bleibt, ist höchst fraglich.
- Stephen Harper: Die Nachverpflichtung kurz von den Playoffs konnte nicht wirklich Akzente setzen. Ein Tor und drei Assists waren die Ausbeute des kanadischen Stürmers.
Wer für die Graz99ers auch in der nächsten Saison auflaufen wird, seht ihr hier.
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Bild: BWL / Eisenbauer
