Für Fehervar endete die Saison mit der gestrigen Heimniederlage gegen Salzburg mit einem klaren 0:4 in der Serie – ein Rückblick auf die Saison der Ungarn.
Gut angefangen, stark nachgelassen
Die Mannschaft aus Székesfehérvár erwischte einen hervorragenden Start in die Saison. Gleich 11 der ersten 14 Spiele konnten die „Roten Teufel“ für sich entscheiden, wodurch sie sich von Beginn an in der Spitzengruppe der win2day ICE Hockey League festsetzten. Über weite Strecken des Grunddurchgangs führten die Ungarn sogar die Tabelle an. Doch gegen Ende der regulären Saison folgte ein drastischer Einbruch: Fehérvár verlor die letzten sieben Spiele in Serie und rutschte am letzten Spieltag dramatisch aus den Top-6.
Das bedeutete den Umweg über die Pre-Playoffs, wo die Ungarn auf die Vienna Capitals trafen. In einer packenden Best-of-Three-Serie setzten sich die „Roten Teufel“ schließlich knapp mit 2:1 durch und qualifizierten sich damit doch noch für die Playoffs. Dort wurden sie vom Tabellenzweiten Red Bull Salzburg als Gegner gewählt. Die „Bullen“ dominierten die Serie klar und ließen Fehérvár keine Chance – mit einem souveränen 4:0-Sweep schieden die Ungarn aus. Somit fand eine vielversprechend begonnene Saison ein überraschend frühes Ende.
Teamstatistiken
Fehérvár konnte im Grunddurchgang insgesamt 28 Siege feiern, davon einen nach Verlängerung. Dem gegenüber standen 20 Niederlagen, wovon zwei in der Overtime passierten. Mit insgesamt 85 Punkten belegten die Ungarn den siebten Tabellenplatz.
In der regulären Saison erzielte das Team 142 Tore und kassierte lediglich 118 Gegentreffer – ein Wert, der ligaweit die zweitbeste Defensivbilanz bedeutete. Besonders auswärts präsentierte sich Fehérvár stark: Mit 44 Punkten aus 24 Spielen waren sie das zweitbeste Auswärtsteam der Liga, nur der KAC war mit 47 Punkten noch erfolgreicher. In der Heimtabelle reichte es hingegen nur für Rang sieben.
Im Powerplay taten sich die „Roten Teufel“ schwer und kamen nur auf eine Erfolgsquote von 16,2 %, womit sie ligaweit lediglich den zehnten Platz belegten. Auch im Penalty Killing zeigte sich das Team anfällig: Mit einer Erfolgsquote von 75,3 % rangierte Fehérvár in dieser Kategorie nur auf Platz 11. Zudem belegte das Team in der Fairplay-Wertung ebenfalls nur den zehnten Rang.
3 Tops:
- Dominik Horvath: Der junge ungarische Torhüter spielte ein starke Saison. In 21 Spielen glänzte das Talent mit einer Fangquote von 92,2% – der drittbeste Wert der gesamten Liga!
- Janos Hari: Der Kapitän war einmal mehr das Aushängeschild der Offensive der Ungarn. Mit 44 Punkten (14 Tore, 30 Assists) war er der interne Topscorer im Team.
- Anze Kuralt: Auch der Slowene konnte seine Leistungen der letzten Jahre bestätigen. Mit 23 Punkten (14 Tore, 9 Assists) aus 30 Spielen spielte Kuralt wieder eine starke Saison. Zudem war er im Grunddurchgang der effizienteste Spieler der gesamten Liga (27,3%)
3 Flops:
- Balint Magosi: Der ungarische Stürmer konnte seine letzte Saison nicht bestätigen (23 Punkte) und erzielte in dieser Spielzeit nur 4 Treffer und sammelte 5 weitere Assists. Hinzu kommt außerdem ein Puls/Minus-Wert von -7!
- Chase Berger: Der US-Amerikaner war zwar der beste Bully-Spieler (61,2%) der „regular season“, doch mit seiner Punkteausbeute konnte er nicht überzeugen. Nur 16 Punkte (7 Tore, 9 Assists) konnte Berger in 30 Partien sammeln.
- Istvan Bartalis: Auch der ungarische Stürmer konnte seine Leistungen der Vorsaison nicht bestätigen. Lediglich 5 Tore erzielte Bartalis in 31 Grunddurchgangsspielen.
Die Saison der Ungarn endete nach einem starken Saisonstart recht früh. Wer für die nächste Saison bereits einen Vertrag besetzt und wer die roten Teufel möglicherweise verlassen könnte, seht ihr hier.
Bild: Tálai Valéria
