Die Minnesota Wild stehen vor einer wichtigen Weichenstellung in der Offseason, bei der nicht nur die mögliche Vertragsverlängerung von Starspieler Kirill Kaprizov im Fokus steht. Auch die Zukunft des österreichischen Stürmers Marco Rossi entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Thema – mit unklarem Ausgang.
Laut einem Bericht der New York Times sorgte Rossis Rolle während der Playoff-Serie gegen die Vegas Golden Knights intern wie extern für Diskussionen. Trotz einer starken regulären Saison mit 24 Toren und 60 Punkten – beides Karrierebestwerte – wurde Rossi in den entscheidenden Spielen auf die vierte Sturmreihe zurückgestuft und von der ersten Powerplay-Formation gestrichen. Mit durchschnittlich der drittniedrigsten Eiszeit aller Spieler schien er sportlich kaum noch eine Rolle zu spielen.
„Ich war sehr enttäuscht“, sagte Rossi nach dem Playoff-Aus. In einem „ehrlichen, manngerechten Gespräch“ mit Trainer John Hynes machte der 23-Jährige seinem Unmut Luft, betonte aber zugleich seinen Respekt gegenüber den getroffenen Entscheidungen.
Rossi, der im Sommer als Restricted Free Agent (RFA) auf den Markt kommen könnte, lehnte bereits im Winter ein langfristiges Fünfjahresangebot der Wild ab. Ob ein neues Angebot dieser Art überhaupt noch auf dem Tisch liegt, ist fraglich. Die Playoffs hätten laut dem Bericht die Vertragsverhandlungen deutlich erschwert. Ein kurzfristiger Bridge-Deal, bei dem Rossi sich weiter beweisen könnte, scheint für den gebürtigen Feldkircher nur dann sinnvoll, wenn er auch in einer entsprechenden Rolle spielen darf – also in den Top 6.
„Ich habe die ganze Saison über gezeigt, wie gut ich bin“, erklärte Rossi. Er verwies stolz darauf, alle 82 Spiele bestritten zu haben – trotz kleinerer Blessuren – und sieht sich klar als „Top-6-Stürmer“. Auch seine Mitspieler stärkten ihm den Rücken. Matt Boldy lobte Rossis Einstellung und Teamgeist – unabhängig von dessen Platz in der Aufstellung. Mats Zuccarello bescheinigte ihm eine „glänzende Zukunft – egal ob bei den Wild oder anderswo“.
Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Minnesota Wild in Marco Rossi eine feste Säule für die Zukunft sehen – oder ob sich die Wege des talentierten Centers und der Franchise trennen.
Bild: https://www.facebook.com/minnesotawild
Recommended for you
