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NHL: Marco Kasper: „Irgendwann muss man den Schritt ins Ausland versuchen!“

Er gilt als eine der größten NHL Hoffnungen Österreichs. Marco Kasper wurde in der ersten Runde von Detroit gedraftet und debütierte sogar noch für die Red Wings. Im ausführlichen Interview spricht er über die NHL, die Nachwuchsarbeit, seine Vorbilder, die gebrochene Kniescheibe und gibt auch Einblick in sein Privatleben.

Der 19-jährige Klagenfurter legte bisher eine Bilderbuchkarriere hin. Über den Nachwuchs des EC KAC, wechselte er früh nach Schweden ehe er vergangenes Jahr an Position acht von den Detroit Red Wings gedraftet wurde. Gegenüber der „Kleinen Zeitung“ lässt Marco Kasper speziell das letzte Jahr nochmals Revue passieren. 

Angesprochen auf seinen ersten NHL Einsatz für die Detroit Red Wings gegen die Toronto Maple Leafs gibt Kasper an, dass er natürlich sehr nervös war, gleichzeitig aber auch immer versuchte sich in Erinnerung zu rufen, dass es nur ein Eishockey-Spiel ist. Die Atmosphäre, vor allem im eishockeyverrückten Toronto, ist aber natürlich enorm. 

Allerdings hatte Kasper bei seinem ersten NHL Spiel auch enormes Pech. Er brach sich dabei die Kniescheibe, beendete aber trotzdem diese Partie. Wie sowas möglich ist, fragt man sich als „Normalsterblicher“. „Mit viel Adrenalin,“ antwortet Kasper. Während der Partie hatte er große Schmerzen, aber er ging dabei nur von einer Prellung aus. Die Diagnose danach war dann ein kleiner Schock, aber Kasper nahm die Herausforderung an:

„So konnte ich meinen Oberkörper trainieren und mein Spiel genau analysieren. Ich habe den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Mittlerweile geht es dem Knie viel besser und ich kann bereits wieder auf das Eis,“ so der Center im Gespräch mit der „Kleinen Zeitung“.

Wie man es als Österreicher in die beste Liga der Welt schafft, ist natürlich ein harter Weg. Kasper dazu: „In Österreich wird man nicht am höchsten Level gefordert, aber es wird durchaus gute Arbeit geleistet. Der KAC fährt beispielsweise nach Schweden, so kann man sich auch mit den Top-Nationen messen. Aber irgendwann muss man den Schritt ins Ausland versuchen.“

Über den Sommer ist Kasper in seiner Heimat Kärnten und trainiert dort auch mit Thomas Koch und Michael Raffl. Beide sind für den jungen Stürmer auch Vorbilder. Koch hat ihm extrem viel bei den Bullys geholfen und Raffl kann ihm viel über die NHL und das Leben in den USA erzählen. Immerhin lebte der Villacher neun Jahre in den Staaten und absolvierte dabei nicht weniger als 629 NHL-Spiele für die Philadelphia Flyers, die Washington Capitals und die Dallas Stars.

Eine sehr große Rolle nimmt auch die Familie ein. Mit Vater Peter Kasper telefoniert Marco vor und nach jedem Spiel. Alles wird analysiert und es wird besprochen was das nächste Mal besser werden muss. Von seiner schwedischen Freundin Tyra wird es zunächst eine örtliche Trennung geben, denn sie wird wohl erst im Winter zu Besuch nach Nordamerika kommen.

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