Traditionell blickt Hockey-News auch heuer wieder auf die Teams der Erste Bank Liga. Neben einem Blick auf die Kaderbewegungen und einer Analyse aller Mannschaftsteile wagt die Hockey-News Redaktion auch eine Einschätzung der Stärke des jeweiligen Teams.
Eines vorab: Ligaweit gibt es weit bessere Bedingungen, um eine professionelle Vorbereitung durchzuführen. Seit sieben Jahren kämpfen die Bulldogs mit der Infrastruktur in der Messehalle. Die Politik des Landes treibt „Dornbirn-Macher“ Alex Kutzer sprichwörtlich in den Wahnsinn. „Viel hat sich nicht geändert“, so seine Worte. Das Spielermaterial liest sich ordentlich, ist jedoch noch nicht komplett. (Anm: aktuell fehlen wohl zwei Stürmer bzw. ein Verteidiger) Dennoch, in Dornbirn wurde klug eingekauft. Die Serie aus „Playoffs“-„Keine Playoffs“-„Playoffs“-„Keine Playoffs“ soll der Vergangenheit angehören.
DER COACH
Dave MacQueen
geht in seine bereits siebte Saison als Bandengeneral. Die
Liga-Geschichte veranschaulicht, dass noch nie zuvor, ein Trainer
sieben Jahre lang bei demselben Verein tätig war. Seit der
Ligazugehörigkeit 2012/13 kennen die Fans der Messestädter den
59-jährigen Kanadier. Damit ist die „Stimme der EBEL“ alleine auf
weiter Flur – aktuell kommt kein anderer EBEL-Trainer auch nur
ansatzweise an seine Dienstjahre an. Würde seine Mannschaft die
Playoffs erreichen, käme MacQueen auf mindestens 400 Partien, was
in der ewigen Bestenliste Platz vier bedeuten würde. Das Ziel muss
trotz der schwierigen Vorbereitung heißen: „Ab in die
Playoffs“!
Punkte: 7/10

Ein Bild von Macqueen (2012) aus vergangenen Tagen (www.sport-bilder.at)
DIE GOALIES
Rasmus „die
Spinne“ Rinne ist zugleich Fan-Liebling. Mit dem „gehaltenen“
Finnen darf sich Dornbirn glücklich schätzen. Er gilt als solider
Torhüter, der perfekt in Dornbirn´s Budget passt. Zudem fühlt sich
der 28-jährige auch außerhalb der Halle pudelwohl. Einer weiteren,
guten Saison steht somit nichts im Wege. Die Nummer zwei der
Bulldogs, Thomas Stroj, hofft auf mehr Einsätze. In der
Vorbereitung bekam er seine Chancen – genutzt hat er diese jedoch
nur bedingt. Das Torhütergespann vom Ländle-Vertreter ist „ok“,
solange Rinne fit bleibt.
Punkte: 7/10
DIE DEFENSE
Zwei neue
Namen erscheinen in Dornbirns Verteidigung auf. Mit Try-out
Verteidiger Juuso Pulli (26) ist man bisher zufrieden. Seine
eisläuferischen Qualitäten erkennt man per Anhieb.Noch diese Woche
entscheidet MacQueen, ob der Finne bleiben darf. So weit, so
gut – wäre da nicht der bisherige „Transferflop“ Antonin Boruta.
Der Tscheche konnte sich noch gar nicht in Szene setzen. Kurz vor
Saisonstart ist wohl klar: Bleibt Pulli, muss Boruta gehen. Magnan,
Leduc und Conelly erwiesen sich die letzten Jahre als zuverlässige
EBEL-Verteidiger. Komplettiert wird die Hintermannschaft von
Vallant und Wolf – beide sollen den berühmten nächsten Schritt
machen. Zurück zum Ursprung: Falls Boruta geht, muss ein starker
Verteidiger gekauft werden, ansonsten ist man unterbesetzt.
Punkte: 6/10

(Pic: DEC/cdmediateam)
DIE OFFENSE
Der Titel „New
Balance“ wäre bei den Bulldogs-Offensivreihen angepasst. Mit
Torgaranten wie Jamie Arniel, Chris D´alvise und Martin
Grabher-Meier verließen drei Ikonen den Klub. Für
„Nordamerikanische New Balance“ sollen vor allem Joel Broda
(Königstransfer), Brodie Dupont und Michael Parks sorgen. Von ihnen
darf man sich so einiges erwarten. Reid und Timmins, beide variabel
einsetzbar, werden wahrscheinlich im Powerplay für die nötigen Tore
sorgen. Mit Radek Cip aus Znojmo, holte man einen begehrten Mann
ins Ländle – seine Spielweise wird Dornbirn guttun. Mit den
„Dororbirar Jungs“ rund um Stefan Häußle, Kevin Maczierzynski und
Dominic Haberl verfügt Dornbirn über zusätzlich hungrige Spieler.
Gespannt blickt man auch auf die Entwicklung von Henrik Neubauer –
der diese Saison liefern muss. Das Sorgenkind heißt Rob Bordson.
Der Amerikaner verletzte sich bei einem Testspiel schwer – die
Saison ist so gut wie gelaufen.
Punkte: 7/10

(Credit: ©EVR)
FAZIT
Manager Kutzer war
in der Off-Season nicht nur hinsichtlich der Kaderzusammenstellung
sehr bemüht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bei einem
Treffen in Salzburg, setzte er sich für eine einheitliche
Medienplattform für alle Teams ein. Wenn der Verletzungsteufel
ruht, dann wird Dornbirn die Playoffs als siebter erreichen.
Gesamtpunkte: 27/40
RANG | TEAM | PUNKTE | BERICHT |
---|---|---|---|
1. | Red Bull Salzburg | 35 | BEWERTUNG |
2. | Vienna Capitals | 34 | BEWERTUNG |
3. | Black Wings Linz | 33 | BEWERTUNG |
3. | EC KAC | 33 | BEWERTUNG |
5. | HC Bozen | 31 | BEWERTUNG |
6. | HC Innsbruck | 30 | BEWERTUNG |
7. | Medvescak Zagreb | 28 | BEWERTUNG |
8. | EC VSV | 27 | BEWERTUNG |
8. | Graz99ers | 27 | BEWERTUNG |
8. | EC Dornbirn | 27 | BEWERTUNG |
11. | Fehevar AV19 | 26 | BEWERTUNG |
12. | Orli Znojmo | 22 | BEWERTUNG |
(Photo: GEPA pictures/ Mathias Mandl)
