EC KAC

EBEL-Kaderbewertung: EC KAC (7/12)

Traditionell blickt Hockey-News auch heuer wieder auf die Teams der Erste Bank Liga. Neben einem Blick auf die Kaderbewegungen und einer Analyse aller Mannschaftsteile wagt die Hockey-News Redaktion auch eine Einschätzung der Stärke des jeweiligen Teams.

Vier Jahre lang lief der KAC der „Mission 30“, dem 30.Meistertitel der Vereinsgeschichte nach, ehe es 2013 klappte. Nun sind erneut vier Jahre ohne Titel um und der KAC will endlich wieder das letzte Playoffspiel gewinnen. Ob das heuer möglich ist? Wir analysieren die Truppe die die „Mission 31“ heuer in Angriff nehmen wird.

 

DER COACH

Steve Walker heißt der neue Mann an der Klagenfurter Bande und soll dem letztjährigen Finaleinzug unter Mike Pellegrims heuer noch eine Schippe drauflegen und den Titel einfahren. Denn das und nur das kann der Anspruch des KAC sein. Der Neue könnte der richtige dafür sein. Walker, der als Spieler eine eindrucksvolle DEL-Karriere hinlegte, verdiente seine ersten Trainersporen im kanadischen Juniorenbereich. 2015 ging es zurück in die DEL, wo er elf Jahre aktiv war und heuerte in Mannheim als Assistant Coach an. Zwei Saisonen sammelte er dort Erfahrungen im Seniorenbereich und erhielt nun den Job als Headcoach in Klagenfurt. Es ist seine erste Station als Headcoach im Profigeschäft und dementsprechend muss man auch abwarten wie er mit der Verantwortung und dem Druck in einer Eishockeyhochburg wie es Klagenfurt ist, umgehen wird. Sollte der Saisonstart holprig werden, könnte ihm und dem KAC-Vorstand genau dieser Mangel an Erfahrung vorgeworfen werden und dann wird man sehen wie er damit umgeht. Doch dass der KAC auf eine erfolgreiche Saison vorausblickt und der Coach das seinige dazu beisteuert, das ließ bereits die Pre-Season und der CHL-Auftakt erahnen. Vor allem kann Walker beim KAC mit Christoph Brandner, Patric Wener und Reinhard Divis auf ein tolles Trainerteam bauen, das ihn bestens unterstützen wird.

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Punkte: 8/10

DIE TORHÜTER

Tomas Duba und David Madlener bilden auch in der kommenden Saison das Torhütergespann des KAC, womit der Rekordmeister auf Kontinuität setzt. Wer hier die Nase vorne haben wird ist schwer zu sagen. Beide teilten sich die Spiele der letzten Saison brüderlich, beide haben ihre Vorzüge, aber sind auch immer wieder für „schwarze Tage“ gut und gehörten in der Vorsaison nicht zu den allerbesten Schlussmännern der Liga. Fakt ist: Der KAC verfügt über ein ebenbürtiges Torhüterduo das sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen kann und das könnte ein Vorteil sein. Da keiner der Beiden als absolute Nummer 1 gilt, kann das aber auch ein Problem werden. Madlener hat in der Vorsaison auf jeden Fall erkannt dass er in Klagenfurt eine ehrliche Chance erhält und somit Lunte gerochen und das kann dem KAC noch zu Gute kommen. Und sollte sich einer verletzen gibt es in der AlpsHL-Mannschaft mit Thomas Dechel einen EBEL-erfahrenen Torhüter der ebenso jederzeit aushelfen kann.

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Punkte: 8/10

DIE DEFENSE

Die KAC-Defense blieb zur letzten doch sehr erfolgreichen Saison beinahe unverändert. Einzig Mark Popovic hat das Team verlassen und seine aktive Karriere beendet. Mit Richie Regehr hat man mehr als nur Ersatz gefunden. Der ehemalige NHL-und langjährige DEL-Crack weiß wie man Meister wird, schaffte dies in der DEL fünf Mal! Der Defensivallrounder dessen Schuss im Powerplay zur Waffe mutiert, wird die Defense stabilisieren und offensiv Akzente setzen. Mit David Fischer und Kevin Kapstad verfügt der KAC über zwei weitere extrem starke Legionäre, die letzte Saison lange fehlten und nun von Anfang an dabei sein werden. Der extrem erfahrene Slowene Mitja Robar, der über 300 EBEL-Einsätze und zwölf WM-Teilnahmen für Slowenien vorzuweisen hat, rundet das Legionärs-Quartett ab. Auf Österreicher-seite sind die Klagenfurter aber genauso hervorragend aufgestellt. Einerseits Martin Schumnig, einer der zuverlässigsten Defender die Österreich zu bieten hat, dazu kommt  Christoph Duller der als Versprechen für die Zukunft gilt. Somit bleibt Steven Strong momentan nur der siebte Verteidiger-Spot. Das zeigt wie stark und tief die Klagenfurter Defense aufgestellt ist. Talente wie Ramon Schnetzer oder Michael Kernberger, beide ehemalige U20-Teamspieler, werden es schwer haben Eiszeit zu erhalten und müssen sich weiter in der AlpsHL beweisen.

Punkte: 9/10

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DIE OFFENSE

Zwei Legionäre wurden ausgetauscht ansonsten blieb die Offense dieselbe. Ob das eine Qualitätserhöhung darstellt? Wir meinen: Ja! Ok, Hurtubise und Pance gehörten teamintern zu den besten Scorern, aber das erwartet man sich ja auch von Legionären. Zudem auch dass sie den jungen Einheimischen als Leitfiguren und Vorbilder mit all ihrer Erfahrung positiv vorangehen. Und genau das können auch die beiden Neuen Julian Talbot und Jon Rheault bewirken. Beide über 30, beide mit reichlich Nordamerika-und Europaerfahrung und beide wissen wie man Titel holt. Talbot (32) spielte 6 Jahre bei den Eisbären Berlin, wo er zwar nicht mehr mit Coach Walker zusammenspielte, aber auf Grund seiner Kontakte wird dieser über die Qualitäten Talbot’s bestens Bescheid wissen. Mit einem Meistertitel in der DEL hat er zwar einen weniger als Talbot am Konto, aber Jon Rheault (31), der es auch auf fünf NHL-Einsätze für die Florida Panthers brachte, kennt Walker noch besser. Er spielte bei den Adler Mannheim als sein heutiger Headcoach dort Assistant Coach war. Zum Rest muss man eigentlich nicht mehr viel sagen, da die Offense allseits bekannt ist. Mit den Leitfiguren Jamie Lundmark und Thomas Koch, dem Scorer Matt Neal und den mittlerweile im besten Eishockeyalter stehenden Geier-Twins, Ganahl, Brucker, Harand und Hundertpfund mangelt es nicht an Erfahrung. Dazu kommt mit Bischofberger und Richter bereits die nächste Generation die sich beim KAC über Jahre einen Namen machen könnte. Der KAC verfügt über eine unheimliche Tiefe im Kader die ihn Offensiv sehr flexibel macht.

Punkte: 8/10

Hier gibt’s alle Transferaktivitäten des KAC inklusive dem gesamten Kader

FAZIT

Kurzum: Der KAC kann den 31.Meistertitel heuer erklimmen – doch dafür muss auch wirklich alles stimmen. Die Parameter dazu sind vorhanden, das Management hat ganze Arbeit geleistet um die Voraussetzungen zu schaffen. Dass das Team bereits zu Saisonbeginn voll da sein wird, verdankt man der Teilnahme an der CHL. In dieser zeigte man gegen Gap und Frölunda tolle Leistungen und hat nach vier von sechs Spieltagen noch alle Chancen die Vorrunde zu überstehen. Ergo: Die Klagenfurter Fans und Heidi Horten können sich auf diese KAC-Mannschaft freuen!

Gesamtpunkte: 33/40

RANGTEAMPUNKTEBERICHT
1.Vienna Capitals36Bewertung
1.EC Red Bull Salzburg36Bewertung
3.EC KAC33Bewertung
3.EHC Black Wings Linz33Bewertung
5.HC Bozen Südtirol29Bewertung
5.HC Innsbruck "Die Haie"29Bewertung
7.Graz99ers28Bewertung
8.Medvescak Zagreb27Bewertung
9.EC Dornbirn Bulldogs25Bewertung
9.Fehervar AV1925Bewertung
11.EC VSV23Bewertung
11.HC Orli Znojmo23Bewertung

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