NHL

NHL 32in32 2022: Nashville Predators (7)

Am 7. Oktober startet die National Hockey League (NHL) in die Saison 2022/2023. Nachdem die Regentschaft des Tampa Bay Lightning von der Colorado Avalanche gebrochen wurde, ist die Lawine aus Denver der neue Gejagte! In der alljährlichen Preview-Serie rückt Hockey-News.info jeden Tag ein anderes Team in den Fokus.

Die Nashville Predators können bereits auf eine stolze Serie an Playoff-Teilnahmen zurückblicken. Zum letzten Mal verpassten die Preds 2013/14 die „postseason“, 2016/17 stand man sogar im Finale um Lord Stanleys Hardware, musste sich dort aber den Pittsburgh Penguins in sechs Spielen geschlagen geben. General Manager David Poile ist der am längsten „regierende“ Manager der gesamten Liga – seit 1997, dem Einstiegsjahr der Predators, sitzt er auf dieser Position und hat die Franchise zu einem ernstzunehmenden Gegner geformt. Auch diesen Sommer ließ Poile aufhorchen, als er mit Ryan McDonagh einen zweifachen Cup-Champ, der jede Menge Erfahrung mitbringt, nach Nashville lotste. John Hynes übernahm während der Saison 2019/20 die Position des Headcoach und geht in seine zweite volle Spielzeit im US-Bundesstaat Tennessee. Ihm uns seinem Staff war es in der vergangenen Saison zu verdanken, dass die Preds mit einer Powerplay-Quote von 24,4 im Spitzenfeld der Liga landeten, im Unterzahlspiel lag man allerdings unter 80% – hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf.

Nashville Predators Infobox
Zugänge:Ryan McDonagh, Nino Niederreiter, Zach Sanford, Kevin Lankinen, Kiefer Sherwood
Abgänge:David Rittich, Luke Kunin, Philippe Myers, Matt Benning
2022 1st Round Pick:Joakim Kemell (17th)
Top 3 Prospects:Yaroslav Askarov, Zach L'Heureux, Joakim Kemell

Der prominenteste Zugang in den Angriffsreihen der Predators ist der Schweizer Nino Niederreiter, für den Nashville, nach den New York Islanders, Minnesota Wild und Carolina Hurricanes, die vierte NHL-Station wird. Der 30-jährige Flügelstürmer absolvierte bisher 732 NHL-Spiele und ist punktetechnisch der drittbeste Schweizer NHL-Crack aller Zeiten – nur sein neuer Teamkollege Roman Josi und Mark Streit haben mehr Punkte eingesammelt. Seine 181 erzielten Tore sind allerdings all-time Bestwert. In Nashville wird er in den Top Six auflaufen und auch Einsatzminuten im Powerplay erhalten. Das Management und Filip Forsberg einigten sich im Sommer auf eine langfristige Zusammenarbeit, somit ist Nashvilles erfolgreichster Schwede und bester Goalscorer der Vereinsgeschichte wieder mit von der Partie – sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2029/30. Im Vorjahr war der Schwede aber nicht der punktbeste Nashville-Angreifer, Matt Duchene lieferte eine starke Saison ab und war mit 43 Volltreffern der beste Goalgetter der Preds. 86 Punkte bedeuteten auch Karrierebestwert – und das mit 31 Jahren. Auch Ryan Johansen fand im Vorjahr wieder besser in die Spur und hat seinen Platz in den ersten beiden Linien wohl sicher in der Tasche. Ergänzt dürften diese beiden Reihen durch die Finnen Mikael Granlund und Eeli Tolvanen werden – erstgenannter krönte sich heuer mit Finnland zum Weltmeister und wird als Assistenzkapitän fungieren. Tolvanen wartet nun schon seit längerem auf seinen endgültigen Durchbruch – sollte es nicht klappen, wartet ein anderer, sehr vielseitig einsetzbarer Crack auf seine Chance in den Top Six.

Filip Forsberg bleibt für acht weitere Jahre in Nashville! Bild: https://www.facebook.com/nashvillepredators

Mit Tanner Jeannot haben die Preds ein glückliches Händchen bewiesen: 2018 stattete man den ungedrafteten Kanadier mit einem Vertrag aus, in der abgelaufenen Saison kam er auf 24 Tore und 41 Punkte – und das, obwohl er auch noch 130 Strafminuten kassierte. Unglaubliche 318 Hits teilte Jeannot in der Spielzeit 2021/22 aus – hinter Radko Gudas‘ 355 Checks der zweitbeste Wert der gesamten Liga! Nach der bevorstehenden Saison läuft der Vertrag mit dem Flügel allerdings aus, man darf gespannt über welches Salär sich Jeannot dann freuen darf. Aus St. Louis kam Zach Sanford und gibt den Predators in den Bottom-Lines mehr Optionen. Zusammen mit Colton Sissons, dem Russen Yakov Trenin, sowie Phil Tomasino und Cody Glass, ergibt das eine solide Mischung an „role playern“, die aber auch wissen wo das Tor steht.

Nashville Predators Lineup
Stürmer
Filip ForsbergRyan JohansenMatt Duchene
Nino NiederreiterMikael GranlundEeli Tolvanen
Tanner JeannotColton SissonsYakov Trenin
Zach Sanford/Kiefer SherwoodCody Glass/Thomas NovakPhilip Tomasino
VerteidigerTorhüter
Roman JosiDante FabbroJuuse Saros
Ryan McDonaghMattias EkholmKevin Lankinen
Jeremy LauzonAlexandre Carrier/Mark Borowiecki

Unglaublich, was Roman Josi im Vorjahr abgefeuert hat. Der 32-jährige Berner kratzte mit 96 Zählern an der 100-Punktemarke – das war zuletzt Brian Leetch in der Saison 1991/92 gelungen, als der Verteidiger der New York Rangers 102 Zähler einfuhr. I Josi gelang ein Treffer mehr als Leetch, 23 Tore und 73 Punkte sind alles Karrierebestmarken. n der Abstimmung bezüglich der „James Norris Memorial Trophy“, die an den besten Verteidiger der Saison geht, belegte der Schweizer hinter Cale Makar den zweiten Platz. Auf die „Krone“ fehlten dem Verteidiger lediglich 25 punkte – schlussendlich erhielt er sogar mehr „1st Place Votes“ als Makar selbst. Der 760-fache NHLer steht noch für sechs weitere Spielzeiten und einem Jahressalär von knapp über neun Millionen US-Dollar unter Vertrag, schon jetzt liegt Josi mit 542 Punkten auf Rang 2 der Preds All-time-Wertung – auf David Legwand fehlen nur mehr 24 Punkte. Unumstritten ist sein Platz und seine Rolle im Team, was auch das „C“ auf seiner Brust widerspiegelt. Dahinter hat sich der ehemalige 1st Round Pick Dante Fabbro zu einer absolut starken Ergänzung entwickelt – zusammen mit Josi wird er im 1st Pairing der Predators auflaufen.

Kann Roman Josi an seine unglaubliche Saison anknüpfen? Bild: https://www.facebook.com/nashvillepredators

Mit dem Zugang von Ryan McDonagh gab man der Defensive noch ein Stück weit mehr Erfahrung, kann der US-Amerikaner doch auf bereits 783 NHL-Spiele zurückblicken und war für vier Jahre Captain der New York Rangers. Zwar sind die „offensiven“ Zeiten McDonaghs bereits vorbei, in den Top 4 wird er mit seiner Erfahrung aber für Stabilität sorgen. Komplettiert werden die ersten beiden D-Paare vom Schweden Mattias Ekholm der seit 2011 für die Predators verteidigt und heuer die 700-Spielemarke knacken könnte. Er gilt als Allrounder, der in allen Situationen eingesetzt werden kann und wenig Fehler macht. Dahinter stehen mit dem 25-jährigen Jérémy Lauzon, Alexander Carrier und Publikumsliebling Mark Borowiecki gute Alternativen zur Verfügung – gerade Borowiecki wird in manchen Spielen mit seiner sehr physischen Spielweise zum Einsatz kommen. Nashville Prunkstück war über viele Jahre eine gesicherte Defensive, die von Superstars wie Shea Weber oder eben jetzt Roman Josi angeführt wurde – hier beweißen die Verantwortlichen Jahr um Jahr ein gutes Händchen und schaffen es auch immer wieder, eigene Draftees an die NHL heranzuführen.

Bereits vergangene Saison war der Finne Juuse Saros die neue #1 zwischen den Pfosten – er löste seinen Landsmann und Langzeit-Predator Pekka Rinne ab. Der 27-Jährige konnte in der abgelaufenen Spielzeit 37 Spiele gewinnen – Karrierebestwert. Saros steht noch für drei weitere Jahre unter Vertrag und verdient dabei fünf Millionen pro Spielzeit. Neu ist sein Backup: mit Kevin Lankinen bildet er ein rein finnisches Goalie-Gespann. Der gleichaltrige Netminder zählte seit 2018 zur Franchise der Chicago Blackhawks und kam dort auf 69 Einsätze – lediglich 2 davon konnte der Weltmeister 2019 für sein Team entscheiden. Das mag aber auch an den vergleichsweiße schwachen Teams liegen, welche Chicago in den letzten beiden Jahren ins Rennen geschickt hat. In Tennessee ist die Aufgabenverteilung klar: Saros wird zwischen 50 und 60 Spiele absolvieren und Lankinen wird die klassische Backup-Rolle, bei zum Beispiel back-to-back-Spielen, übernehmen. Mit einer Capbelastung von „nur“ 6,5 Millionen US-Dollar ist dieses Gespann auch noch relativ günstig. Nashvilles Kronjuwel, der Russe Yaroslav Askarov, geht heuer in seine erste Nordamerika-Saison – in einigen Jahren soll er dann das Zepter im Tor übernehmen.

Hockey-News Projection: Im Vorjahr rutsche man via 2nd Wildcard in die Playoffs und auch heuer dürfte sich im Westen und der Central Division ein ähnliches Bild bieten. Nashville ist im Rennen um die Playoffs, schlussendlich könnte die stolze Playoffserie in der bevorstehenden ihr Ende finden.

BISHER VERÖFFENTLICHTE AUSGABEN
(1) Colorado Avalanche(17) Edmonton Oilers
(2) Minnesota Wild(18) Vegas Golden Knights
(3) St. Louis Blues(19) Calgary Flames
(4) Chicago Blackhawks(20) Los Angeles Kings
(5) Dallas Stars(21) Vancouver Canucks
(6) Winnipeg Jets(22) Anaheim Ducks
(7) Nashville Predators(23) San Jose Sharks
(8) Arizona Coyotes(24) Seattle Kraken
(9) Buffalo Sabres(25) New York Islanders
(10) Detroit Red Wings(26) Pittsburgh Penguins
(11) Toronto Maple Leafs(27) Philadelphia Flyers
(12) Montreal Canadiens(28) Carolina Hurricanes
(13) Tampa Bay Lightning(29) Columbus Blue Jackets
(14) Boston Bruins(30) Washington Capitals
(15) Florida Panthers(31) New Jersey Devils
(16) Ottawa Senators(32) New York Rangers

www.hockey-news.info , Bild: facebook.com/nashvillepredators

To Top

Please disable your adblocker or whitelist this site!