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Q&A #2: Was wurde aus… Frank Banham?

Etliche Legenden prägten das österreichische Eishockey und die EBEL in den letzten Jahren. Wir holen diese Cracks, Trainer, Schiedsrichter und andere Protagonisten, die uns lange in Erinnerung bleiben werden, nochmal vors Mikro und interviewen sie in unserer Serie „Q&A“.

In der heutigen zweiten Ausgabe haben wir jemanden mit unseren Fragen konfrontiert, der in seiner Karriere über 500 EBEL-Spiele absolvierte und ein absoluter Fanliebling war. Frank Banham stand zwischen 2005 und 2016 in elf Saisonen für vier verschiedene Teams auf EBEL-Eis. 2016 hängte er seine Skates dann in Fehervar an den Nagel.

Frank, was machst du heute, wie sieht dein Leben aus?
Meine Tage nach dem Eishockey sind eigentlich viel stressiger, als damals, als ich noch gespielt habe. Vor zwei Jahren habe ich bei einer in Vilsbiburg, Deutschland, angesiedelten Firma namens Flottweg angefangen. Ich arbeite als Berater und Agent. Weiters coache ich Hockey-Spieler in den US-Bundesstaaten Ohio, Kentucky und Indiana. Meine Tage könnten gut und gern mehr Stunden haben…

Verfolgst du die Liga noch?
Ja, ich verfolge die Liga weiterhin – eigentlich jede Saison seit ich die Skates an den Nagel gehängt habe. Ich war sogar bei einigen Spielen live vor Ort, in unterschiedlichen Städten – das war eine großartige Erfahrung. Es war etwas ganz anderes, als die Erfahrungen, die ich in meinen zwölf Jahren in der Liga gemacht habe.

Was hat sich seit deinem Karriereende verändert oder entwickelt?
Es scheint so, als würde ich jetzt viel beschäftigter sein, als zu der Zeit, als ich noch gespielt habe. Ich genieße es Arbeiten an meinem Haus zu erledigen, oder unterschiedliche Dinge zu baue. Mir macht es Spaß mechanische Arbeit zu erledigen, etwas neu aufzubauen und ich lerne auch gerne etwas Neues.

FRANK BANHAM
NATIONALITÄTKanada/Ungarn
ALTER45
EBEL-SPIELZEIT2005-2016
EBEL-TEAMSRed Bull Salzburg, Olimpija Ljubljana, Medvescak Zagreb, Fehervar AV19
EBEL-SPIELE526
EBEL-PUNKTE523
SONSTIGES- 32 NHL Einsätze (11 Punkte)
- EBEL-Toptorjäger 2009/10 (30 Tore)
- Finnischer Meister 2002 (Jokerit)
- EBEL-Champion 2007 (Salzburg)
- NLB-Champion 2010 (Lausanne)

Gibt es eine Entscheidung in deiner Karriere die du im Nachhinein betrachtet anders treffen hättest sollen?
Ich bereue keine meiner Entscheidungen. Ich habe jede Minute geliebt und wenn mein Körper es erlauben würde, ich würde immer noch versuchen zu spielen. Natürlich gibt es Dinge, die man im Nachhinein anders machen würde. Aber aus all den Dingen habe ich gelernt und ich gebe meine Erfahrungen nun beim Coachen weiter.

Was ist die kurioseste Geschichte die du in deiner Laufbahn erlebt hast?
Vermutlich die Reise von Moskau nach St.Petersburg, vor meinem ersten Spiel in der KHL. Wir sind die Strecke mit einer alten Dampf-Lokomotive gefahren…

Wenn es nicht für die Karriere im Eishockey gereicht hätte, was wärst du heute?
Ich denke ich wäre früher in diesem Beruf gelandet, den ich heute ausübe. Ich hatte immer schon Spaß am Bauen und am Reparieren von Dingen und mich stetig weiterzubilden.

Gibt es ein besonderes Spiel das du gerne noch einmal erleben möchtest?
Ich kann nicht nur ein Spiel auswählen. Vermutlich würde ich mein erstes NHL-Game auswählen und den Moment, als ich mein erstes NHL-Tor geschossen habe. Auch jene Spiele, in welchen wir Titel gewonnen haben – bei Jokerit, Salzburg und Lausanne. Und das Spiel, mit welchem sich Ungarn für die A-WM qualifiziert hatte.

BISHERIGE AUSGABEN
Ausgabe 1Todd Elik
Ausgabe 2Frank Banham
Ausgabe 3Jeff Ulmer
Ausgabe 4Roland Kaspitz
Ausgabe 5Lorenz Hirn
Ausgabe 6Ryan Foster
Ausgabe 7Harry Lange
Ausgabe 8Herbert Hohenberger
Ausgabe 9Bernhard Bock
Ausgabe 10Marco Pewal
Ausgabe 11Olivier Latendresse
Ausgabe 12Fabian Weinhandl
Ausgabe 13Marc Brown
Ausgabe 14Michael Puschacher
Ausgabe 15Daniel Mitterdorfer
Ausgabe 16Brad Purdie
Ausgabe 17Guillaume Lefebvre
Ausgabe 18Markus Peintner
Ausgabe 19Robert Lembacher
Ausgabe 20Heimo Lindner
Ausgabe 21Guillaume Desbiens
Ausgabe 22Patrick Machreich
Ausgabe 23Jari Suorsa
Ausgabe 24Christian Cseh
Ausgabe 25Luciano Aquino
Ausgabe 26Engelbert Linder
Ausgabe 27Rob Schremp
Ausgabe 28Florian Mühlstein
Ausgabe 29Michael Güntner

Hat es einen speziellen Kabinen-Streich an den du dich immer erinnern wirst?
Es war am Abend, als ich mein Debüt in der NHL feierte, meine ganze Familie kam dafür nach Edmonton. Nach dem Aufwärmen kamen Mike Leclerc und ich zurück in die Kabine und bemerkten, dass unsere Anzugschuhe weiß gesprayed waren. Travis Green (heute Headcoach der Vancouver Canucks) war der Täter. Wir mussten unsere Schuhe schwarz sprühen, damit wir einigermaßen OK aussahen, wenn wir nach dem Spiel unsere Familien trafen. Die Schuhe sahen dennoch mies aus…

Wer war:

  • Der lustigste Typ in der Kabine den du je erlebt hast?
    Brad Schlegel & David Karpa
  • Der Beste Teamkollege am Eis?
    Für mich gibt es da mehrere. Ich hatte viel Erfolg mit Spielern, zu denen ich eine Verbindung fand. Mark Deyell, Matt Cullen, Marco Pewal, Todd Elik oder auch Andrew Sarauer.
  • Der härteste Gegner am Eis?
    Rob Blake, Kirk Furey und jeder Goalie der einen starken Tag hatte.
  • Dein bester Trainer?
    Mein Vater, Lorne Molleken & Hardy Nilsson.

Photo: GEPA pictures/ Ralph M. Fischer

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